Fauna

Welche Katze passt zu meinem Leben?

US-amerikanische Wissenschaftler fanden heraus, dass Samtpfoten eine wohltuende Wirkung auf Menschen haben. Sie können beruhigen, das Stressniveau reduzieren und eine Harmonie herstellen. Nach wie vor sind Katzen in Deutschland das beliebteste Haustier. Doch welche Rasse ist besonders geeignet? Die Antwort findet sich vor allem im eigenen Lebensstil.

Katzen sorgen für Entspannung

Gute Nachrichten für alle, die unter Stress leiden: Katzen können durch ihr Wesen für Entspannung sorgen. US-Forscher fanden heraus, dass Katzen durch ihr Begehren nach Streicheleinheiten zur Ausschüttung der Glückshormone bei Menschen beitragen können. Gleichzeitig nimmt die Stresshormonausschüttung bei den sanften Streichbewegungen über das Fell ab, innere Ruhe stellt sich ein.

welche katze passt zu meinem leben 300x169 - Welche Katze passt zu meinem Leben?Schnurren Katzen, kann das den Entspannungseffekt zusätzlich unterstützen. Zwar wird den Samtpfoten nachgesagt, dass sie gern auf Distanz gehen, doch das stimmt nicht ganz. Auch Katzen suchen Nähe zu ihren Besitzern und benötigen Streicheleinheiten. Ein Anstupsen, ein Anschmiegen oder der Tipp mit der Pfote signalisieren eindeutig, wann es Zeit zum Schmusen ist.

Allerdings gibt es, wie bei Hunden auch, deutliche Unterschiede bei den Rassen. Nicht jede Katze ist gleichermaßen liebebedürftig oder anhänglich. Das Wesen der Vierbeiner sollte bei der Anschaffung eine wesentliche Rolle spielen.

Sie wirken beruhigend und reduzieren Stress: Katzen sind das Lieblingshaustier der Deutschen mit mehr als 16,7 Millionen Tieren.

Unterschiedliche Wesenszüge bei Samtpfoten: Diese Rassen sind geeignet, wenn …

Wer sich beispielsweise eine besonders hundeähnliche und anhänglich Katzenrasse wünscht, sollte sich nach Ragdoll-Tieren umsehen. Zu den gemütlichen und äußerst anpassungsfähigen Rassen gehört das British Kurzhaar. Sie können in der Wohnung leben, finden sich aber auch als Freigänger zurecht. Ihren Besitzer gegenüber sind sie äußerst vertrauensselig, doch neuen Kontakten trauen sie (zunächst) noch nicht so recht über den Weg. Bei der Gewöhnung der British Kurzhaar an Besucher von Freunden und Bekannten ist deshalb Fingerspitzengefühl gefragt.

Als besonders gesellig gelten Devon Rex. Sie sind aufgeweckt und durch ihr intelligentes Wesen ständig auf der Suche nach Herausforderungen. Langweilen sie sich, können sie – ähnlich wie kleine Welpen – Schaden in der Wohnung anrichten. Deshalb sind die Devon Rex für alle aktiven Katzenliebhaber geeignet.

Das Gegenteil davon sind die vor allem ruheliebenden Russisch Blau. Zwar benötigen sie längere Zeit, um Vertrauen zu fassen, doch ist es einmal geschehen, gelten sie als äußerst anhänglich. Wer viel Besuch empfängt, sollte gegebenenfalls auf eine andere Rasse zurückgreifen, denn die zurückhaltenden Tiere wirken gegenüber Fremden äußerst distanziert, tendenziell scheu.

Tipp: Diese Rassen sind besonders stark auf Menschen fixiert

Wer sich eine besonders starke Bindung zu seiner Katze wünscht, muss natürlich zunächst eine Vertrauensgrundlage schaffen. Es gibt allerdings auch einige Rassen, die ein äußerst menschennahes Naturell und erhöhtes Schmusebedürfnis haben. Hierzu gehören Perserkatzen, denn sie fordern Streicheleinheiten besonders intensiv ein. Belohnt werden die Berührungen mit Anhänglichkeit und ausgeglichenem Wesen.

