Technik

Alarm bei Google: Besorgt tritt der „Pate“ der künstlichen Intelligenz zurück.

Nach fast 50 Jahren Forschung im Bereich der künstlichen Intelligenz schlägt Geoffrey Hinton, dessen Recherchen zur Entstehung von ChatGPT und Google Bard beigetragen haben, Alarm. Der Experte hat gerade bei Google gekündigt. So kann er seine Bedenken über die Entwicklung der KI mitteilen, ohne das Unternehmen mit einzubeziehen.

Mit 75 Jahren hat Geoffrey Hinton, Mitglied des berühmten Google Brain-Teams, gerade gekündigt. Der Grund dafür ist nicht sein Alter, auch wenn er zugibt, dass es für ihn an der Zeit ist, in den Ruhestand zu gehen. Es ist vielmehr, dass er sich über die aktuelle Entwicklung der künstlichen Intelligenz Sorgen macht. Der Informatiker und kognitivistische Psychologe ist Spezialist für KI, und das schon seit seiner 1978 abgeschlossenen Promotion zu diesem Thema.

Dennoch ist er über die extrem schnelle Entwicklung der KI und den möglichen Missbrauch besorgt und bereut teilweise seine Arbeit zu diesem Thema. Zudem macht er sich Sorgen, dass es immer mehr gefälschte Fotos und Videos geben wird und es nicht mehr zu unterscheiden sein wird, was echt und was falsch ist. „Ich tröste mich mit der üblichen Ausrede: Wenn ich es nicht getan hätte, hätte es jemand anderes getan“, sagte er in einem Interview mit der New York Times. Er habe Google verlassen, um frei sprechen zu können.

Eine potenziell gefährliche Rivalität zwischen Google und Microsoft.

Doch auch wenn er sagt, dass das Unternehmen „sehr verantwortungsvoll“ gewesen sei, weist er auf eine Veränderung seit einem Jahr hin. Damals begann Microsoft damit, eine generative KI in Bing zu integrieren, was die Zukunft der Suchmaschine von Google befürchten ließ. Dies hat einen Wettbewerb zwischen den beiden in Gang gesetzt, der seiner Meinung nach gefährlich werden könnte.

Geoffrey Hinton gilt als einer der Paten der generativen künstlichen Intelligenz, wie ChatGPT. Im Jahr 2012 führte seine Arbeit über Deep Learning und neuronale Netze, bei der er von zwei Studenten der Universität Toronto unterstützt wurde. Er schuf eine KI, die selbstständig lernen konnte, Objekte in Bildern zu identifizieren. Eine Arbeit, für die er den Turing-Preis 2018 erhalten hat.

Heute spricht er über die Gefahr, dass Chatbots intelligenter als Menschen werden und von „böswilligen Individuen“ missbraucht werden könnten, z. B. wenn Wladimir Putin „beschließt, Robotern die Möglichkeit zu geben, ihre eigenen Unterziele zu erstellen“. Er erkennt die Vorteile der KI an, sagt aber, dass es „von entscheidender Bedeutung ist, dass die Menschheit dringend und massiv in die Sicherheit und Kontrolle der KI investiert“.

Redaktion: Futura, verfasst von Edward Back:

Titelbild:©Tada Images, Adobe Stock -Aus Sorge um die Entwicklung der künstlichen Intelligenz hat der „Pate“ der KI gerade bei Google gekündigt. 

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Marlene

Marlene ist seit 25 Jahren Fotografin und Künstlerin. Ihre Leidenschaft für Sprachen und interkulturelle Kommunikation entwickelte sie durch internationale fotojournalistische Arbeiten. Heute nutzt sie ihre weitreichende Erfahrung auch als Korrekturleserin und übersetzt journalistische Artikel vom Französischen ins Deutsche. Marlene stellt sicher, dass jeder Text seine Authentizität bewahrt und an die sprachlichen sowie kulturellen Besonderheiten des deutschsprachigen Publikums angepasst wird.

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