Cybersicherheit: Twitter und Microsoft im Visier der US-Regierung

Im Kampf gegen Ransomware und ihre immer verheerenderen Auswirkungen in allen Sektoren weisen die USA auf die unzureichende Sicherheit bei den großen Tech-Unternehmen hin. Das Land würde insbesondere ein Gesetz in Erwägung ziehen, das Technologieunternehmen zur Verantwortung ziehen würde, wenn ihre Praktiken oder Software übermäßige Risiken bergen.

Große Technologieunternehmen stehen derzeit wegen unzureichender Protokolle im Bereich der Cybersicherheit im Visier der US-Regierung. Jen Easterly, Direktorin der Agentur für Cybersicherheit und Infrastruktursicherheit (CISA), einer Behörde des US-Heimatschutzministeriums, sagte, dass schlecht konzipierte Software und unsichere Praktiken Ransomware erleichtern würden. Dies würde unter anderem dazu führen, dass Branchen wie die Energieversorgung, die Lebensmittelproduktion, Krankenhäuser oder Schulen lahmgelegt würden.

Laut Bloomberg zeigte sie speziell mit dem Finger auf Microsoft und Twitter und gab an, dass diese mehr tun müssten, um Nutzer zur Einführung der Multifaktor-Authentifizierung (MFA) zu bewegen. Bei diesem Dienst muss der Nutzer zusätzlich zu seinem Benutzernamen und seinem Passwort mindestens eine weitere Information, wie einen Einmalcode, angeben, um sich anmelden zu können. Dies, obwohl Twitter gerade angekündigt hat, dass die Plattform die doppelte Authentifizierung per SMS kostenpflichtig macht.

Apple wird für seine guten Praktiken zitiert.

Jen Easterly unterstützt die Schaffung von Rechtsvorschriften, um Unternehmen zur Verantwortung zu ziehen, wenn ihre Produkte ein übermäßiges Risiko bergen. Ihrer Meinung nach aktivieren nur ein Viertel der Unternehmenskunden von Microsoft und ein Drittel ihrer Administratorkonten die MFA. Laut dem jüngsten Bericht von Twitter aus dem Jahr 2021 nutzen nur 3 % der Nutzer der Plattform MFA.

Die Direktorin der CISA ermutigte die Unternehmen jedoch, dem Beispiel von Apple zu folgen. Rund 95 % der iCloud-Nutzer haben MFA aktiviert, da es sich dabei um die Standardeinstellung handelt.

Redaktion: Futura, verfasst von Edward Back.

Titelbild:© Gerd Altmann, Pixabay-Die USA könnten ein Gesetz einführen, das Unternehmen zur Verantwortung zieht, wenn ihre Produkte ein übermäßiges Risiko bergen. 

Marlene

Korrekturleserin

Marlene ist seit 25 Jahren Fotografin und Künstlerin. Ihre Leidenschaft für Sprachen und interkulturelle Kommunikation entwickelte sie durch internationale fotojournalistische Arbeiten. Heute nutzt sie ihre weitreichende Erfahrung auch als Korrekturleserin und übersetzt journalistische Artikel vom Französischen ins Deutsche. Marlene stellt sicher, dass jeder Text seine Authentizität bewahrt und an die sprachlichen sowie kulturellen Besonderheiten des deutschsprachigen Publikums angepasst wird.