Wissenschaft

Auf diesem Bild der Milchstraße sind mindestens 3,3 Milliarden Himmelsobjekte zu sehen!

Astronomen haben gerade erst Bilder veröffentlicht, die von einem Instrument zurückgeworfen wurden, das die dunkle Energie identifizieren soll. Sie zeigen die Milchstraße in ihrer ganzen Pracht. Mehr als 3,3 Milliarden Himmelsobjekte sind darauf zu sehen. Dies ist wahrscheinlich der größte Katalog dieser Art, der jemals erstellt wurde!

In unserer Milchstraße verbergen sich Hunderte Milliarden von Objekten. Sterne, Gas- und Staubwolken, Sternentstehungsgebiete. So viele, dass es fast unmöglich erscheint, einen vollständigen Katalog zu erstellen. Die Mission Dark Energy Camera Plane Survey (DECaPS2) hat jedoch damit begonnen, genau das zu tun. Zwei Jahre Arbeit und 10 Terabyte an Daten, die das Victor M. Blanco-Teleskop in Chile mit der DECam (Dark Energy Camera), einem hochauflösenden Instrument zur Suche nach dunkler Energie, gesammelt hat. Das Ergebnis ist ein Überblick über rund 3,32 Milliarden Himmelsobjekte am Südhimmel.

Im Jahr 2017 war bereits ein erster Datensatz, DECaPS, veröffentlicht worden. Wenn man diese jedoch hinzufügt, sind rund 6,5 Prozent des Himmels abgedeckt. Und zwar auf Wellenlängen des sichtbaren Lichts und des nahen Infrarots.

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© DECaPS2, DOE, FNAL, DECam, CTIO, NOIRLab, NSF, AURA; Bildverarbeitung: M. Zamani & D. de Martin (NSF’s NOIRLab)-
Hier ein Foto der Milchstraße, wie sie am Himmel erscheint. Das Rechteck zeigt die Region, die von der Mission Dark Energy Camera Plane Survey (DECaPS2) untersucht wurde. Und das Quadrat zeigt eine voll aufgelöste Ansicht eines kleinen Teils dieser Daten.

Die Geheimnisse der Milchstraße entschlüsseln

Vor allem die Daten im nahen Infrarotbereich ermöglichen es, den Staub zu durchdringen und in die galaktische Ebene einzutauchen. In dieser Region befinden sich die meisten Objekte, aus denen die Milchstraße besteht, aber es ist schwierig, einen Stern zu erkennen, da sein Licht von Wolken verdeckt wird und sich mit dem eines anderen Sterns überlagern kann.

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© DECaPS2, DOE, FNAL, DECam, CTIO, NOIRLab, NSF, AURA, M. Zamani & D. de Martin (NSF’s NOIRLab)
Zoom auf einen Teil der Milchstraße.

Um diese Schwierigkeit zu überwinden, entwickelten die Forscher eine neue Technik zur Bildverarbeitung. Damit können sie den Hintergrund hinter jedem Stern vorhersagen und so die Auswirkungen von Nebeln und überfüllten Sternenfeldern abschwächen. „Stellen Sie sich ein Gruppenfoto von drei Milliarden Menschen vor, auf dem jeder Einzelne erkennbar ist“, kommentiert Debra Fischer, Abteilungsleiterin für astronomische Wissenschaften bei der National Science Foundation (NSF, USA), in einer Mitteilung des NOIRLab, um uns die technische Meisterleistung zu verdeutlichen, die hier vollbracht wurde.

Das Ergebnis ist eine Kartierung der 3D-Struktur der Sterne und des Staubs in unserer Milchstraße mit nie dagewesenen Details. Und Analysearbeit für Astronomen für viele Jahrzehnte… Aber wenn Sie sich einfach nur eine Reise durch die Milchstraße gönnen wollen, sind die fraglichen Daten hier für jedermann zugänglich.

 

Redaktion: Futura, verfasst von Nathalie Mayer.

 

Titelbild: © DECaPS2, DOE, FNAL, DECam, CTIO, NOIRLab, NSF, AURA; Bildbearbeitung: M. Zamani & D. de Martin (NSF’s NOIRLab)-Astronomen der Mission Dark Energy Camera Plane Survey (DECaPS2) haben ein atemberaubendes Bild der galaktischen Ebene der Milchstraße veröffentlicht. Ein Datensatz, der die beeindruckende Zahl von 3,32 Milliarden Himmelsobjekten enthält.

 2.Abbildung:© DECaPS2, DOE, FNAL, DECam, CTIO, NOIRLab, NSF, AURA; Bildverarbeitung: M. Zamani & D. de Martin (NSF’s NOIRLab)

3.Abbildung: © DECaPS2, DOE, FNAL, DECam, CTIO, NOIRLab, NSF, AURA, M. Zamani & D. de Martin (NSF’s NOIRLab)

 

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