Äquinoktium – Was ist das? Eine Definition

Der Begriff Äquinoktium stammt vom lateinischen æquinoctium, das æequs (gleich) mit nox (Nacht) verbindet. Er bezeichnet den Zeitpunkt, an dem die Länge des Tages der Länge der Nacht entspricht.

Beim Frühlingsäquinoktium ist dies je nach Jahr üblicherweise am 20. oder 21. des Monats der Fall (57 Mal am 21. März im 20. Jahrhundert). Im Schaltjahr 2016 war es am 20. März um 5:30 Uhr. So früh war es seit 1896 nicht mehr vorgekommen. Im Jahr 2018 ist das Äquinoktium am 20. März um 5:15 Uhr. Es wird bis 2044 der 20. März bleiben. In 20 Fällen wird es während des 21. Jahrhunderts am 19. März stattfinden.

Frühlingsanfang in der nördlichen Hemisphäre

Für die Bewohner der nördlichen Hemisphäre markiert dieses Datum den Beginn des Frühlings. Die Tage werden weiter verlängert, bis die Sommersonnenwende am 21. Juni das Ende des Frühlings einläutet. In der südlichen Hemisphäre hingegen beginnt der Herbst. Die Länge der Tage nimmt bis zur Wintersonnenwende am 21. Juni allmählich ab.

Die Planeten des Sonnensystems bewegen sich auf einer Ebene, die Ekliptik genannt wird. Der Himmelsäquator entspricht dem Erdäquator und ist um etwa 23° geneigt zur Ekliptik. Es gibt zwei Schnittpunkte zwischen Himmelsäquator und Ekliptik. Die Tagundnachtgleiche im März findet statt, wenn wir von der Erde aus beobachten, dass die Sonne diesen Schnittpunkt (oder Knotenpunkt) erreicht. Das Tagesgestirn bewegt sich dann durch die nördliche Hälfte des Himmelsgewölbes.

Da unser Planet geneigt ist, kreuzt der Himmelsäquator die Ebene der Ekliptik zweimal: Erreicht die Sonne den zweiten Schnittpunkt, erleben wir die Tagundnachtgleiche im Herbst.

Von der Sonne aus betrachtet erscheint der Blaue Planet während der beiden Tagundnachtgleichen auf beiden Hemisphären gleichmäßig beleuchtet.

Urhebender Autor: Redaktion Futura