Erde

Tsunamiwellen mit einer Höhe von bis zu 28 Metern könnten Neuseeland treffen!

Tsunamis sind in der Regel verheerende Ereignisse und bleiben unvorhersehbar. Das Wissen um das Risiko, dem eine Region ausgesetzt ist, ist jedoch entscheidend, um Szenarien zum Schutz der Bevölkerung zu entwickeln. Eine neue Studie zeigt, dass Neuseeland möglicherweise von bis zu 28 Meter hohen Wellen getroffen werden könnte.

Zyklone, Erdbeben, Erdrutsche… Es gibt viele Naturphänomene, die eine Bedrohung für den Menschen darstellen. Es gibt zwar einige Lösungen, um sich vor ihnen zu schützen, aber es gibt ein Ereignis, das nur sehr schwer zu bekämpfen ist: der Tsunami.

Neuseeland: Ein hohes Tsunami-Risiko

Die jüngste Geschichte zeigt uns, wie verheerend ein Tsunami sein kann, wenn der Ozean über die Küstenregionen hereinbricht. Sumatra (2004) und Fukushima (2011) sind die jüngsten Beispiele dafür. Obwohl alle Ozeane der Erde von der Gefahr eines Tsunamis betroffen sind, sind einige Regionen dennoch stärker gefährdet als andere. Dies gilt für Länder, die an Subduktionszonen angrenzen. Dort schiebt sich die ozeanische Kruste unter eine andere Platte.

 Diese tektonischen Bewegungen führen regelmäßig zu starken Erdbeben, die wiederum große Tsunamiwellen auslösen können. Neuseeland ist davon besonders betroffen. Es grenzt an zwei Subduktionszonen, die Hikurangi- und die Tonga-Kermadec-Zone. Das Tsunami-Risiko ist also durchaus real, aber aufgrund fehlender Daten ist es schwer einzuschätzen.

Wellen mit einer Höhe von bis zu 28 Metern

Auf der Grundlage einer statistischen Analyse der letzten 30.000 Jahre hat eine im Journal of Geophysical Research: Solid Earth veröffentlichte Studie ergeben, dass Neuseeland potenziell mit bis zu 28 Meter hohen Tsunamiwellen konfrontiert werden könnte! Ein solches Großereignis scheint jedoch mit einer Wiederkehrperiode von 2500 bis 1000 Jahren extrem selten zu sein. Das Risiko wird hauptsächlich mit „kleinen“ Tsunamis mit Wellen von etwa einem Meter assoziiert (73%). Die Studie zeigt jedoch, dass das Land alle 77 Jahre von einem Tsunami mit Wellen von mindestens 5 Metern und alle 580 Jahre von mindestens 15 Metern getroffen werden könnte. Zur Erinnerung: Die Wellen, die das Kraftwerk Fukushima trafen, waren 15 Meter hoch. Die erste Brandung des Tsunamis in Sumatra erreichte stellenweise eine Höhe von 35 Metern.

Diese Ergebnisse helfen dabei, das Tsunami-Risiko in dieser Region der Welt besser einzuschätzen und geeignete Warnmittel und Evakuierungsszenarien zu entwickeln.

 

Redaktion: Futura,  verfasst von Morgane Gillard.

Titelbild: © Oksana Smyshliaeva, Adobe Stock-Neuseeland ist ständig von mächtigen Tsunamis bedroht. 

 

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