Was ist der Unterschied von Koma zu Hirntod?

Der Hirntod darf nicht mit dem Koma verwechselt werden. Der Hirntod ist der Stillstand der Hirnfunktionen und damit auch der Atmung und des Herzens. Während eines Komas können diese Funktionen hingegen erhalten bleiben.

Was ist der Hirntod?

Der Hirntod ist ein Stadium, in dem das Gehirn nicht mehr funktioniert. Früher wurde dieser Zustand als “überschrittenes Koma” bezeichnet. Da das Gehirn viele lebenswichtige Funktionen steuert, kann der hirntote Patient nicht mehr selbstständig atmen. Eine künstliche Beatmung kann dafür sorgen, dass der Blutkreislauf die Organe versorgt. Das Herz kann mithilfe von Wiederbelebungsmaßnahmen vorübergehend weiter schlagen.

Was ist ein Koma?

Das Koma entspricht einer Bewusstseinsveränderung, die auf verschiedene Ursachen zurückzuführen sein kann. Dazu gehören ein Schädeltrauma, eine zerebrale Ischämie, einen hämorrhagischen Schlaganfall, eine Enzephalitis, einen Hirntumor usw.

Es handelt sich um einen vorübergehenden Zustand, der in schweren Fällen aber zum Tod führen kann. Die Rückkehr zum Bewusstsein kann relativ schnell oder eher allmählich erfolgen. Patienten können andere Zustände veränderten Bewusstseins durchlaufen, wie z. B. den vegetativen Zustand, in dem sie die Augen öffnen.

Entnahme von Organen im Zustand des Hirntodes

Das Koma unterscheidet sich deutlich vom Hirntod, da im Koma weiterhin Blut durch das Gehirn fließt, wodurch bestimmte Funktionen aufrechterhalten werden. Der Unterschied zwischen Koma und Hirntod ist wichtig, da nur hirntote Menschen Organspender sein können. Hirntote Personen, die für eine Organspende in Frage kommen, werden durch Maschinen am Leben gehalten, um die Organe bis zur Entnahme in gutem Zustand zu erhalten.

Um festzustellen, ob der Patient hirntot ist, werden mehrere Tests durchgeführt. Zur Feststellung müssen diese Bedingungen erfüllt sein:

• keine spontane Muskelaktivität
• keine Reflexe
• keine Schmerzreaktion
• keine Atmung
• keine elektrische Aktivität im Gehirn (nachweisbar mittels Elektroenzephalogramm)
• Angiographie (fehlende Durchblutung)

Urhebender Autor: Redaktion Futura