Warum stirbt die Biene nach dem Stechen?
Der Unterschied zwischen einer Honigbiene und einer Wespe besteht unter anderem darin, dass die Honigbiene – im Gegensatz zur Wespe – nur einmal stechen kann. Der Grund ist ihre Anatomie: Die Form des Stachels der Biene lässt sie nach einem Stich sterben.
Honigbienen sind von Natur aus nicht aggressiv. Wenn dieses soziale Insekt sticht, dann immer im Interesse des Bienenvolks und nur, um sein Territorium, seinen Bienenstock und seine Königin zu verteidigen. Da sich die Biene weder ihres eigenen Lebens noch der Risiken bewusst ist, die sie beim Stechen eingeht, opfert sie sich ohne jede Zurückhaltung für den Bienenstock.
Nur weibliche Bienen stechen
Es ist zu beachten, dass nur weibliche Bienen stechen können, und von diesen nur die Arbeitsbienen. Die männliche Biene, die auch als Drohne bekannt ist, hat keinen Stachel und kann daher nicht stechen. Königinnen hingegen beschränken sich darauf, kleine Tiere zu stechen, die sich in den Bienenstock wagen, oder eventuell Rivalinnen. Eine Königin kann mehrmals stechen, ohne daran zu sterben.
Ein Spornstachel, der für den Tod der Biene verantwortlich ist
Bienen stechen nach dem Stechen, da ihr Stachel die Form einer Harpune hat. Wenn der Stachel in unsere Haut – und die anderer Wirbeltiere – eindringt, schließt sich unser Fleisch buchstäblich um ihn herum und die Haken der Harpune verhindern, dass er wieder herauskommt.
Um zu entkommen, muss die Biene einen Teil ihres Hinterleibs, der die Giftdrüse enthält, zurücklassen. Die ausgeweidete Biene ist also über kurz oder lang zum Sterben verurteilt, während ihr Opfer mit den Folgen des Stiches umgehen muss.
Der Stachel einer Wespe ist im Gegensatz dazu sehr glatt und gleitet leicht wieder aus einer Stichwunde heraus. Deshalb stirbt eine Biene nicht durch einen Stich.
Urhebender Autor: Nathalie Mayer
Marlene ist seit 25 Jahren Fotografin und Künstlerin. Ihre Leidenschaft für Sprachen und interkulturelle Kommunikation entwickelte sie durch internationale fotojournalistische Arbeiten. Heute nutzt sie ihre weitreichende Erfahrung auch als Korrekturleserin und übersetzt journalistische Artikel vom Französischen ins Deutsche. Marlene stellt sicher, dass jeder Text seine Authentizität bewahrt und an die sprachlichen sowie kulturellen Besonderheiten des deutschsprachigen Publikums angepasst wird.