Was ist Meiose? Eine Definition

Die Meiose ist der Prozess der doppelten Zellteilung, der zur Bildung von Gameten oder Geschlechtszellen bei eukaryotischen Organismen führt. In der Meiose entstehen in zwei Schritten aus einer Mutterzelle vier Tochterzellen mit unterschiedlichem genetischen Material.

Die Meiose unterscheidet sich von der Mitose, einer somatischen Zellteilung, die nur in einem Schritt abläuft. Bei der Mitose verdoppelt sich eine Zelle.

Die erste Meioseteilung: die reduktive Teilung

Während der ersten Meioseteilung wird eine diploide Zelle (mit zwei Exemplaren jedes Chromosoms) so geteilt, dass zwei haploide Zellen entstehen (mit jeweils nur einem Exemplar jedes Chromosoms).

Nach der Verdopplung der DNA überlappen sich die homologen Chromosomen an bestimmten Stellen und tauschen genetisches Material aus. Anschließend werden sie auf einer äquatorialen Ebene angeordnet. Die homologen Chromosomen werden getrennt und jedes wandert zu einem der beiden Pole der Zelle. So kommt es zu einer ersten genetischen Vermischung: der interchromosomalen Vermischung. Interchromosomal bedeutet “zwischen den Chromosomen”

Die zweite Meioseteilung: die äquationelle Teilung

Diese zweite meiotische Teilung ähnelt eher der Mitose, nur dass sie bei nun haploiden Zellen stattfindet. So werden die Chromatiden getrennt und jede von ihnen findet sich in einer neuen Zelle, der sogenannten Gamete, wieder.

Dieser Prozess erzeugt genetische Vielfalt. Er führt zur Bildung von haploiden Zellen, die so konzipiert sind, dass sie mit anderen Zellen verschmelzen, so dass nach der Befruchtung diploide Zellen entstehen.

Sowohl die Eizellen als auch Spermien sind haploide Zellen. Bei der Befruchtung verschmelzen sie zu einer einzigartigen, neuen diploiden Zelle, aus der sich ein Fötus entwickelt. Da unzählig viele genetische Kombinationen möglich sind, unterscheiden sich Geschwister, wenn sie keine eineiigen Zwillinge sind.

Urhebender Autor: Redaktion Futura