Haushalt

Warmwasser sparen: 8 effiziente und kostensparende Tipps

Wer vom Energiesparen im Haushalt spricht, denkt in erster Linie an Haushaltsgeräte oder auch Energiesparlampen. Ein Faktor wird dabei oft übersehen: Der Warmwasserverbrauch. Tatsächlich verbraucht Warmwasser im Haushalt mehr Energie als Strom. Es lohnt sich also, effektives Einsparpotenzial beim Warmwasser zu nutzen.

1.   Nachhaltige Alternativen fürs Warmwasser nutzen

Obwohl viele Menschen inzwischen ihren Alltag nachhaltig gestalten, trifft dies nicht unbedingt auf den Warmwasserverbrauch zu. Wie Zahlen des Umweltbundesamts zeigen, steigt der Verbrauch sogar an und betrug im Jahr 2017 bereits 15 Prozent. Dabei lohnt es sich vor allem für Privathaushalte, den Verbrauch zu reduzieren. Damit verringern sich nicht nur die Kosten fürs Wasser, sondern auch die Energiekosten sowie der CO2-Ausstoß. Was viele nicht wissen: Auch die Technik hat einen Einfluss auf das Sparpotenzial. Daher ist es wichtig, nachhaltige Alternativen für die eigene, individuelle Situation zu finden.

 

In vielen Fällen ist eine zentrale Wasseraufbereitung über die Heizungsanlage eine sinnvolle Lösung. Wer Warmwasserkomfort nach Bedarf benötigt, könnte in einen Durchlauferhitzer investieren. Um schnell größere Mengen an Warmwasser zu generieren, eignen sich Warmwasserspeicher in Form von Klein-, Stand- oder Wandspeicher. Schlussendlich lassen sich sogar Wärmepumpen für den Warmwasserverbrauch nutzen. Diese gewinnen die Wärme aus der Umgebungsluft. Solche Systeme sind bei spezialisierten Fachhändlern für nachhaltige Haustechnik erhältlich. Eine weitere, nachhaltige Möglichkeit besteht darin, eine Solartherme zu installieren. Diese erwärmt das Wasser durch Sonneneinstrahlung. Mittlerweile ist es, ausgehend von einem Vier-Personen-Haushalt, möglich, rund 60 Prozent des Warmwassers regenerativ herzustellen.

2.   Effizienter Duschen

Den Großteil des Warmwassers verbrauchen Haushalte im Badezimmer. Deshalb lässt sich beim Duschen besonders leicht Wasser einsparen:

  • Es ist sinnvoll, nicht heiß, sondern lediglich warm zu duschen. Eine fünf Grad Celsius kältere Wassertemperatur spart bereits rund zehn Prozent Energie ein.
  • Es sollte kein Geheimnis sein, dass eine Dusche energieeffizienter ist als ein Vollbad. Aber: Es kommt auch auf die Dauer der Dusche an. Wer rund fünf Minuten duscht, verbraucht durchschnittlich 60 Liter Wasser. Bereits eine Minute weniger Zeit beim Duschen spart fast ein Viertel der Energie ein. Mehr als zehn Minuten sollte die Duschbrause hingegen nicht laufen. Ansonsten könnten Kosten entstehen, die den Warmwasserverbrauch eines Vollbads sogar übertreffen.
  • Auch beim Duschkopf an sich ergeben sich Sparmöglichkeiten: Mit einer energieeffizienten Armatur verbraucht man automatisch weniger Warmwasser. So entsteht bei einem sogenannten Sparduschkopf “nur” die Hälfte des ursprünglichen Wasserverbrauchs. Optimalerweise sollte der Duschkopf eine maximale Schüttmenge von neun Liter pro Minute aufweisen. Die Verbraucherzentrale rät, die genaue Verbrauchsmenge vor dem Kauf nachzulesen.

 

3.   Wäsche mit kaltem Wasser waschen

Auch beim Wäschewaschen lässt sich Warmwasser einsparen. Dies gelingt in erster Linie durch eine niedrige Wassertemperatur. 30 Grad Celsius reicht für die meisten Kleidungsstücke – ausgenommen Bettwäsche und Handtücher – meist vollkommen aus. Im Vergleich zu einer Wäsche bei 40 Grad Celsius ist der Stromverbrauch um etwa zwei Drittel geringer. Zusätzliche Energie lässt sich mit dem Ecoprogramm sparen, das moderne Waschmaschinen mitbringen. Dieses basiert auf Sensoren in der Maschine, welche die Temperatur automatisch regulieren. Und: Natürlich ist es sparsamer, die Waschmaschine stets voll zu laden. Was außerdem Wasser spart: Ein Verzicht auf die Vorwäsche, die lediglich bei starken Verschmutzungen notwendig ist. Alternativ lässt sich die Wäsche mit Gallseife vorwaschen und das Waschprogramm verlängern.

