Was genau ist die Verdauung? Eine Definition

Über die Verdauung nimmt der Körper die Stoffe und Moleküle aus der Nahrung auf, die er verwerten kann. Dabei werden komplexe Moleküle in einfachere Elemente umgewandelt, die vom Verdauungstrakt leichter aufgenommen werden. Stärke (in Brot, Nudeln, Kartoffeln usw.) wird beispielsweise in Glukosemoleküle zerlegt, während das Enzym Laktase sich darum kümmert, die Laktose (Milchzucker) in Glukose (Traubenzucker, natürlich vorkommendes Kohlenhydrat) und Galaktose (Schleimzucker) zu zerlegen.

Die Verdauung ist das Ergebnis von zwei Prozessen:

• Mechanische Verdauung, die im Mund und im Magen stattfindet. Die Nahrung wird durch Kauen aufgeweicht und zu einem Brei, der sich Chymus nennt, zerkleinert. Durch Kontraktionen (Muskelbewegungen) im Magen wird dieser Brei gemischt.
• Chemische Verdauung, die durch Magensaft und Enzyme wie Amylase (vom Speichel produziert), Salzsäure (vom Magen produziert) oder Galle (von der Leber abgesondert), erfolgt.

Die Rolle und Dauer der Verdauung

Nachdem die Nährstoffe im Verdauungstrakt aufgenommen wurden, gelangen sie in den Blutkreislauf und werden zur Leber geleitet. Dort werden sie an den Rest des Körpers verteilt oder gespeichert. Während der Verdauung werden 90% der Proteine, Fette und Kohlenhydrate aus unserer Nahrung absorbiert. Unverdauliche Stoffe, wie Fasern und bakterielle Ablagerungen der Darmwände, werden in Form von Fäkalien verdichtet und ausgeschieden.

Die Dauer der Verdauung (im Durchschnitt 24 Stunden) hängt von der Menge der verzehrten Nahrung und ihrem Fettgehalt ab: Je fetter die Mahlzeit, desto länger dauert ihre Verdauung.

Urhebender Autor: Céline Deluzarche