
Warum enthält Wein Sulfite?
Wenn Sie Wein oder Apfelwein trinken, haben Sie vielleicht die Worte „enthält Sulfite“ auf dem Flaschenetikett bemerkt. Die Idee, dem Wein Sulfite zuzusetzen, reicht mehrere Jahrhunderte zurück. Aber was sind Sulfite? Und sind sie gefährlich für Ihre Gesundheit?
Es wird vermutet, dass die Römer als erste die Idee hatten: Sie entdeckten, dass durch das Abbrennen von Schwefelkerzen in leeren Flaschen, der Wein, der dann in sie gefüllt wurde, sich weniger wahrscheinlich verwandelte und den Geschmack und Geruch von Essig annahm. Dieses Verfahren war effektiv, da bei der Verbrennung von Schwefel Schwefeldioxidgas entsteht. Später, im Mittelalter, wurde der Zusatz von Schwefeldioxid zum Wein gängige Praxis.
Schwefeldioxid als Konservierungsmittel hat mehrere Vorteile: Zum einen ist es ein Antioxidationsmittel, das die Geschwindigkeit von Oxidationsreaktionen verlangsamt. Im Wein verhindert es die Oxidation bestimmter organischer Verbindungen und bewahrt so die Farbe und den Duft des Weins. Es ist auch ein antimikrobielles Mittel, was in Wein und anderen Getränken, denen es zugesetzt wird, sehr wichtig ist, da es die Entwicklung von Schimmel und toxischen Bakterien verhindert.
Sind Sulfite gefährlich für die Gesundheit?
Heute wird Schwefeldioxid in Form von Sulfiten direkt den alkoholischen Getränken zugesetzt. Die am häufigsten verwendete Verbindung ist Natriummetabisulfit, aber auch Kaliummetabisulfit wird verwendet. Mit Wasser vermischt, bilden diese Verbindungen Schwefeldioxid, das dann im Getränk wirken kann, wie wir gerade gesehen haben. Sulfite werden hier im Zusammenhang mit alkoholischen Getränken erwähnt, haben aber auch viele Anwendungen in anderen Lebensmitteln: Sie werden z. B. als Konservierungsmittel in Trockenfrüchten und Fleisch eingesetzt.
Tatsächlich produzieren die in Wein und Bier vorkommenden Schimmelpilze von Natur aus selbst Schwefeldioxid, aber es muss mehr hinzugefügt werden, um eine optimale Konzentration zu erreichen. Es besteht also kein Grund zur Sorge über Sulfite in Getränken und Lebensmitteln, obwohl einige wenige Fälle von Empfindlichkeit bei Asthmatikern beobachtet wurden. Es wird geschätzt, dass zwischen 3 und 10 % von ihnen eine Reaktion entwickeln, die von mäßigen Symptomen bis hin zu schweren Asthmaanfällen reichen kann. Für diese Menschen besteht die einzige Lösung darin, sulfithaltige Produkte zu vermeiden.
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Marlene ist seit 25 Jahren Fotografin und Künstlerin. Ihre Leidenschaft für Sprachen und interkulturelle Kommunikation entwickelte sie durch internationale fotojournalistische Arbeiten. Heute nutzt sie ihre weitreichende Erfahrung auch als Korrekturleserin und übersetzt journalistische Artikel vom Französischen ins Deutsche. Marlene stellt sicher, dass jeder Text seine Authentizität bewahrt und an die sprachlichen sowie kulturellen Besonderheiten des deutschsprachigen Publikums angepasst wird.

