Fluss oder Strom: Was ist der Unterschied?
Flüsse haben ganz bestimmte Merkmale, die sie voneinander unterscheiden. Die wichtigste Unterscheidung ist, dass Flüsse Nebenflüsse von Flüssen sind und niemals umgekehrt.
Fluss, Strom oder Bach? Für viele Menschen besteht der Unterschied zwischen einem Fluss und einem Strom in der Größe des Wasserlaufs oder in seiner Fließgeschwindigkeit. Das ist gar nicht so weit von der Wahrheit entfernt, denn der Amazonas, der Nil, der Amur oder auch der Jangtse sind Flüsse mit einer Länge von mehreren tausend Kilometern und einer großen Wassermenge. Dies ist jedoch nicht genau das, was sie von Flüssen unterscheidet.
Jedem Fluss seine Mündung
Flüsse sind Teil eines riesigen hydrografischen Systems, wobei nur die Flüsse ins Meer münden. Ein Fluss endet im Ozean, im Meer oder in einem Binnenmeer. So mündet der Amazonas in den Atlantik, der Amur in den Pazifik und der Jordan in das Tote Meer. Ein Fluss ist ein Nebenfluss eines Flusses. Er mündet in einen Fluss, der wiederum in einen anderen mündet, der wiederum in einen Fluss mündet, z. B. in einen Fluss. In keinem Fall trifft ein Fluss auf den Atlantik, den Pazifik oder irgendein anderes Meer. (Zu beachten ist, dass es auch Küstenflüsse gibt. Dieser Begriff bezeichnet kleine Wasserläufe, die in das Meer oder den Ozean münden, aber keine Flüsse sind).
Flüsse in Frankreich und der Welt
In Frankreich gibt es mehr als fünfzig Flüsse, von denen die Loire mit einer Länge von über tausend Kilometern der größte ist. Sie entspringt in der Ardèche, fließt von Ost nach West durch Frankreich und trifft an der Mündung in Le Fresne-sur-Loire auf den Atlantik. Der größte Fluss auf dem Erdteil Europa ist die Wolga in Russland.
Aber von allen Flüssen ist der untypischste der Okavango. Er ist der einzige Fluss der Welt, der nicht in den Ozean mündet. Der Okavango ist zwar ein Fluss, aber das Delta, das er bildet, befindet sich in der Kalahari-Wüste.
Urhebender Autor: Redaktion Futura
Marlene ist seit 25 Jahren Fotografin und Künstlerin. Ihre Leidenschaft für Sprachen und interkulturelle Kommunikation entwickelte sie durch internationale fotojournalistische Arbeiten. Heute nutzt sie ihre weitreichende Erfahrung auch als Korrekturleserin und übersetzt journalistische Artikel vom Französischen ins Deutsche. Marlene stellt sicher, dass jeder Text seine Authentizität bewahrt und an die sprachlichen sowie kulturellen Besonderheiten des deutschsprachigen Publikums angepasst wird.