Erde

Roter Regen – ein einzigartiges Wetterphänomen !

Der rote Regen oder Blutregen ist nicht nur in Horrorfilmen zu sehen. Es handelt sich dabei um ein ganz reales Naturphänomen, das nichts mit Hämoglobin zu tun hat!

Blutregen kommt in Horrorfilmen häufig vor, aber es gibt tatsächlich ein Phänomen, bei dem es auf der Erde roten Regen gibt. Dieser ist zwar nicht dämonisch, aber äußerst selten.

Historische Schriften aus der Vergangenheit, die davon berichten, wurden lange Zeit als Legenden abgetan, bis Wissenschaftler die Realität dahinter entdeckten: Es handelt sich sowohl um ein meteorologisches als auch um ein biologisches Phänomen. Das beste und wissenschaftlich am besten dokumentierte Beispiel für das Phänomen ist der rote Kerala-Regen, der in den letzten 100 Jahren mehrmals an der Malabarküste in Indien auftrat: im Juli 1957, im Juli und September 2001 sowie im Juni, dann im November und im Dezember 2012.

Der blutrote, d. h. ziemlich dunkle Regen wurde zunächst mit einer Meteoritenexplosion in Verbindung gebracht, bei der Milliarden von Meteoritenfragmenten über den Himmel verstreut wurden.

Ein Regen aus windgetriebenen Rotalgen

Analysen von Botanikern ergaben jedoch einen ganz anderen Ursprung. Es handelte sich natürlich weder um Blut noch um Sand.

Wie das „Gletscherblut“ ist auch der Ursprung dieser roten Streifen, die auf einigen Gletschern zu sehen sind, pflanzlicher Natur. Der „Blutregen“ ist in Wirklichkeit ein Algenregen. Es handelt sich um eine Art Flechte, Trentepohlia, die mit Carotinoiden (dem roten Pigment) gefüllt ist. Dieser Organismus lebt hauptsächlich auf Baumstämmen und wird bei starken Winden durch die Luft gewirbelt.

Es scheint also, dass den roten Schauern eine Böenfront vorausging, eine plötzliche Beschleunigung des Windes, die vor Gewitterwolken auftritt.

 

Redaktion: Futura, verfasst von Karine Durand.

Titelbild: © caportof, Adobe Stock -Der blutrote Regen ist ein reales Naturphänomen, das manchmal in Indien vorkommt 

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Marlene

Marlene ist seit 25 Jahren Fotografin und Künstlerin. Ihre Leidenschaft für Sprachen und interkulturelle Kommunikation entwickelte sie durch internationale fotojournalistische Arbeiten. Heute nutzt sie ihre weitreichende Erfahrung auch als Korrekturleserin und übersetzt journalistische Artikel vom Französischen ins Deutsche. Marlene stellt sicher, dass jeder Text seine Authentizität bewahrt und an die sprachlichen sowie kulturellen Besonderheiten des deutschsprachigen Publikums angepasst wird.

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