Nachhaltige Entwicklung – Was ist das? Eine Definition
Das Konzept der nachhaltigen Entwicklung (Sustainable Development, SD) entstand bereits in den frühen 1970er-Jahren. Einige Politiker und Wissenschaftler waren besorgt über die Missstände wie Klimawandel, schwindende Ressourcen an fossilen Brennstoffen sowie wachsende soziale Ungleichheit, die sie beobachten konnten und machten auf die Notwendigkeit aufmerksam, soziale Gerechtigkeit und ökologische Vorsicht in die Modelle der wirtschaftlichen Entwicklung zu integrieren.
Somit ist SD eine neue Art, an die Wirtschaft heranzugehen. Ziel: eine globale Sicht auf die Erde und ihre Entwicklung zu richten und die Wirtschaft als ein Konzept zu betrachten, das sowohl ökologische als auch soziale Aspekte einbezieht.
Herausforderungen der nachhaltigen Entwicklung
Es dauerte bis Ende der 1980er-Jahre, bis die Vorsitzende der Weltkommission für Umwelt und Entwicklung den Begriff der nachhaltigen Entwicklung wirklich definierte, indem sie ihn als „eine Entwicklung, die den Bedürfnissen der Gegenwart entspricht, ohne die Fähigkeit künftiger Generationen zu gefährden, ihre eigenen Bedürfnisse zu befriedigen“ bezeichnete. Dies entspricht also einer langfristigen Vision, die es ermöglicht, sowohl die Bedürfnisse der heutigen Generationen zu befriedigen als auch den Planeten für die Bedürfnisse künftiger Generationen zu erhalten.
Der SD soll auch dazu beitragen, dass alle Menschen von den natürlichen Ressourcen profitieren können. Er zielt darauf ab, die Entwicklung unserer Gesellschaften auf andere Weise zu betrachten und bezieht daher alle Bereiche der menschlichen Aktivität wie Landwirtschaft, Wohnen, Industrie usw. mit ein. Daher müssen sich zahlreiche Sektoren an diese neuen Gegebenheiten anpassen. Die Herausforderungen der nachhaltigen Entwicklung im Immobilienbereich sind beispielsweise zahlreich und betreffen alle Aspekte des Wohnens, insbesondere den Energiebereich.
Drei Säulen und vier Prinzipien
Die nachhaltige Entwicklung, wie wir sie heute verstehen, beruht auf drei Säulen:
- wirtschaftliche Effizienz
- soziale Gerechtigkeit
- Umweltqualität
Um diese Ziele zu erreichen, stützt sie sich auf vier Grundprinzipien:
- Solidarität auf allen Ebenen (Länder, Völker, Generationen usw.) und das Teilen der Ressourcen des Planeten
- ein Vorsorgeprinzip (Vermeidung von Umweltkatastrophen oder Gesundheitsrisiken), das bei jeder Entscheidungsfindung zum Tragen kommt
- eine Beteiligung jedes Einzelnen
- eine Verantwortung aller
Urhebender Autor: Redaktion Futura