E-Sport – Was ist das? Eine Definition
E-Sport bezieht sich auf Videospielwettbewerbe auf Konsolen oder Computern, die in einem lokalen Netzwerk (LAN-Party) oder über das Internet stattfinden. Professionelle Spieler (so genannte Pro-Gamer) spielen einzeln oder als Teil eines Teams. Sie trainieren mehrere Stunden am Tag, nehmen an Wettkämpfen in der ganzen Welt teil und leben von den Gewinnen.
Videospiele und E-Sport
Im Prinzip gehören alle Videospiele mit einem Mehrspielermodus zum E-Sport, aber in der Praxis sind einige wenige Genres und Titel am beliebtesten:
- StarCraft 2
- Hearthstone
- Call of Duty
- FIFA
- ShootMania Storm
- Counter-Strike
- Dota 2
- League of Legends
Die in Südkorea sehr beliebten Videospiel-Turniere werden im Fernsehen übertragen und die Spieler (gosu genannt, was im koreanischen Dialekt „Anführer“ bedeutet) sind Stars.
E-Sport: professionelle Turniere und Gewinne
Die ersten Turniere begannen 1997 mit der Gründung der Cyberathlete Professional League und dem ersten Wettbewerb auf der Grundlage des Spiels Quake. Die bekanntesten professionellen Turniere sind die Cyberathlete Professional League, die World Cyber Games und der Electronic Sports World Cup.
Mitte der 2000er Jahre lagen die Preisgelder für die größten internationalen E-Sport-Wettbewerbe in Millionenhöhe. Ein Rekord wurde 2015 bei The International Competition für das Spiel Dota 2 mit über 18,4 Millionen Dollar Preisgeld aufgestellt, darunter über 6,6 Millionen Dollar für das Siegerteam.
E-Sport in der Welt und in Deutschland
Im Jahr 2010 wurde die International e-Sports Federation (Esif) mit dem Ziel gegründet, diese Disziplin zu fördern. Im Jahr 2016 erkannte das Olympische Komitee E-Sport als Sportart an und ebnete damit den Weg für die Integration dieser Wettbewerbe in künftige Olympische Spiele, ohne einen genauen Zeitplan zu nennen. Diese Initiative führte zur Gründung der Esports Integrity Coalition. Ihre Aufgabe ist es, das Doping im E-Sport zu bekämpfen, das aufgrund der wachsenden wirtschaftlichen Bedeutung entstanden ist.
In Deutschland wurde erst im November 2017 der eSport-Bund Deutschland gegründet, kurz ESBD. Der Verband ist eine Interessenvertretung von E-Sportlern und ist sowohl für Amateure als auch Spitzensportler da. Trotz der Förderung des E-Sport ist der ESBD noch kritisch und abwartend bezüglich der Bestrebungen, den E-Sport als olympische Disziplin einzuführen.
Was ist E-Sport?
Unter E-Sport versteht man die Ausübung eines vernetzten Videospiels im Internet, allein oder in Teams. E-Sport, der von seinen Befürwortern und Förderern als eigenständige moderne Sportart betrachtet wird, entstand Ende der 1980er Jahre als Freizeitbeschäftigung. Diese Disziplin wurde durch das Aufkommen von vernetzten Multiplayer-Spielen geboren. Jedes Jahr treffen sich die besten Netzwerkakteure der Welt auf der e-sport World Convention (ESWC). Bei dieser Veranstaltung handelt es sich um eine Weltmeisterschaft mit mehreren organisierten Wettbewerben, bei denen sich die Gamer messen, die die beliebtesten Spiele beherrschen.
Die Veranstaltung wurde 2003 von dem Franzosen Matthieu Dallon ins Leben gerufen, und die ersten Ausgaben fanden im Futuroscope statt. Echtzeit-Strategie- und Online-Kampfspiele wie League of Legends und Warcraft, Mannschaftssportspiele wie Fifa und Online-Poker gehören zu den beliebtesten Spielen von E-Sport-Enthusiasten.
Wie funktioniert E-Sport?
Das Streaming von Spielen und die damit verbundene Werbung und Sponsoren haben dem E-Sport eine Dimension verliehen, die weit über Freizeit- und Videospiele hinausgeht. Die Wettbewerbe werden von anerkannten Verbänden organisiert, die zur Organisation von elektronischen Veranstaltungen berechtigt sind. Diese Organisatoren sind Teil eines riesigen globalen Netzwerks, das auch Verleger, Spieler, Sponsoren, Profisportler und die Medien zusammenbringt. Der nächste Schritt für E-Sport ist ein Platz bei den Olympischen Spielen.
Die Auswahl der Spiele für die Teilnahme an großen Wettbewerben hängt hauptsächlich von ihrem kommerziellen Erfolg ab. E-Sport-Fans können die Spiele live auf speziellen Kanälen oder auf Streaming-Plattformen wie Twitch verfolgen.
Wie wird man ein E-Sportler?
E-Sport ist schon seit einigen Jahren nicht mehr nur eine Freizeitbeschäftigung für Fans von vernetzten Videospielen. Es handelt sich um einen professionalisierten Wirtschaftszweig, bei dem viel auf dem Spiel steht. Um wettbewerbsfähige Teams auf globaler Ebene zu haben, baut jedes Land Strukturen auf, um die Disziplin zu fördern und E-Sportler auszubilden.
In Frankreich bieten mehrere private Einrichtungen wie die XP Gaming School, die Education Gaming School und der Gaming Campus Ausbildungen im Bereich E-Sport an.
Es gibt auch Ausbildungskurse über das Management von E-Sport-Strukturen, die von bestimmten Wirtschaftshochschulen angeboten werden. Die Plätze an diesen Schulen sind teuer, da sie sehr begehrt sind. Während ihrer Ausbildung erwerben die Studenten theoretische Kenntnisse und sammeln erste Berufserfahrungen, bevor sie vor Millionen virtueller Zuschauer in die Arena entlassen werden. Sie nehmen auch als Freiwillige an der Organisation von Veranstaltungen teil, um bei Turnieren in der ersten Reihe zu sitzen und die Realität dieser Disziplin hinter den Kulissen kennenzulernen.
Dies ist auch eine gute Gelegenheit, die besten Spieler, Organisatoren und Sponsoren zu treffen. Im E-Sport gibt es dazu viele Möglichkeiten. Neben den Spielern, die im Rampenlicht stehen, schafft die Branche Arbeitsplätze in Bereichen wie Kommunikation, Management und Teamleitung.
Urhebender Autor: Redaktion Futura
Marlene ist seit 25 Jahren Fotografin und Künstlerin. Ihre Leidenschaft für Sprachen und interkulturelle Kommunikation entwickelte sie durch internationale fotojournalistische Arbeiten. Heute nutzt sie ihre weitreichende Erfahrung auch als Korrekturleserin und übersetzt journalistische Artikel vom Französischen ins Deutsche. Marlene stellt sicher, dass jeder Text seine Authentizität bewahrt und an die sprachlichen sowie kulturellen Besonderheiten des deutschsprachigen Publikums angepasst wird.