Medizin

Psychiater, Psychologe und Psychoanalytiker, was sind die Unterschiede?

Es ist manchmal schwierig, die vielen verschiedenen Bezeichnungen für „Psychologe“ zu verstehen. Hier sind einige Elemente, die Ihnen helfen, den Unterschied zu erkennen.

Der Psychologe hat einen Hochschulabschluss

psychiater psychologe und psychoanalytiker 300x169 - Psychiater, Psychologe und Psychoanalytiker, was sind die Unterschiede?Ein Psychologe erforscht die Gesetze des Wahrnehmung und des Verhaltens von Menschen. Psychologen haben einen Abschluss an einer Hochschule, der aus einem hat ein Universitätsstudium zur Erforschung der wichtigsten Gesetze des menschlichen Verhaltens absolviert. Während des dreijährigen Bachelorstudiums müssen Berufspraktika durchgeführt und eine Bachelorarbeit geschrieben werden. Anschließend kann das zweijährige Masterstudium abgeschlossen werden. Erst nach 10 Semestern bzw. fünf Jahren des Psychologiestudiums ist man ein voll ausgebildeter Psychologe.

Der klinische Psychologe kann Ihnen therapeutische Gespräche wie eine unterstützende Psychotherapie oder kognitive Psychotherapie anbieten. Er kann auch verschiedene Tests durchführen, darunter Persönlichkeitstests und Intelligenztests. Ein Psychologe kann aber keine Medikamente verschreiben, da er nicht befugt ist, ein Rezept auszustellen.

Der Psychiater ist ein Arzt

Psychiater haben ein medizinisches Examen abgelegt und sich während ihres Studiums auf die Erforschung psychiatrischer Störungen konzentriert. Wie der Psychologe bietet er therapeutische Gespräche an, kann aber auch Medikamente wie Antidepressiva oder Anxiolytika verschreiben. Wenn die Krankenkasse die Behandlung genehmigt hat, übernimmt sie die anfallenden Kosten dafür.

Der Psychoanalytiker, eine Couch ohne Kontrolle

Die Psychoanalyse wurde von Sigmund Freud entwickelt und sollte als Methode dienen, psychische Prozesse zu untersuchen. Seine Arbeit wird heute teilweise sehr kritisch gesehen und weiterentwickelt.

Psychoanalytiker bieten insbesondere Therapien für einzelne Personen, Gruppen, Ehepaare oder Familien an. Sie sind auch als Berater tätig oder arbeiten als Coach oder Mediatoren. In Deutschland ist eine Psychoanalyse eine Kassenleistung.

Aber Vorsicht: Es gibt keine einheitlich vorgeschriebene Ausbildung, um Psychoanalytiker zu werden. Auch handelt es sich nicht um eine geschützte Berufsbezeichnung, weshalb sich jede Person so nennen darf. Fachgesellschaften organisieren Ausbildungen zum Psychoanalytiker, haben aber eigene Richtlinien. Es ist daher wichtig, sich zu vergewissern, dass der Psychoanalytiker, den Sie aufsuchen, auch Psychologe oder Psychiater ist oder zumindest einer anerkannten psychoanalytischen Gesellschaft angehört.

Urhebender Autor: Par Antoine Besse

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