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Naturwunder Botswana – Warum das Land zu den reizvollsten in Afrika gehört

Zu den dünnsten besiedelten Ländern gehört Botswana, das flächenmäßig ungefähr Frankreich entspricht. Es zählt allerdings nur etwa zwei Millionen Einwohner. So konnte sich die Natur hier ausbreiten und sich einzigartig entwickeln. Damit dies auch so bleibt, stehen 40 % der gesamten Fläche des Landes schon unter Naturschutz. Allerdings bestehen auch 84 % der Landesfläche aus Wüste und Sand. Dennoch ist Botswana für Touristen zu einem immer beliebteren Ziel geworden, denn hier gibt es neben vielen anderen Tierarten und einer reichhaltigen Fauna auch die Big Five auf den geführten Safaris zu beobachten.

Die einzigartige Landschaft des Landes

Botswana, der afrikanische Binnenstaat grenzt im Südosten und im Süden an Südafrika. An der Grenze im Nordosten liegen die beiden Länder Simbabwe und Sambia. Im Norden und Westen grenzt es an Namibia. Die meisten Landesgebiete von Botswana liegen hierbei im Hochland auf über 1.000 m über dem Meeresspiegel.

Der größte Landesbereich ist hierbei die Kalahari-Sandwüste, die sich nicht nur über Botswana erstreckt. Die Wüste reicht hier von Sambia und Angola durch Namibia und Botswana bis nach Südafrika. Aufgrund des herrschenden trockenen Klimas wachsen hier auch überwiegend nur Dünen- und Wüstengräser. Mitten in der Kalahari liegt allerdings das Okavango-Delta mit einem großen Artenreichtum im Nordwesten von Botswana. Der Okavango sorgt mit seinem Wasser für über 1.300 Pflanzenarten. Stellen mit bunten Wasserlilien oder Papyrusbeständen sind in diesem Delta keine Seltenheit. Hinzukommen hier Ahnenbäume, Mangostan, die Riesige Kapfeige, Wasserpfeigen und Wasserbeerbäume.

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Die einzigartige Landschaft des Landes – Adobe Stock / Simone 

Im Nordosten von Botswana hingegen sind die Makagadikgadi-Pfannen zu finden. Hierbei handelt es sich um vegetationslose Salzpfannen die aber von Grassavannen umgeben werden. In dem Bereich selbst gibt es eine Erhebung, das Kubu Island mit Wäldern, die vor allem auch aus Baobabs, den Affenbrotbäumen bestehen.

Vegetation ändert sich je nach Jahreszeit

In den Bereichen, die nur zu verschiedenen Zeiten überschwemmt werden, variiert die Vegetation jedoch stark. In den seltener überschwemmten Gebieten gibt es somit viele Bäume und Büsche, wie verschiedene Ficus-Arten, die Makalami-Palme oder den Leberwurstbaum. Dieser letztgenannte trägt an überdimensionale Leberwürste erinnernde sieben Kilo schwere Früchte.

In der Kalahari-Wüst selbst gibt es aber durchaus auch eine Vegetation auf dem fünf bis zu zweihundert Metern tief reichendem Sand. Diese Savannengewächse sind von Norden nach Süden immer lockerer angesiedelt, was mit der hier herrschenden zunehmenden Trockenheit zu tun hat.

Viele Pflanzen dienen als Nahrung für Mensch und Tier

Dennoch gibt es einige für Botswana typische Gewächse, die sogar nahrhafte Früchte tragen. So ist hier als erstes vielleicht auch der Brandybusch zu nennen. Hieraus wird jedoch nicht, wie der Name vielleicht vermuten lässt Brandy gebrannt, sondern die Früchte dienen der Herstellung von Bier. Sehr proteinhaltige Nüsse bietet der Mongongobaum. Der Korkbusch hingegen ist für seine Farbenvielfalt und die lila Blüten bekannt. Kleine rote essbare Beeren bringt der Büffeldorn hervor und sehr nahrhafte Blätter der Weißstamm-Boscia. So ist hier zu sagen, dass die Wüste in Botswana durchaus lebt und Mensch und Tier auch nahrhafte Pflanzen bietet.

Bei Botswana handelt es sich um Land, dass sich binnen kurzer Zeit, wenn die Regenzeit beginnt, sehr verwandeln kann. Denn dann wird ein großer Teil der Sandwüste ebenfalls zu einer grünen Savanne, die mit Gras überwachsen ist und dann vielen Tieren weiteren Lebensraum bieten kann.

Die Wildtiere von Botswana

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Die Wildtiere von Botswana / Adobe Stock / LEX / 49924580

Nicht nur unter den Großwildjägern sind die Big Five mittlerweile zu einem bekannten Begriff geworden, auch Safari- und Fototouristen sind immer auf der Suche nach einem guten Fotoschuss auf die fünf Tierarten, die auch hier in Botswana ansässig sind. Es gibt aber viele andere Säugetiere, die ebenfalls erwähnenswert und hier heimisch sind. In der natürlichen Umgebung leben in Botswana 164 verschiedene Arten von Säugetieren.

