Ein 16 Monate altes Baby entwickelt Anzeichen der Pubertät!

Diesmal beschäftigt uns der Fall eines Kindes, das eine sehr frühe Pubertät entwickelt, obwohl es erst 16 Monate alt ist. Aber wie ist das möglich?

Eine Mutter sucht mit ihrem sechzehn Monate alten Kind die Notaufnahme eines Krankenhauses in Alabama auf. Sie ist sehr besorgt über die Anzeichen einer vorzeitigen Pubertät, die ihr Sohn zeigt. Das Kind fällt durch seine Größe und sein Gewicht aus der Norm. Es ist 90 Zentimeter groß und wiegt 11 Kilogramm, Werte, die weit über den normalen Wachstumskurven liegen. Auch sein Penis ist viel zu groß für sein Alter, acht Zentimeter lang bei Streckung und zwei Zentimeter breit, ohne dass sich das Volumen der Hoden vergrößert hat. Außerdem hat er dunkle Schamhaare. Offensichtlich befindet sich das Kind in einer mehr als frühen Pubertät.

Eine Pubertät, die mit 16 Monaten einsetzt

Das Gespräch mit den Eltern ergab keine besonderen Auffälligkeiten. Auf Seiten der Mutter verliefen Schwangerschaft und Geburt problemlos. Sie hat ihr Kind ein Jahr lang gestillt. Der Vater leidet an einer Schilddrüsenüberfunktion, weshalb er frühzeitig in die Pubertät kam und im Alter von 14 Jahren aufhörte zu wachsen. Könnte dies ein Hinweis auf die Symptome seines Sohnes sein? Nein, die Untersuchung des Halses ergab keine abnormale Vergrößerung seiner Schilddrüse.

Die Bluttests sind bis auf einen Parameter in Ordnung: sein sehr hoher Testosteronspiegel (60 ng/mL). Die Eltern werden über die Ergebnisse informiert, kommen aber erst nach vier Monaten wieder ins Krankenhaus. Beim zweiten Gespräch bricht der Vater zusammen und teilt den Ärzten mit, dass er Testosteron-Gel einnimmt, um Libidoprobleme nach einer Depression zu beheben. Er trage es seit einem Jahr zweimal täglich auf Brust, Schultern und Rücken auf. Das Kind schläft im selben Bett wie seine Eltern.

Testosteron ist schuld

Dieser Fall von vorzeitiger Pubertät ist also darauf zurückzuführen, dass das Kind über die nackte Haut seines Vaters regelmäßig Testosteron ausgesetzt war. Testosteron ist ein Steroidhormon, das bei Jungen ab 9 Jahren bis 16 Jahren die Reifung der Geschlechtsorgane, das Wachstum von Muskeln und Knochen und das Auftreten sekundärer Geschlechtsmerkmale (Haare, Stimmbruch) bewirkt.

Wenn die Belastung durch Testosteron verschwindet, gehen die Symptome zurück, aber die Wissenschaftler haben nur wenig Informationen über die langfristigen Folgen solcher Gesundheitsprobleme.

Fälle von „Vermännlichung“ sehr kleiner Kinder sind in der wissenschaftlichen Literatur nur eine Handvoll zu finden. Erst kürzlich wurde eine ähnliche Geschichte aus England berichtet, wo ein zweijähriger Junge namens Barnaby Brownsell einen Bartwuchs und Akne entwickelte, nachdem er einer ähnlichen Situation ausgesetzt war wie der kleine Junge aus Alabama.

Urhebender Autor: Julie Kern