Lediglich in sieben Ländern der Welt wird gesunde Luft geatmet!
Der Jahresbericht von IQAir über die Luftverschmutzung zeigt die katastrophalen Werte der Feinstaubbelastung. Es überrascht nicht, dass die Werte in den ärmsten Ländern die Empfehlungen der Weltgesundheitsorganisation (WHO) pulverisieren. Gute Schüler sind selten: Nur sieben Länder auf der Welt bieten ihren Bürgern gesunde Luft.
Das ist wenig, viel zu wenig … Der Weltluftqualitätsbericht 2023, der von dem Schweizer Unternehmen IQAir durchgeführt wurde, zeigte erschreckend hohe Luftverschmutzungswerte auf der ganzen Welt. Die verwendeten Daten stammen von mehr als 30.000 Überwachungsstationen in 134 Ländern, Regionen und Gebieten und ermöglichen eine umfassende Bewertung der Situation, insbesondere der PM2.5-Werte.
Diese Feinstaubpartikel mit einem Durchmesser von weniger als 2,5 Mikrometern stehen im Mittelpunkt des Interesses an der Luftqualität, da sie tief in die Lunge eindringen und sogar in den Blutkreislauf gelangen können, wodurch sich Herz-Kreislauf– oder Atemwegserkrankungen verschlimmern. Es wird sogar vermutet, dass sie neuronale Schäden verursachen!
Es überrascht nicht, dass die am stärksten belasteten Länder hauptsächlich in Süd- und Zentralasien liegen, wo die PM2.5-Werte die Richtlinien der Weltgesundheitsorganisation (WHO) bei weitem übersteigen.
15 countries included in the 2023 World Air Quality report experienced either very unhealthy or hazardous air quality in 2023.
To view the full 2023 World Air Quality Report: click here: https://t.co/hz0IAz5qq9#waqr #airquality #airpollution #iqair @Greenpeace pic.twitter.com/lSl7YaNM2B
— IQAir (@IQAir) March 21, 2024
Länder wie Bangladesch, Pakistan und Indien gehören zu den am stärksten betroffenen Ländern, in denen die Schadstoffbelastung die empfohlenen Normen um ein Vielfaches übersteigt.
Fortschritte sind möglich, wenn die Mittel dafür bereitgestellt werden.
Die guten Schüler ihrerseits lassen sich fast an den Fingern einer Hand abzählen, denn nur sieben Länder halten den von der WHO festgelegten sicheren Grenzwert von fünf Mikrogramm PM2,5 pro Kubikmeter Luft (µg/m3) ein. Drei davon sind europäische Länder: Island, Estland und Finnland. Der Rest dieser kurzen Liste vereint Australien, Grenada, Mauritius und Neuseeland.
Einige Beispiele zeigen jedoch, dass diese dramatische Situation nicht in Stein gemeißelt ist, wie z. B. Kroatien, das dank einer Politik, die sich auf erneuerbare Energien und die Reduzierung von Emissionen konzentriert, die besten Fortschritte bei der Verringerung der Umweltverschmutzung erzielt hat.
Diese von Organisationen wie IQAir bereitgestellten Daten sollen die Öffentlichkeit und die politischen Entscheidungsträger dafür sensibilisieren, wie wichtig es ist, Maßnahmen zur Verringerung der Luftverschmutzung zu ergreifen. Sie machen ökologische und soziale Ungerechtigkeiten deutlich und unterstreichen die dringende Notwendigkeit von Maßnahmen zum Schutz der menschlichen Gesundheit und der Umwelt, insbesondere in den ärmsten Ländern.
Redaktion: Futura, verfasst von Camille Auchère.
Titelbild: © MISHA, Adobe Stock-Drei der sieben Länder auf der Rangliste sind europäische Länder.
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