Modern & pflegeleicht: Platz schaffen in der Wohnung

Spätestens seit dem Erfolg der Netflix-Serie „Aufräumen mit Marie Kondo“ liegt ein ordentliches, wohlsortiertes Wohnumfeld voll im Trend. Und tatsächlich kann mit einem durchdachten Vorgehen und ein paar Tricks in jeder Wohnung ein festes Ordnungssystem im Handumdrehen erschaffen werden. Das Ergebnis ist nicht nur ein aufgeräumtes Lebensumfeld, sondern auch ein deutlich entspannterer Alltag, der Freiräume für andere wichtigen Aspekte im Leben eröffnet. Die wichtigsten Tipps, wie sich im Haushalt schnellstmöglich eine geordnete Struktur herstellen lässt, die automatisch auch für mehr Platz und Bewegungsfreiheit sorgt.

Zu Beginn: Erst Überflüssiges entsorgen

Über die Jahre hinweg haben sich meist zahlreiche Sachen im häuslichen Bereich angesammelt. Die erste Aufgabe sollte daher immer das Ausmisten sein. Vielen Menschen fällt es jedoch schwer sich von Sachen zu trennen, selbst dann, wenn sie seit Jahren nicht mehr benutzt wurden. Spätestens dann ist aber eigentlich genau der richtige Zeitpunkt gekommen, endgültig davon Abschied zu nehmen. Eine gute Entscheidungsgrundlage ist, jeden Gegenstand vor der Entsorgung einzeln zu begutachten, um zu entscheiden, was wirklich weg soll. Dazu werden mehrere Stapel angelegt:

1. Dinge, die bleiben dürfen
2. Defektes oder Überflüssiges, das weggeworfen werden kann
3. Inventar, das verschenkt oder verkauft wird

Nur Gegenstände, die einem wirklich Freude bereiten oder gebraucht werden, sollten weiterhin zum festen Inventar gehören und können nun platzsparend im Haushalt verstaut werden.

Versteckte Ecken nutzen & in die Höhe gehen

An vielen Orten im Wohnumfeld lassen sich praktikable Optionen für Stauräume finden. Das kann beispielsweise der Platz unter dem Bett, unter dem Sofa oder hinter einem Schrank sein. Diese Orte sind vor allem perfekt, um Gegenstände unterzubringen, die nicht so häufig in Gebrauch sind. Damit sie vor Staub geschützt sind, sollten sie jedoch vorher verpackt werden. Weiteres räumliches Platzpotential bieten Zimmerwände. Hier können zum Beispiel hängende Regale oder Vitrinen eine gute Lösung darstellen, um den Boden selbst frei zu halten und Aufbewahrungsmöglichkeiten einfach in die Höhe zu verlagern. Auch Dachschrägen lassen sich klug in das neue Ordnungssystem einbinden, zum Beispiel durch speziell angefertigte Regal- und Schrankkonstruktionen. Selbst Wandecken und -winkel können optimal genutzt werden, wenn sie mit Eckschränken oder schmalen Vitrinen bestückt werden.

Platzsparende Deko für Fenster

Gerade in kleinen Wohnungen machen großzügige Fensterbereiche einen wichtigen Teil des optischen Raumempfindens aus. Allerdings sind nackte Fenster eher wenig dekorativ. Vorhänge oder Gardinen können wiederum in kleinen Räumen den verfügbaren Platz stark einschränken. Die Lösung bringen unter anderem Jalousien als Fensterdeko-Klassiker, weil sie relativ wenig Raum vor der Fensterscheibe beanspruchen und gleichzeitig einen effektiven Sonnen- und Blickschutz bieten. Für eine platzsparende Deko am Fenster sind vor allem Jalousien mit schmaleren Lamellen sinnvoll. Sie wirken dezent und filigran und machen sich besonders gut in kleinen Zimmern oder an kleineren Fenstern. Neben Jalousien gibt es auch weitere Fensterdekos, die nur wenig auftragen und sehr schlank gestaltet sind, wie Rollos oder Faltstores.

Multifunktionale Möbel

Möbel, die mehrere Funktionen einnehmen, sind ebenso perfekte Allrounder mit erheblichem Platzsparpotential. Ein ausziehbarer Tisch beispielsweise bietet, wenn es darauf ankommt, genug Essplätze für mehrere Gäste und lässt sich nach dem Besuch rasch wieder zusammenschieben. Auch Schlafsofas fungieren als clevere Systemlösung, vor allem wenn ein Bettkasten integriert ist. Der dort vorhandene Stauraum ist ebenfalls als Unterstellmöglichkeit nutzbar. Außerdem sind gerade in kleinen Wohnräumen Schlafsofas sinnvoll, zumal sie eine Schlaf- und Sitzgelegenheit vereinen.

Ordnung mit Kisten und Körben

Multifunktionsmöbel, die bereits viel Stauraum bieten, aber auch Schränke und Regale lassen sich mit Kisten und Körben hervorragend einteilen. So bekommt jeder Gegenstand von vornherein seinen eigenen Ort. Gerade kleinteilige Dinge können damit optimal untergebracht und systematisch einsortiert werden. Werden diese Boxen und Körbe zusätzlich gleich korrekt beschriftet, entsteht auch sofort ein besserer Überblick, wo sich was befindet.

Optisch Platz schaffen

Insbesondere in kleineren Räumen ist es nicht nur hilfreich, durch eine sinnvolle Einteilung Platz zu schaffen, sondern auch optisch gibt es Tricks, um ein größeres Raumgefühl zu erzeugen. Die Wahl heller Farben bei der Innenraumgestaltung gehört zum Beispiel dazu. Spiegel in der Wohnung sorgen ebenfalls für eine gewisse Weite. Spiegelschränke bieten neben dem raumvergrößernden Effekt obendrein noch zusätzlichen Stauraum.

Tipps, um Ordnung langfristig zu etablieren

Ist das allgemeine Ordnungskonzept erst einmal hergestellt, steht das elementare Grundgerüst, um einen Haushalt in Zukunft ordentlich und strukturiert zu gestalten, da alles einen festgelegten Ablageplatz hat. Darüber hinaus empfiehlt es sich fortan, kleinere Aufräumaufgaben, die nur minimal Zeit oder nur wenige Handgriffe benötigen, am besten immer unverzüglich zu auszuführen. So können benutzte Kaffeetassen sofort nach Gebrauch abgespült, verwendete Zahnpasta-Tuben immer gleich im Badezimmer-Schränkchen und die getragenen Schuhe nach der Arbeit unmittelbar im Schuhschrank verstaut werden.  Auf diese Weise kann Unordnung gar nicht erst entstehen.