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Beängstigende Spionage durch Ihr Smartphone

spionage smartphone 300x169 - Beängstigende Spionage durch Ihr SmartphoneEine neue Studie befasst sich mit der Menge der von Smartphones gesammelten Informationen. Nur mit der sogenannten Geolokalisierung konnten zwei Forscher Daten wie den Gesundheitszustand, die Religion oder sogar die Ethnizität der Nutzer festhalten.

Virtual-Reality-Spiele, Dating-Apps, Kartographie, Wetter: Alle diese mobilen Anwendungen erfordern Zugriff auf Ihre Standortdaten. Doch tatsächlich sammeln sie noch viel mehr Informationen. Zwei Forscher der Universität von Bologna und des University College London haben eine Studie veröffentlicht, die sich mit den privaten Informationen der Nutzer, die nur durch die Geolokalisierung erfasst werden, beschäftigt.

Dabei hat eine Gruppe von 69 Freiwilligen eine eigens für diese Studie konzipierte App namens TrackAdvisor auf Ihr Smartphone installiert. Diese App spürt die Bewegungen der Nutzer auf. Sie sammelte während der Studienzeit insgesamt mehr als 200 000 verschiedene Standorte an mehr als 2.500 Orten. Auf diese Weise konnte TrackAdvisor mehr als 5 000 persönliche Informationen der Nutzer einfangen.

Künstliche Intelligenz zur Analyse der Daten

Mit Hilfe maschineller Lerntechniken liefern diese eingefangenen Daten sensible Informationen wie auch die Heimat der Nutzer, ihre Gewohnheiten, was sie interessiert, demographische Daten und Informationen über ihre Persönlichkeit“, erklärt der italienische Forscher Mateo Benni.

Diese Studie sei die erster ihrer Größenordnung. Bereits im Jahr 2019 beschäftigte sich die Kotaku-Website mit den Daten von 10 Freiwilligen, die von Niantic, dem Entwickler verschiedener Reality Spielen, gesammelt wurden. Die Schlussfolgerungen waren damals schon ähnlich zu denen von heute, doch die neue Studie ist noch einmal genauer. Dies ist vor allem in der künstlichen Intelligenz begründet.

Um dem besagten Einbruch in die Privatsphäre entgegenzuwirken, arbeiten die Forscher nun an einem System, um die Nutzer zu warnen, wenn sie in Orte wie Krankenhäuser gehen. Zukünftig soll die Datensammlung dann manuell blockiert werden können.

Urhebender Autor: Edward Back

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