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Was ist Geoblocking?

Beim Streaming im Internet trifft man auch immer wieder auf den Begriff Geoblocking. Aber was ist Geoblocking eigentlich? Wie definiert sich der Begriff und was für Auswirkungen hat das? Kurz gesagt ist Geoblocking eine Ländersperre oder eine geografische Sperre. Damit kannst Du gewisse Medien und Inhalte nur in bestimmten Regionen streamen.

Was bedeutet Geoblocking? Ausführlichere Erklärung …

Wie bereits kurz erklärt, bestimmt der Standort der Anwenderin oder des Anwenders, auf welche Inhalte sie oder er im Internet zugreifen kann.

Telekommunikationsunternehmen, Websites, Apps und andere Anbieter von Inhalten führen das Geoblocking normalerweise durch.

Urheberrecht ist einer der häufigsten Gründe, warum es diese Ländersperren gibt. Dabei geht es natürlich ums Geld. Bestimmte Services und Streaming-Anbieter kaufen Senderechte. Allerdings sind die Grenzen im Internet nur schwer zu kontrollieren.

Es sind übrigens viele Medien von den Ländersperren betroffen. Live-Sport ist auf jeden Fall mit Geoblocking behaftet, da hier das meiste Geld fließt. Die Formel 1 kannst Du etwa in der Schweiz via SRF oder in Österreich über ServusTV kostenlos sehen. In Deutschland benötigst Du ein kostenpflichtiges Abo, um alle Rennen zu sehen.

Bei den Mediatheken von ARD und ZDF gibt es einige Sendungen, die komplett kostenlos und von überall erreichbar sind, wie der Tatort – es sei denn, der Film wurde in der Schweiz oder in Österreich produziert. Dann kannst Du den Krimi nur in Deutschland, Österreich und der Schweiz streamen.

IP-Adresse, um Standorte zu bestimmen

Ein Kontrollmechanismus, um die Standorte der User zu bestimmen, ist die IP-Adresse. Das kannst Du mit einer physischen Adresse für Deine Geräte vergleichen. Diese IP-Adressen werden in Datenbanken verwaltet. Dort kann der Service oder Streaming-Anbieter nachsehen, welchem Standort welche IP-Adresse zugewiesen ist.

Befindest Du Dich in Deutschland und willst damit BBC iPlayer oder SRF schauen, bekommst Du eine Meldung, dass die Inhalte nicht in Deinem Land gesendet werden dürfen.

was ist geoblocking wenn ein inhalt aufgrund des standorts nicht abgespielt werden kann - Was ist Geoblocking?

Was ist Geoblocking? Wenn ein Inhalt aufgrund des Standorts nicht abgespielt werden kann.

Die Streaming-Portale weisen Dich normalerweise darauf hin, dass der gewünschte Inhalt an Deinem Standort nicht zur Verfügung steht.

Geoblocking kannst Du umgehen

Es ist möglich, solche Streaming-Sperren zu umgehen. Dafür musst Du Deine IP-Adresse ändern. Eine Möglichkeit ist natürlich, dass Du Deinen physischen Standort wechselst. Reist Du also in die Schweiz und benutzt dort ein kostenloses Wi-Fi, hast Du plötzlich eine Schweizer IP-Adresse. Nun kannst Du SRF problemlos schauen.

Eine andere Methode ist der Einsatz einer Technologie, die sich VPN nennt. Damit leitest Du Deinen Datenverkehr durch einen Server und nimmst dessen IP-Adresse an – zumindest sieht es für die Streaming-Portale so aus. Wir empfehlen NordVPN.

Verbindest Du Dich also mit einem Server in der Schweiz, denkt SRF, dass Du im Land der Eidgenossen bist und SRF Live läuft problemlos.

mit einem vpn kannst du geoblocking umgehen - Was ist Geoblocking?

Mit einem VPN kannst Du Geoblocking umgehen.

In den meisten Ländern der Welt ist der Einsatz eines VPNs legal. Auf jeden Fall gilt das für Deutschland, Österreich und die Schweiz. Ein VPN ist aber kein Freibrief, illegale Sachen zu machen. Das Entsperren von Streaming verstößt normalerweise gegen die Nutzungsbedingungen der jeweiligen Portale. Rechtliche Konsequenzen hat das meisten aber nicht. Die Streaming-Anbieter schützen sich, indem sie Technologie einsetzen, um Inhalte regional zu beschränken. Außerdem weisen sie Dich darauf hin, dass es gegen die Nutzungsbedingungen verstößt. Verfolgt wird das aber nicht, weil es in vielen Fällen zu nichts führt.

Benutzt Du ein Streaming-Portal, bei dem Du Dich nicht anmelden musst, bist Du mit einem VPN praktisch anonym unterwegs. Wen soll der Service, die Website oder die App also verfolgen, wenn sie nur die IP-Adresse des VPN-Servers sehen? Die besten VPNs haben übrigens eine Keine-Logs-Richtlinie und protokollieren nicht, wer sich wann wohin verbindet.

