Warum verändert Helium die Stimme?

Wir alle haben diese Szene schon einmal erlebt: Jemand atmet Helium ein und seine Stimme verändert sich drastisch, sie wird höher und nasaler.

Um die Gründe für diese Klangveränderung zu verstehen, erinnern wir uns an den Mechanismus, der der Stimme zugrunde liegt. Die Vibrationen der Stimmbänder im Kehlkopf ermöglichen es uns, Laute zu erzeugen. Die Stimmbänder modulieren den Luftstrom, bevor der Mund als Resonanzkörper fungiert.

Helium und Schallgeschwindigkeit

Helium ist weniger dicht als Luft. Wenn es die Luft in den Atemwegen und in der Mundhöhle ersetzt, erhöht sich die Schallgeschwindigkeit. Sie steigt von 340 auf 1.020 m.s-1. Auch die Stimmbänder schwingen schneller, und der erzeugte Schall wird stärker in den Atemwegen reflektiert. Die Geräusche, die aus dem Mund kommen, haben daher eine höhere Frequenz als gewöhnlich. Die Stimme wird höher.

Umgekehrt kann das Einatmen eines Gases, das dichter als Luft ist, die Stimme verändern und tiefer klingen lassen.

Einatmen von Helium: die Risiken

Man muss vorsichtig sein, denn das Experiment, Helium einzuatmen, ist zwar lustig, aber es sollte nur von kurzer Dauer sein und immer mit reinem Helium durchgeführt werden. Es ist ein inertes, gesundheitlich unbedenkliches Gas. Aber das, was man z. B. in aufblasbaren Ballons auf dem Jahrmarkt findet, ist oft mit anderen Gasen vermischt, die wiederum gefährlich sein können.

Auch das übermäßige Einatmen von Helium, selbst von reinem Helium, kann Risiken bergen. Das Blut wird dann nicht mehr ausreichend mit Sauerstoff versorgt und es kann zu Unwohlsein, Ohnmacht oder sogar Erstickung kommen.

Redaktion: Futura, verfasst von Nathalie Mayer.

Titelbild: © Aslak Raanes, Flickr, CC by 2.0- Durch das Einatmen von Helium, einem Gas, das weniger dicht ist als Luft, kann man seine Stimme verändern.