Erde

Die bevölkerungsreichsten Städte an der Ostküste der USA gehen unter!

Die Küsten der Welt sind durch den Anstieg des Meeresspiegels bedroht, der durch die globale Erwärmung verursacht wird. Sie werden aber auch durch ein weniger bekanntes Phänomen bedroht: das Absinken der Landmassen. Die Ostküste der USA zum Beispiel ist im wahrsten Sinne des Wortes am Sinken!

Die globale Erwärmung lässt das Eis schmelzen. Und das schmelzende Eis lässt den Meeresspiegel steigen. Parallel dazu — und das Phänomen ist noch ziemlich unbekannt — neigen die Länder dazu, tiefer zu sinken. Manchmal aus ganz natürlichen Gründen. Zum Beispiel durch tektonische Bewegungen. Aber auch aus weit weniger natürlichen Gründen. Zum Beispiel durch das übermäßige Abpumpen von Grundwasser. Oder der Druck, der durch das Gewicht von Wolkenkratzern ausgeübt wird. Dies ist in New York der Fall.

Die Ostküste der USA sinkt um bis zu 5 mm pro Jahr.

Forscher der Virginia Tech und des U.S. Geological Survey (USA) veröffentlichen heute in den Proceedings ot the National Academies of Sciences auf Satellitendaten gestützte Arbeiten, die verdeutlichen, wie die Großstädte an der Atlantikküste der USA sinken, und zwar letztlich eher sicher als langsam. Sie bieten hochauflösende Darstellungen, die das Absinken des Landes sichtbar machen.

Die Karten zeigen unter anderem, dass sich ein großes Gebiet an der Ostküste jährlich um mindestens 2 Millimeter senkt. Mehr als 2 Millionen Menschen könnten davon betroffen sein. Das ist jedoch fast nichts im Vergleich zu anderen Gebieten, die bis zu 3700 Quadratkilometer groß sind und sich um mehr als 5 Millimeter pro Jahr senken. Das ist mehr als die derzeitige weltweite Rate des Meeresspiegelanstiegs, die bei 4 Millimetern pro Jahr liegt.

Zukünftige Schäden an der Infrastruktur

„Dieses Absinken sollte Anlass zur Sorge geben“, betont Leonard Ohenhe, Hauptautor der Studie, in einer Pressemitteilung. Denn die Risiken für die Infrastruktur sind real. Die Absenkung kann die Fundamente von Gebäuden untergraben, Straßen oder Gas- und Wasserleitungen beschädigen, Gebäude zum Einsturz bringen und Küstenüberschwemmungen verschlimmern — vor allem, wenn sie mit dem durch den Klimawandel verursachten Anstieg des Meeresspiegels in Verbindung gebracht werden. Zumal in einigen schwer betroffenen Bevölkerungszentren wie New York und Baltimore neben stabileren Grundstücken auch schnell versinkende Grundstücke zu sehen sind. Dies könnte das Risiko noch weiter erhöhen.

 

Redaktion: Futura, verfasst von Nathalie Mayer.

Titelbild: © f11photo, Adobe Stock -New York und fast die gesamte Ostküste der USA sinken ab. Die Risiken für die Infrastruktur sind real. 

 

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