Gesundheit

Laufen zur Selbstheilung: Forscher haben die Wirkung von Antidepressiva mit der Wirkung des Laufens verglichen.

Während Laufen und Antidepressiva ähnliche Auswirkungen auf die psychische Gesundheit hatten, unterschieden sich die Ergebnisse für die körperliche Gesundheit. Die Forscher geben jedoch zu, dass ihre Forschung einige Einschränkungen aufweist.

Eine neue Studie unterstreicht die Wichtigkeit von körperlicher Aktivität hinsichtlich der Behandlung der psychischen Gesundheit (von Depressionen und Angstzuständen), aber auch hinsichtlich der Förderung der körperlichen Gesundheit. Zum ersten Mal haben Forscher Patienten, die an Angstzuständen oder Depressionen litten, vor die Wahl gestellt, ob sie lieber Antidepressiva (SSRI) einnehmen oder Laufen als Therapie wählen sollten. Die Ergebnisse, die zuvor im Journal of Affective Disorders veröffentlicht wurden, wurden auf der 36. Konferenz des Europäischen Kollegs für Neuropsychopharmakologie in Barcelona vorgestellt.

Von den 141 Teilnehmern (Durchschnittsalter 38,2 Jahre; 58,2 % Frauen) erhielten 45 Antidepressiva und 96 nahmen 16 Wochen lang an einer Lauftherapie teil. Die letztere Gruppe lief zwei- bis dreimal pro Woche jeweils 45 Minuten lang. Beide Behandlungen führten bei 44 % der Teilnehmer zu einer Verbesserung der Depressionen und Ängste.

Die Ergebnisse sind mit Vorbehalt zu betrachten.

Die Auswertung körperlicher Kriterien — einschließlich Herzfrequenz, Gewicht, Taillenumfang, Lungenfunktion und Fitness — zeigten jedoch Unterschiede zwischen den beiden Gruppen. Im Vergleich zum Laufen führten Antidepressiva zu einer etwas schlechteren körperlichen Verfassung.

Die Autoren räumen ein, dass Vergleiche zwischen den Gruppen verzerrt sein können, weil die Zusammensetzung der Gruppen nicht ausgewogen ist und z. B. die Patienten in der Antidepressiva-Gruppe depressiver waren als die anderen.

„Es ist wichtig zu sagen, dass es bei der Behandlung von Depressionen Platz für beide Therapien gibt“, sagte Professor Brenda Penninx. Die Studie zeigt, dass viele Menschen die Idee mögen, Sport zu treiben, aber es kann schwierig sein, dies zu tun, auch wenn die Vorteile beträchtlich sind.“

Redaktion: Futura, verfasst von Claire Manière.

Titelbild: © Zaleman, Adobe Stock-Laufen oder Antidepressiva – was hilft besser gegen Depressionen? 

 

Teile diesen Beitrag:
activite physique marche - 20 Minuten tägliches Gehen reicht aus, um das Risiko von Depressionen bei Senioren zu senken.

20 Minuten tägliches Gehen reicht aus, um das Risiko von Depressionen bei Senioren zu senken.

Mehr erfahren
hemorroides - Hämorrhoidalthrombose: Wie wird man sie los?

Hämorrhoidalthrombose: Wie wird man sie los?

Mehr erfahren