Wie entstehen Wellen?
Seegang entsteht auf dem offenen Meer durch die Wirkung des Windes. Erst wenn er sich der Küste nähert, erhält er den Namen „Welle“.
Auf dem offenen Meer, wenn der Wind weht, drückt er auf das noch ruhige Meer. Man kann dann ein leichtes Zittern an der Wasseroberfläche beobachten, kaum mehr als ein paar Kräuselungen. Wenn die Bedingungen stimmen, werden diese nach und nach größer, verwandeln sich in einen Seegang und breiten sich in Richtung Küste aus.
Von der Entstehung des Seegangs…
Die Entstehung eines Seegangs im Meer hängt von drei Faktoren ab:
- Der Stärke des Windes,
- der Dauer, während der dieser weht,
- dem verfügbaren Raum.
So kann ein starker Wind einen ganzen Tag lang über einen kleinen See wehen, ohne dass er mehr als nur winzige Wellen aufwirbelt.
In der Mitte des Ozeans hingegen wird derselbe Wind eine energiegeladene Dünung hervorbringen.
Dies gilt jedoch nur in einer ersten Näherung. Die Realität ist etwas komplizierter, da beispielsweise Gezeiten oder Erdrutsche die Wirkung des Windes verstärken können.
… zu seiner Umwandlung in Wellen
Wenn sich der Wellengang der Küste nähert, nimmt die Wassertiefe ab. Das Profil der Welle krümmt sich immer mehr. Wellen bauen sich auf, kippen nach vorne und brechen schließlich.
Die Form der Wellen hängt vor allem von der Typologie des Meeresbodens in Küstennähe ab. Sie sind es, die die horizontale Bewegung des Seegangs in die vertikale Bewegung der Wellen umwandeln. Wenn der Meeresboden flach und sanft abfallend ist, sind auch die erzeugten Wellen flach und sanft. Ein steiler Boden hingegen führt zur Bildung hohler, kräftiger Wellen.
Die physikalische Darstellung von Wellen
Es gibt heute physikalische Modelle, die auf der Strömungsmechanik basieren und die Form der Wellen in Abhängigkeit vom Wind und vom Meeresboden mehr oder weniger genau beschreiben.
Es gibt jedoch noch keine einheitliche Theorie für die Entstehung von skeletalen Wellen, die die Engländer als Freak Waves bezeichnet werden und für viele Schiffbrüche verantwortlich sind.
Redaktion: Futura, verfasst von NATHALIE MAYER.
Titelbild: © patrick janicek, Flockr, CC by 2.0 – Der Wind ist für die Entstehung von Wellen verantwortlich.
Marlene ist seit 25 Jahren Fotografin und Künstlerin. Ihre Leidenschaft für Sprachen und interkulturelle Kommunikation entwickelte sie durch internationale fotojournalistische Arbeiten. Heute nutzt sie ihre weitreichende Erfahrung auch als Korrekturleserin und übersetzt journalistische Artikel vom Französischen ins Deutsche. Marlene stellt sicher, dass jeder Text seine Authentizität bewahrt und an die sprachlichen sowie kulturellen Besonderheiten des deutschsprachigen Publikums angepasst wird.