
Heu, Stroh: Wo liegt der Unterschied?
Pferde, Esel und Kühe. Heu und Stroh gehören für eine Reihe von Tieren zum Alltag. Die beiden Gräser dürfen jedoch nicht miteinander verwechselt werden. Denn Heu und Stroh sind zwei ganz unterschiedliche Dinge.
Da es wenig Zellulose und umso mehr Stickstoff enthält, je mehr Blätter es hat, ist seine Verdaulichkeit relativ gut. So wird Heu nach dem Trocknen in der schlechten Jahreszeit an Haustiere wie Pferde oder Kühe verfüttert. Eine kleine Gedächtnisstütze ist die phonetische Nähe zwischen „Heu“ und „Hunger“.
Ist Stroh ein Abfallprodukt?
Stroh hingegen besteht aus einer Kombination von Grashalmen und Blättern, hauptsächlich von Getreide. Es wird nach dem Dreschen und Abtrennen der Körner gewonnen. Es gibt zwei Arten von Stroh: hohles Stroh (Hafer, Weizen usw.) und volles Stroh (Mais, Hartweizen usw.). Beide sind arm an Nährstoffen. Und ihr relativer Reichtum an Zellulose macht sie für Tiere schwer verdaulich. Die einzige Ausnahme sind Wiederkäuer.
Stroh könnte daher als Abfall betrachtet werden, aber wenn es auf dem Boden liegen bleibt, trägt es dazu bei, dass organische Substanz in den Boden zurückgeführt wird. Es wird auch gerne als Einstreu für Tiere verwendet. Stroh hat interessante wärmeisolierende Eigenschaften. Diese Eigenschaften werden heute sogar – neben den niedrigen Kosten, der Feuchtigkeitsbeständigkeit und der lokalen Verfügbarkeit – im Bauwesen für Strohdämmungen genutzt.
Urhebender Autor: Nathalie Mayer

Marlene ist seit 25 Jahren Fotografin und Künstlerin. Ihre Leidenschaft für Sprachen und interkulturelle Kommunikation entwickelte sie durch internationale fotojournalistische Arbeiten. Heute nutzt sie ihre weitreichende Erfahrung auch als Korrekturleserin und übersetzt journalistische Artikel vom Französischen ins Deutsche. Marlene stellt sicher, dass jeder Text seine Authentizität bewahrt und an die sprachlichen sowie kulturellen Besonderheiten des deutschsprachigen Publikums angepasst wird.

