Wann begann der atlantische Dreieckshandel?
Der atlantische Dreieckshandel begann im frühen 16. Jahrhundert. Er verwickelte Europa, Afrika und den amerikanischen Kontinent in einen groß angelegten Sklavenhandel. Fast drei Jahrhunderte lang wurden mehr als 20 Millionen Afrikaner aus wirtschaftlichen Gründen versklavt.
Der Beginn des atlantischen Dreieckshandels
Der Dreieckshandel begann im 16. Jahrhundert. Als Christoph Kolumbus 1492 Südamerika entdeckte, begann sich auch schon die Sklaverei zu entwickeln, denn die Seefahrer brachten Indianer nach Spanien zurück. Zu Beginn des 16. Jahrhunderts kam durch die Initiative der Portugiesen der Sklavenhandel in Gang und der atlantische Dreieckshandel war geboren. Er wurde so genannt, da er drei Kontinente betraf. Viele europäische Länder charterten Schiffe, die nach Afrika segelten. Dort tauschten die Europäer Waren gegen afrikanische Sklaven, die von anderen Afrikanern ausgeliefert wurden. Die Gefangenen wurden auf den amerikanischen Kontinent gebracht, wo sie von den Europäern gegen aus ihrer Sicht wertvollere Güter eingetauscht wurden.
Der Dreieckshandel forderte Millionen von Opfern
Fast drei Jahrhunderte lang wütete der atlantische Dreieckshandel, auch bekannt als Sklavenhandel, auf dem afrikanischen Kontinent. Es wird geschätzt, dass in dieser Zeit etwa 22 Millionen Afrikaner gefangen genommen wurden. Fast 5 Millionen von ihnen starben an den Folgen dieser Gefangennahme, meist während ihres Transports auf den amerikanischen Kontinent. Die mehrmonatige Reise fand unter abscheulichen und unmenschlichen hygienischen Bedingungen statt. Auch als atlantischer Sklavenhandel bekannt, markierte der Dreieckshandel den Beginn der Kolonialisierung. Er hat das Gesicht der Welt tiefgreifend verändert.
Wichtige Daten
In den wichtigsten Sklaven besitzenden Ländern wurde die Sklaverei 1833 im Vereinigten Königreich, 1848 in Frankreich und 1865 in den Vereinigten Staaten abgeschafft.
Urhebender Autor: Futura Redaktion
Marlene ist seit 25 Jahren Fotografin und Künstlerin. Ihre Leidenschaft für Sprachen und interkulturelle Kommunikation entwickelte sie durch internationale fotojournalistische Arbeiten. Heute nutzt sie ihre weitreichende Erfahrung auch als Korrekturleserin und übersetzt journalistische Artikel vom Französischen ins Deutsche. Marlene stellt sicher, dass jeder Text seine Authentizität bewahrt und an die sprachlichen sowie kulturellen Besonderheiten des deutschsprachigen Publikums angepasst wird.