Weitere Tierarten, die in Botswana zu finden sind, sind aber genauso sehenswert und ebenso auch ihre Lebensbereiche. So ziehen die meisten Tierarten während der langanhaltenden Trockenzeit in Botswana in die immer feuchten Gebiete. Hierzu gehört natürlich auch das Okavango-Delta, das auf keiner geführten Safari fehlen darf. Dennoch können auch einige Arten von Vögeln in den trocknen Gebieten der Kalahari-Wüste gut das ganze Jahr über leben. Hierzu gehört der Strauß ebenso wie der Hirtenregenpfeifer. Auch Schildkröten und verschiedene Echsenarten sind währen der Trockenperiode hier noch zu finden.

Zu den Big Five gehören Elefanten, Nashörner, Büffel und Löwen, die für Fotos besonders interessant sind und daher auf den geführten Safari-Touren auch gesucht werden. Großwildjagden sind seit dem 01.01.2014 in Botswana verboten. Löwen sind bereits seit 2002 geschützt. Das Land setzt sich sehr für den Schutz seiner Wildtiere in seinen Nationalsparks ein, zu dem auch der Chobe Nationalpark in den grünen Regionen im Norden gehört. Hier ist auch das seltene White Rhino zu Hause.

Verschiedene Nationalparks bieten Schutz

Neben dem Chobe Nationalpark gibt es weitere Reservate und Nationalparks wie das Moremi Game Rerserve. Die Parks sind nicht eingezäunt, die Wildtiere haben jederzeit die Möglichkeit, weiter zu ziehen. Bei ungefähr 17 % der Landesfläche handelt es sich um die Nationalparks. Hinzu kommen weitere 18 % Fläche als Wildlife Management Areas gekennzeichnet, die rund um die Parks und Reservate liegen und diesen noch einen zusätzlichen Schutz bieten. So stehen fast 40 % der Landesfläche unter Naturschutz.

Die langen Wanderungen der Wildtiere zur Regenzeit

Kommt es zur Regenzeit im Hochsommer, dann bilden sich die großen Grassavannen, auf denen jetzt auch andere Arten Nahrung zum Überleben finden. Hier leben dann Springböcke, Zebras oder Streifengnus. Dieser Beute folgen dann auch die Raubtiere, zu denen in Botswana neben den Leoparden und Löwen auch Geparden, Schakale und Hyänen gehören. Ist es sehr feucht in diesem Gebiet, dann zieht es auch die Elefanten aus dem Okavango-Delta in diese Savannengebiete in der Wüste.

In den Salzpfannen, die zu dieser Zeit ebenfalls überflutet werden, sind Enten, Gänse, Rosapelikane und tausende von Flamingos zu Hause. Darüber hinaus sind in Botswana mehr als 500 Vogelarten zu finden zu denen auch verschiedene Greifvögel und seltene Kraniche gehören.

Auf Kubu Island in den Wäldern mit den vielen Bäumen und Sträuchern fühlen sich die Giraffen und auch verschiedene Affenarten sehr wohl.

Unvergessliche Tiererlebnisse auf einer Safari in Botswana

Wenn Sie sich dafür entscheiden, an einer geführten Rundreise durch Botswana teilzunehmen, dann wird dies ein unvergessliches Erlebnis. Die Safaris sind dafür ausgelegt, zu den verschiedenen Jahreszeiten die richtigen Plätze auszusuchen, an denen sich die meisten Tiere aufhalten. Jeder Safari-Teilnehmer ist natürlich auch daran interessiert, einen oder gleich mehrere der Big Five in der freien Natur zu erleben. Da in Botswana die Bereiche, in denen sich die Tiere aufhalten aufgrund des Nahrungs- und Wasserangebotes recht überschaubar sind ist es in der Regel selbstverständlich, das ein oder andere Tier sowie ganze Herden vor die Kamera zu bekommen.

Wichtig ist daher auch der Zeitpunkt zu dem die Reise angetreten werden sollte. Direkt nach der Regenzeit, wenn das Okavango-Delta noch überschwemmt und grün ist, ist hier die beste Reisezeit. Aber auch allen Touristen, die sich für die Artenvielfalt der zahlreichen Pflanzen von Botswana interessieren, wird hier viel geboten.

Viele Hütten in den Nationalparks und Reservaten bieten den Besuchern hier einen angenehmen Aufenthalt. So kann eine Safari immer von einem Ausgangspunkt erfolgen. Manche Safaris bieten jedoch an, durch die weite Landschaft immer weiter zu ziehen und am Abend jeweils in einer andere Lodge zu übernachten, bevor es am nächsten Tag wieder weitergeht. Auf diese Art ist die Aussicht, vielen verschiedenen Tierarten zu begegnen größer als bei einer Safari, die sich nur über einen bestimmten Radius erstreckt.

 

Beitrag verfasst von: Tim Landmann

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