4.   Alte Geräte gegen neue austauschen

Alte elektrische Geräte verbrauchen mehr Wasser als moderne Maschinen. Daher macht es aus finanzieller Hinsicht Sinn, ältere Modelle irgendwann gegen neue auszutauschen. Aufschluss über den Energieverbrauch geben die entsprechenden Energielabel der EU. Hierbei sind Geräte in der Energieeffizienzklasse A+++ am sparsamsten.

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pixabay.com © abbat1 (CC0 Creative Commons) -Auch beim Wasserkocher ergibt sich Sparpotenzial: Einfach nur die Menge befüllen, die man wirklich braucht.

5.   Wasserhahn und Dusche regelmäßig entkalken

Nichts verschwendet so viel Wasser wie tropfende Hähne und Duschköpfe. Daher ist es wichtig, defekte Armaturen schnell zu reparieren und regelmäßig zu entkalken. Um hartnäckigen Kalk zu entfernen, braucht es nicht viel, außer einige Hausmittel. Im ersten Schritt gilt es, die Mischdüse bzw. den Perlator abzuschrauben. Danach lässt sich die Düse in mehrere Teile zerlegen, die für etwa 15 Minuten in Essig einwirken sollten. Alternativ entfaltet Zitronensäure dieselbe Wirkungsweise und löst den Kalk auf. Nach dem Entkalken sollte man die Teile nochmals mit klarem Wasser abspülen und anschließend wieder einbauen. Liegen sehr starke Verkalkungen vor, kann ein saurer Sanitärreiniger zum Einsatz kommen. Mit diesem Reinigungsmittel und einem weichen Schwamm lassen sich die Armaturen vorsichtig abwischen. Bei Scheuermilch ist Vorsicht geboten: Sie enthält feine Schleifpartikel, welche die empfindliche Aluminium- oder Chromoberfläche eventuell zerkratzen.

6.   Kaltes statt warmes Wasser verwenden

In vielen Fällen lässt sich der Warmwasserverbrauch sehr einfach reduzieren, indem man kaltes Wasser nutzt. Etwa beim normalen Händewaschen: Hier macht es wenig Sinn, heißes Wasser zu benutzen. Kaltes Wasser tut es auch, da die Seife eine antibakterielle Wirkung hat. Selbiges gilt für das feuchte Bodenwischen. Kaltes Wasser ist hier sogar die bessere Lösung, da es anders als Warmwasser keine Streifen auf dem Boden zurücklässt.

7.   Einhand-Armaturen und Perlstrahler installieren

Im Handel sind sogenannte Einhand- und Zweihand-Armaturen erhältlich. Zweihand-Armaturen mischen Kalt- und Warmwasser über zwei Hebel, bis die gewünschte Temperatur erreicht ist. Das dauert länger als bei der Einhand-Armatur und verbraucht entsprechend auch mehr Wasser. Daneben gibt es einen weiteren, eher unscheinbaren Helfer, dessen Anbau direkt an der Armatur erfolgt: Perlstrahler, die auch unter den Bezeichnungen Perlatoren oder Strahlregler bekannt sind. Sie optimieren den Wasserstrahl, indem sie Luft beimischen. Auf diese Weise verringert sich der Wasserverbrauch, wobei die Reinigung komfortabler wird. Solche Helfer gibt es in verschiedenen Varianten zu kaufen – mal mit Zwischenschlauch, Umschalter oder auch simpler Mischdüse.

8.   Wasserhahn zwischendurch zudrehen

Beim Einseifen in der Dusche oder Zähneputzen: Wird der Wasserhahn zwischendurch nicht benötigt, so sollte er zugedreht sein. Damit lässt sich nicht nur Warmwasser sparen, sondern auch den Abfluss entlasten. Denn: Je mehr Wasser in den Abfluss läuft, desto öfter muss dieser gereinigt werden.

 

Beitrag verfasst von Sabine Kerscher.

Titelbild: pixabay.com © skitterphoto (CC0 Creative Commons)-Per Hand abwaschen verbraucht eine Menge Warmwasser. Eine voll beladene, energieeffiziente Spülmaschine senkt den Verbrauch.

2. Abbildung: pixabay.com © abbat1 (CC0 Creative Commons)

 

 

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