USA: Studie warnt vor der unmittelbaren Gefahr von Vulkanausbrüchen.
Der Westen der USA liegt am pazifischen Feuergürtel und lebt unter der Bedrohung durch etwa 20 gefährliche Vulkane, darunter der berühmte Mount Saint Helens. Diese Vulkane werden als starke Bedrohung angesehen, sind aber dennoch relativ unbekannt. Eine neue Studie weist auf diesen kritischen und besorgniserregenden Mangel an Daten hin.
Die Explosion des Mount Saint Helens im Jahr 1980 war der stärkste in den USA registrierte Ausbruch und löste eine Reihe dramatischer Ereignisse aus, die 57 Menschen das Leben kosteten. Einsturz der Flanke, pyroklastische Ströme, eine riesige Aschesäule, Schlammlawinen… Die Erinnerung an diesen katastrophalen Ausbruch ist für viele Amerikaner ein Trauma.
Eine Kette gefährlicher Vulkane, die nachweislich eine Bedrohung für die Bevölkerung darstellen.
Es ist also keine Überraschung, dass dieser berühmte Stratovulkan heute genauestens beobachtet wird. Dabei besteht die Gefahr, dass man seine Begleiter vergisst. Denn der Mount St. Helens ist nicht allein. Er ist Teil einer langen Kette aktiver Vulkane, dem sogenannten Kaskadenbogen, der sich entlang der Nordwestküste der USA und Kanadas erstreckt.
Der Vulkanbogen besteht aus 26 Vulkanen, die durch Magma aus der Kaskaden-Subduktionszone gespeist werden, in der die Juan-de-Fuca-Platte unter die Nordamerikanische Platte abtaucht.
Aufgrund vergangener Eruptionen stuft der United States Geological Survey (USGS) 11 dieser Vulkane als sehr große Bedrohung für die Region ein. Dennoch sind nur einige dieser Vulkane richtig untersucht worden. Die Daten zu den anderen sind noch immer sehr lückenhaft.
Datenmangel: Eine besorgniserregende Situation im Hinblick auf das Vulkanrisiko.
Eine neue Studie, die in der Zeitschrift Geochemistry, Geophysics, Geosystems veröffentlicht wurde, warnt vor dem Ausmaß dieser Unkenntnis und insbesondere vor dem Mangel an detaillierten Daten über die in der Tiefe gespeicherten Magmamengen und ihre Verteilung. Die Zusammenstellung aller derzeit verfügbaren Daten zeigt jedoch, dass ein Großteil des Magmas unter den wichtigsten vulkanischen Bauten in geringer Tiefe zwischen 0 und 15 Kilometern gespeichert ist. Das Vorhandensein von Magma in flachen Reservoirs ist besorgniserregend und würde eine schnelle Implementierung der verfügbaren Datenmenge erfordern. Einige der als besonders gefährlich geltenden Vulkane wie Mount Rainier, Mount Hood und die Three Sisters wurden bisher nur in wenigen Studien untersucht. Dieser kritische Mangel an wissenschaftlichen Daten macht jedes potenzielle Vulkansignal schwer zu interpretieren und erschwert das vulkanische Risikomanagement.
Redaktion: Futura, verfasst von Morgane Gillard.
Titelbild: © Krzysztof Wiktor, Adobe Stock -Der Mount Saint Helens ist nicht der einzige gefährliche Vulkan im Westen der USA.
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