Medizin

Vorsicht vor Gesundheits-Apps für Smartphones, die nicht zugelassen sind

Die E-Health-Branche ist ein florierender Sektor, von dem App-Entwickler profitieren: Allein in diesem Jahr sind rund 90.000 E-Health-Lösungen entstanden, das sind 250 pro Tag. Der Haken an der Sache ist, dass nur sehr wenige klinisch validiert werden. Französische Forscher haben ein Multi-Domain-Rating-Tool entwickelt, mit dem diese bewertet werden können.

Wie zuverlässig sind E-Health-Anwendungen?

gesundheits apps nicht zugelassen 300x169 - Vorsicht vor Gesundheits-Apps für Smartphones, die nicht zugelassen sindSie sind eine wahre Goldgrube und ihre Zahl auf den Download-Plattformen ist exponentiell. Laut einer französischen Studie werden jedoch nur 21 Prozent von ihnen medizinisch geprüft, bevor sie online gestellt werden. Die digitale Gesundheitsbranche wächst rasant. Auf den Betriebssystemen IOS und Android hat sich die Zahl der Anwendungen, die sich der e-Gesundheit widmen, zwischen 2013 und 2020 auf 327.000 Anwendungen verdoppelt. Allein im Jahr 2020 „wurden jeden Tag mehr als 250 E-Health-Lösungen zu den App-Stores hinzugefügt, das sind 90.000 im Jahr“, erklären die Forscher in ihrer im Journal Of Medicine veröffentlichten Studie.

Aber Vorsicht: Nicht alle sind gleich gut. Den Experten zufolge werden 64 Prozent der Apps nicht wissenschaftlich überprüft, bevor sie zugänglich sind. Nur 21 Prozent der Apps waren Gegenstand einer randomisierten Studie, also der höchsten Stufe, um ihre Wirksamkeit zu belegen.

„Deutlicher Spielraum für Verbesserungen“

Für ihre Studie entwickelten die Forscher ein Bewertungsinstrument mit dem Namen Medical Digital Solution (MDS), das aus 26 Fragen besteht. Es basiert auf anerkannten Kriterien wie denen der Haute Autorité de santé (HAS) und der European Society for Medical Oncology (ESMO). Er richtet sich an Entwickler, Investoren und Entscheidungsträger in Krankenhäusern. Über das soziale Netzwerk LinkedIn leiteten die Fachleute den Fragebogen an die Entwickler weiter.

Insgesamt wurden 68 Anwendungen bewertet. Davon sind 22 Prozent Onkologie-Anwendungen und 22 Prozent allgemeine Gesundheitslösungen; 47 Prozent der Anwendungen beruhen auf der Fernüberwachung durch Angehörige der Gesundheitsberufe.

„Unsere Studie zeigt, dass es einen deutlichen Spielraum für Verbesserungen gibt! Patientenorganisationen wollen transparente Informationen über den klinischen Nutzen dieser Tools, und das zu Recht. Die Bewertungen müssen verstärkt werden, insbesondere für die Entwickler, die eine Bezahlung für ihre App verlangen“, betont Prof. Denis, Präsident des nationalen Instituts für e-Gesundheit, das die Studie initiiert hat.

Urhebender Autor: Futura avec ETX Daily Up

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