Auch Bengalkatzen mögen es, von ihren Besitzern mit Streicheleinheiten verwöhnt zu werden. Der Kopf wird in die Hand gelegt, die Schnurrhaare sanft über die Haut gestrichen. Honoriert werden diese intimen Momente mit einem besonders sozialen Verhalten, denn die Katzen sind äußerst anhänglich und vor allem mitteilungsbedürftig. Bengalkatzen „erzählen“ gern und miauen viel. Bei dünnen Wänden kann das womöglich Ärger mit den Nachbarn geben. Deshalb bei der Anschaffung einer Bengalkatze auf das häusliche Umfeld achten.

Die Heilige Birma ist ebenso anschmiegsam und liebebedürftig. Obendrein hat sie ein besonderes Katzenwesen, denn sie möchte Besitzern gefallen. Deshalb lässt sie sich ähnlich wie Hunde mit etwas Übung und Ausdauer gut erziehen. Auch mit Kindern oder Hunden kommt die Heilige Birma gut zurecht.

Katzen für Anfänger: Welche Rassen sind geeignet?

Wer noch nie eine Katze hatte, muss sich vor der Anschaffung nicht fürchten. Allerdings sollte klar sein, dass jedes Tier ausreichend Aufmerksamkeit und ein sorgsam gewähltes Umfeld benötigt. Einige Katzen bedeuten mehr Pflegeaufwand (beispielsweise durch die intensive Fellpflege oder die geforderten Streicheleinheiten), einige weniger.

Perserkatzen sind beispielsweise besonders pflegeintensiv, denn das Fell muss regelmäßig gebürstet werden. Manche Katzen lassen die Fellpflege nur mühsam über sich ergehen, sodass zeitliche Aufwand und Geduld gefragt sind.

Siamkatzen sind nichts für ungeübte Anfänger, denn sie gelten unter den Katzenrassen als besonders eigensinnig. Vor der Anschaffung sollte auch das gewünschte Alter genau abgewogen werden. Kann ich die Zeit aufbringen, um ein Katzenbaby zu umsorgen und ins Leben zu begleiten? Manchmal ist eine ausgewachsene Katze (beispielsweise aus dem Tierheim) die bessere Möglichkeit, denn der Pflegeaufwand ist häufig geringer.

Trotz Allergie eine Katze – mit diesen Rassen ist es möglich?

katzenrassen allergiefreundlich 300x200 - Welche Katze passt zu meinem Leben?Viele wünschen sich eine Samtpfote, aber die allergische Reaktion auf die Tiere macht ihnen einen Strich durch die Rechnung. Mittlerweile gibt es Mittel, welche die allergische Reaktion unterdrücken bzw. ausschalten.

Es geht jedoch auch anders, denn einige Katzenrassen sind tatsächlich allergiefreundlich. Hierzu gehören die orientalische Kurzhaarkatze, Balinesen oder Javanesen. Das Fell dieser Tiere unterscheidet sich durch ein Gen von dem Fell anderer Rassen, sodass die Allergie weniger stark bzw. gar nicht erst auftritt.

Katze oder Kater – was ist für mich geeignet?

Soll es ein Kater oder eine Katze sein? Die Beantwortung dieser Frage hängt von den individuellen Vorlieben ab. Wer sich für eine Katze entscheidet, sollte immer bedenken, dass sie trächtig werden kann. Das bedeutet für Katzenbesitzer: Jungtiere müssen umsorgt und womöglich vermittelt werden. Dieses Risiko gibt es beim Kater nicht. Allerdings neigen sie dazu, deutlich unabhängiger und vor allem als Freigänger viel unterwegs zu sein. Die Angst davor, dass der Kater vielleicht nicht mehr nach Hause kommt, könnte zum allgegenwärtigen Begleiter werden.

Ein Tier oder doch mehrere?

Katzen sind, wie andere Tiere auch, vor allem im Rudel aktiv. Eine alleinige Haltung von Katzen ist nur dann empfehlenswert, wenn die Tiere durch ihre Besitzer ausreichend Aufmerksamkeit und Abwechslung bekommen. Befindet sich das Tier vor allem in der Wohnung, ist viele Stunden am Tag allein, ist die Haltung von mindestens zwei Katzen empfehlenswert. Einige Rassen können gar nicht alleine sein. Hierzu zählen beispielsweise British Kurzhaar oder Ragdoll.

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