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Was ist das Internet der Dinge?

Definition des Internets der Dinge: Das Internet der Dinge ist die Bezeichnung für die Vernetzung von Geräten, die eindeutig identifizierbar und miteinander vernetzt sind. Sie besitzen eine eigene Identität und sind in der Lage, über verschiedene Kanäle miteinander zu kommunizieren. Dieses Netzwerk bildet eine Art Brücke zwischen der physischen und der virtuellen Welt. Menschen können Einfluss darauf nehmen und Prozesse starten, steuern oder beenden.

Aus technischer Sicht besteht das Internet der Dinge aus der direkten und standardisierten digitalen Identifizierung (IP-Adresse, smtp, http-Protokolle…) eines Gerätes und einem drahtlosen Kommunikationssystems, wie beispielsweise ein RFID-, Bluetooth- oder Wi-Fi-Chip.

Was ist das Internet der Dinge?

was ist das internet der dinge 300x169 - Was ist das Internet der Dinge?Das Internet der Dinge, manchmal auch IoT (Internet of Things) genannt, bezieht sich auf alle Infrastrukturen und Technologien, die eingerichtet wurden, um verschiedene Objekte über eine Internetverbindung funktionieren zu lassen. Man spricht dann von angeschlossenen Objekten. Diese Objekte können aus der Ferne gesteuert werden. Meist geschieht dies über einen Computer, ein Smartphone oder ein Tablet.

Der Begriff Internet der Dinge umfasst also alle physischen Objekte und Geräte, die eine digitale Identität besitzen. Dabei kann es sich um alltägliche Gegenstände wie Fernseher, Kühlschränke oder elektrische Garagentore handeln, wie sie in jedem Haushalt vorkommen. Es können aber auch komplexe Geräte wie Flugzeuge und autonome Autos oder Systeme wie die Beleuchtung einer Stadt sein.

Die geschaffenen Infrastrukturen ermöglichen es, dank der Informations- und Kommunikationstechnologien eine Brücke zwischen der virtuellen Welt und physischen Objekten zu schlagen. Ein Hauptmerkmal des Internets der Dinge ist die Interoperabilität, also das erfolgreiche Zusammenspiel verschiedener Systeme und Geräte.

Das Internet der Dinge: Anwendungen und Zukunft

Vernetzte Geräte produzieren große Mengen an Daten, die in sogenannten Big Data gespeichert und verarbeitet werden. In der Logistik verfolgen beispielsweise Sensoren für die Lagerverwaltung die Waren und den Transport von Gütern. Im Bereich Umwelt kommen Sensoren zum Einsatz, die Luftqualität, Temperatur, Geräuschpegel oder den Zustand eines Gebäudes überwachen.

In der Hausautomatisierung umfasst das IoT alle verbundenen kommunizierenden Haushaltsgeräte, Sensoren (Thermostat, Rauchmelder, Präsenzmelder usw.), intelligente Zähler und Sicherheitssysteme.

Das IoT-Phänomen ist auch im Bereich Gesundheit und Wohlbefinden sehr präsent. Mit der Entwicklung von vernetzten Uhren, Schrittzählern und anderen Sensoren lassen Vitaldaten sich sehr leicht überwachen. Nach verschiedenen Prognosen (vgl. Cisco und Gartner) soll die Zahl der vernetzten Objekte in den nächsten Jahren deutlich zunehmen.

Wie funktioniert das Internet der Dinge?

Jedes vernetzte Objekt hat eine eigene Identitätskarte, in den meisten Fällen eine IP-Adresse, wodurch es eindeutig wiedererkennbar ist. Diese digitale Identifikationsnummer ermöglicht es, das Objekt zu finden und ihm über einen Computer oder ein Mobiltelefon Anweisungen zu geben.

Die Anweisungen werden über einen Kommunikationskanal an das betreffende Objekt gesendet, beispielsweise über Bluetooth oder per Wi-Fi. Wenn Sie im Herbst beispielsweise auf der Arbeit sehen, dass es draußen kalt und regnerisch ist, können Sie vom Büro aus Ihre Heizung zuhause einschalten, so dass Ihre Wohnung angenehm warm ist, wenn Sie abends heimkommen.

Auf kommunaler Ebene ermöglicht das Internet der Dinge in einigen Städten, Ampeln intelligent zu steuern. Diese werden nur dann grün, wenn sie ein vorbeifahrendes Auto erkennen.

Wofür werden angeschlossene Objekte verwendet?

Auf individueller Ebene bieten vernetzte Objekte mehr Komfort im täglichen Leben. Sie sparen eine Menge Zeit und manchmal auch Energie. Das Internet der Dinge wird in verschiedenen Tätigkeitsbereichen eingesetzt und hat den Zweck, verschiedene große Herausforderungen zu bewältigen.

Es bietet zum Beispiel die Möglichkeit, sehr große Datenmengen zu speichern. Sogenannte “Smart Cities” regeln die Beleuchtung angepasst zur aktuellen Tageszeit. Im öffentlichen Nahverkehr übermitteln die vielen Sensoren in Echtzeit Informationen zur Steuerung des Verkehr. Diese Technologie trägt so dazu bei, einige der Probleme von Staus in Stadtzentren oder Lichtverschmutzung zu lösen. Auf diese Weise lässt sich gleichzeitig auch der CO2-Fußabdruck von Städten reduzieren.

In Sektoren wie der Industrie und der Landwirtschaft führt das Internet der Dinge zu einer erhöhten Produktivität und erleichtert es, Vorgaben einzuhalten. Diese Technologie hilft den Landwirten zum Beispiel, die Wettervorhersage und den Feuchtigkeitsgehalt des Bodens im Detail zu erfassen. Im Gesundheitswesen verbessern vernetzte Bildgebungsgeräte und Monitore die Qualität der Patientenversorgung.

Urhebender Autor: Redaktion Futura

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