Fragst Du Dich also gerade: Was ist Geoblocking und wie kann ich es umgehen? Die Antwort ist ziemlich einfach. Nimm ein renommiertes VPN – es kostet Dich nur wenige Euro pro Monat.

Kann ich ein kostenloses VPN nutzen?

Möglicherweise, aber ich rate Dir davon ab. Kostenlose VPNs haben zu viele Einschränkungen. Viele drosseln die Verbindungsgeschwindigkeiten und Streaming wird zur Qual. Andere bieten nur Server in wenigen Ländern an.

Am schlimmsten sind die kostenlosen VPNs, die Deine Daten sammeln und an Dritte verkaufen. Da wurden schon etliche erwischt.

Willst Du Geoblocking mit einem VPN umgehen, nimm lieber die 30-tägige Geld-Zurück-Garantie, die Du bei den besten Anbietern findest. Dann kannst Du risikofrei testen und gefällt Dir der Service nicht, bittest Du um eine Rückerstattung.

How-To: Wie umgeht man geografische Sperren?

Du kannst Ländersperren relativ einfach umgehen, wenn Du ein gutes VPN hast.

1. Hole Dir ein VPN

Nimm einen zuverlässigen VPN-Anbieter, der bekannt dafür ist, Geoblocking umgehen zu können. Außerdem solltest Du prüfen, welche Geräte der Anbieter unterstützt. Überlege Dir, womit Du streamen möchtest und sieh dann nach, ob Dein VPN-Provider Dein Gerät unterstützt. Die besten VPNs bieten Apps für Windows, Android, Android TV, iOS, macOS und Linux an.

2. Verbinde Dich mit dem Wunschland

Angenommen Du befindest Dich in Deutschland, willst aber Netflix USA entsperren. In diesem Fall verbindest Du Dich mit einem Server in den USA. Für Netflix sieht es nun so aus, als würdest Du Dich in den USA befinden. Äquivalent funktioniert das beispielsweise auch mit BBC oder ITV und UK.

3. Glückwunsch!

Du hast die Ländersperre erfolgreich umgangen. Nun kannst Du Dich abermals mit einem Augenzwinkern fragen: Was ist Geoblocking? Das kenne ich nicht, da ich kein Problem damit habe!

FAQ – Was ist Geoblocking?

In aller Kürze hier noch häufig auftretende Fragen zum Thema Geoblocking.

Frage: Was bedeutet Geoblocking?

Der Begriff beschreibt eine Einschränkung von Inhalten im Internet aufgrund des Standorts der Anwenderin oder des Anwenders. Bestimmte Medien und Services werden nur in gewissen Regionen angeboten.

Frage: Wie wird Geoblocking durchgesetzt?

Anhand Deiner IP-Adresse bestimmt die App oder die Website Deinen Standort. Zur Zuordnung der IP-Adressen zu den physischen Standorten wird oft eine Datenbank benutzt. Die Website, der Service oder die App können dann vergleichen, wo die Anwenderin oder der Anwender herkommt.

Frage: Wer ist für Geoblocking verantwortlich?

Normalerweise setzen die Services, Apps, Website oder Telekommunikationsunternehmen die Geblocks durch, weil sie wissen, welche Lizenzen sie zum Senden oder Streamen von Medien haben.

Frage: Wie kann ich Geoblocking umgehen?

Die einfachste Methode, die nervigen Ländersperren zu umgehen, ist der Einsatz eines VPNs (Virtual Private Network). Hier wählst Du Dich bei einem Server in einem anderen Land ein und Dein Datenverkehr wird durch diesen Server geleitet. Du hast genauer gesagt Deine IP-Adresse geändert und damit die geografische Sperre ausgehebelt. Ändert sich Deine IP-Adresse, denkt die App oder die Website nun, dass Du Dich am richtigen Standort befindest.

Frage: Ist es legal, Geoblocking zu umgehen?

Der Einsatz eines VPNs, mit dem sich geografische Sperren umgehen lassen, ist auf jeden Fall legal. Umgehst Du eine Ländersperre, verstößt Du damit meist gegen die Nutzungsbedingungen der jeweiligen Anbieter. Musst Du Dich anmelden, wie bei Netflix oder Amazon Prime, fliegst Du aber nicht gleich aus Deinem Abonnement. Stattdessen wirst Du in den meisten Fällen aufgefordert, Dein VPN oder Deinen Proxy zu deaktivieren. Bei Streaming-Portalen wie der ARD Mediathek oder SRF live kann Dich niemand rauswerfen, weil Du Dich nicht anmelden musst.

Urhebender Autor: Redaktion Futura

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