Vogelkunde: Wie hoch können Vögel fliegen?
Die meisten Vögel fliegen nicht über 1.500 Meter hoch. Einige fliegen jedoch deutlich höher. Welche Gründe gibt es dafür? Und: Wie schaffen sie es, unter diesen Bedingungen zu fliegen?
Vögel können beeindruckende Höhen erreichen. Manchmal steigen sie sogar so hoch, dass sie mit Passagierflugzeugen kollidieren! So auch der Rüppellgeier, der in 11.300 m Höhe mit einem Flugzeug zusammenstieß und damit zeigte, dass er vielleicht noch höher steigen könnte. Die Streifenkopfgans schlägt sich auch recht gut in Sachen Flughöhe, da sie in über 10.000 Metern Höhe über die Berge des Himalaya fliegt. Auch Schwäne wurden in einer Höhe von mehr als 8.000 Metern über dem Boden gesichtet.
Warum fliegen Vögel so hoch?
Für Zugvögel ist es besonders interessant, sehr hoch zu fliegen. So profitieren sie von starken Windströmungen, die ihnen helfen, große Entfernungen zurückzulegen. Die größere Flughöhe hilft auch, die Hyperthermie (aufgrund der Intensität des Flügelschlags) durch die Temperatur, die oft unter -50 °C liegt, und die damit verbundene Dehydrierung bei großen Wanderungen zu begrenzen.
Um solche Höhen zu erreichen, nutzen sie Aufwinde, die sie mühelos in die Höhe treiben, aber sie müssen ihre Position trotzdem halten, was mehr oder weniger Energie kostet.
Eine besondere physiologische Anpassung dieser Vögel
Ihre Reise ist also kein Zuckerschlecken, denn die klimatischen Bedingungen in solchen Höhen sind rau. Die Vögel verfügen über wichtige physiologische Anpassungen. Um mit schnellen Höhenunterschieden und damit verbundenen Luftdruckschwankungen fertig zu werden, besitzen einige von ihnen insbesondere verschiedene Arten von Hämoglobin.
Das ist ein Protein, welches den roten Blutkörperchen das Binden von Sauerstoff im Blut ermöglicht. Bei unterschiedlichen Höhengraden kommen unterschiedliche Hämoglobine zum Einsatz.
Nicht jede Vogelart ist physiologisch darauf ausgelegt, solche Höhen zu erreichen. Die meisten Vögel überwinden nie mehr als 1.500 m Höhe.
Urhebender Autor: Redaktion Futura
Marlene ist seit 25 Jahren Fotografin und Künstlerin. Ihre Leidenschaft für Sprachen und interkulturelle Kommunikation entwickelte sie durch internationale fotojournalistische Arbeiten. Heute nutzt sie ihre weitreichende Erfahrung auch als Korrekturleserin und übersetzt journalistische Artikel vom Französischen ins Deutsche. Marlene stellt sicher, dass jeder Text seine Authentizität bewahrt und an die sprachlichen sowie kulturellen Besonderheiten des deutschsprachigen Publikums angepasst wird.