Welche verschiedenen Zelltypen gibt es?
Zellen sind die kleinsten strukturellen und funktionellen Einheiten von Lebewesen. Mit Ausnahme von Viren bestehen alle lebenden Organismen aus Zellen. Was sind also die verschiedenen Arten von Zellen und wie sind sie aufgebaut?
Zellen sind die kleinen Bauteile, aus denen die Körper aller Lebewesen bestehen. Jede Art von Zelle hat eine eigene Funktion: Aufbau von Gewebe oder Organen, Synthese von Hormonen … usw. Sie können auf verschiedene Arten klassifiziert werden, aber die Hauptunterteilung erfolgt zwischen prokaryotischen und eukaryotischen Zellen:
Prokaryotische Zellen
Diese Zellen besitzen keinen Zellkern. D.h., sie besitzen kein genetisches Material, das von einer Kernmembran umgeben ist. Der Zellkern ist ein Kompartiment, das die DNA der Zelle enthält.
Die prokaryotischen Zellen verfügen auch nicht über membrangebundene Subzellen, wie den Golgi-Apparat und das endoplasmatische Retikulum. Als Beispiel für prokaryotische Zellen können die Bakterien genannt werden.
Die eukaryotischen Zellen
Diese Zellen haben einen Zellkern. D.h., sie besitzen genetisches Material, das von einer Kernmembran umgeben ist. In diesen Zellen kann man das Vorhandensein von Membranorganellen beobachten.
Eukaryotische Zellen finden sich u. a. in Protozoen, Pilzen, Tieren und Pflanzen. Protozoen sind Lebewesen, die aus einer einzigen Zelle bestehen.
Woraus bestehen die Zellen?
Die grundlegenden Teile einer Zelle sind: die Plasmamembran, das Zytoplasma und der Zellkern.
- Plasmamembran: Diese Membran grenzt das Innere der Zelle von allem ab, was außerhalb der Zelle liegt.
- Zytoplasma: Der Inhalt der Zelle, also Flüssigkeit, Organellen und Strukturen innerhalb der Zelle
- Zellkern: Innerhalb des Zellkerns befindet sich genetisches Material.
Allerdings ist das genetische Material nicht bei allen Zelltypen durch eine Membran abgegrenzt, und das Vorhandensein von genetischem Material ist häufig im Zytoplasma zu beobachten. Daher kann man sagen, dass alle Zellen eine Plasmamembran, ein Zytoplasma und genetisches Material haben. Das genetische Material kann, muss aber nicht von einer Membran umgeben sein. ist es davon umgeben, bildet dies einen Zellkern.
Plasmamembran
Sie ist eine Hülle, die die Zelle abgrenzt. Sie besteht aus einer Schicht von Phospholipiden, in die Proteine eingebettet sind. Phospholipide sind Lipide mit einer Phosphatgruppe. Sie sehen aus wie ein Kopf mit zwei “Schwänzen”. Diese Moleküle bilden eine doppelschichtige Membran: Die “Schwänze” der Phospholipide stoßen Wasser ab und zeigen ins Innere der Membran, während die Köpfe Wasser anziehen und nach außen zeigen. Die Membran ist eine wichtige Struktur der Zelle und filtert u.a. als Barriere, was in die Zelle hinein- und was aus ihr herauskommt.
Bei einigen Pflanzenzellen oder Bakterien kann man außerhalb der Plasmamembran eine Zellwand beobachten. Die Zusammensetzung dieser Zellwände ist jedoch bei jedem dieser Organismen sehr unterschiedlich.
Zytoplasma
Dies ist der Bereich, der von der Plasmamembran begrenzt wird. In eukaryotischen Zellen befindet sich das Zytoplasma zwischen der Membran und dem Zellkern. Das Zytoplasma wird von einer flüssigen Phase gebildet, die als Zytosol bezeichnet wird. Im Zytosol befinden sich die Zellorganellen, wie die Mitochondrien, der Golgi-Apparat oder das endoplasmatische Retikulum. Schließlich befinden sich im Zytoplasma auch die Ribosomen. Das sind Komplexe, die die Proteinsynthese durchführen können.
Genetisches Material
Zellen besitzen Chromosomen. Das sind die aus DNA gebildeten Strukturen, die die genetische Information der Lebewesen tragen. In eukaryotischen Zellen ist die Kernhülle vorhanden und begrenzt den Zellkern. In einer prokaryotischen Zelle hingegen ist kein Kern zu sehen und es gibt in der Regel ein kreisförmiges Chromosom, das sich in einem bestimmten Bereich befindet, der Nukleotid genannt wird.
Einteilung der Organismen nach der Anzahl der Zellen
Je nach Anzahl der Zellen, die den Körper eines Organismus bilden, kann man ihn als Einzeller oder Mehrzeller klassifizieren:
Einzellige Organismen
Sie bestehen nur aus einer einzigen Zelle. Beispiele für Einzeller sind Bakterien und Protozoen wie die Amöbe und die Paramecium.
Mehrzellige Organismen
Dies sind solche, die aus mehreren Zellen gebildet werden. In diesen Organismen können die Zellen in Geweben zusammengefasst sein. Tiere und Pflanzen sind mehrzellige Lebewesen.
Urhebender Autor: Redaktion Futura
Marlene ist seit 25 Jahren Fotografin und Künstlerin. Ihre Leidenschaft für Sprachen und interkulturelle Kommunikation entwickelte sie durch internationale fotojournalistische Arbeiten. Heute nutzt sie ihre weitreichende Erfahrung auch als Korrekturleserin und übersetzt journalistische Artikel vom Französischen ins Deutsche. Marlene stellt sicher, dass jeder Text seine Authentizität bewahrt und an die sprachlichen sowie kulturellen Besonderheiten des deutschsprachigen Publikums angepasst wird.