Küche

Fruchtfliegen im Haushalt

Sie sind nicht gefährlich und für die Wissenschaft sie sogar nützlich: die Fruchtfliege. Im Haushalt halten wir eine Invasion der kleinen Insekten jedoch ekelerregend. Doch woher kommen die Tiere und wie wird man sie wieder los?

Gestatten: Fruchtfliege

Biologen nennen das zwei bis vier Millimeter große Insekt lieber Taufliege. Sie gilt seit über 100 Jahren als ideales Versuchstier in der Forschung zur Genetik und der Entwicklungsgenetik. Es handelt sich übrigens nicht um Eintagsfliegen. Die Männchen werden bis zu zehn Tage, Weibchen sogar bis zu acht Wochen alt. Letztere können bis zu 400 Eier ablegen. So können in einem Monat potenziert schnell 100.000 Insekten schlüpfen. 

Dabei fühlen sich die Tiere auch in neuen Küchen sehr wohl. Angezogen fühlen sie sich von Obst. Am liebsten legen die Weibchen ihre Eier bei Temperaturen von mehr als 25 Grad Celsius. Sie sind so klein, dass wir sie mit dem Obst mitessen. Wer Obst mehrere Tage offen in der Küche stehen hat, zieht die Fliegen beispielsweise durch ein offenes Fenster an. Auch Obstreste im Mülleimer sind ein ideales Lockmittel. Die Fruchtfliege verfügt über ein feines Riechorgan, das auf Obst geeicht ist. 

Eine Plage aus dem Supermarkt

Selbst Menschen, die ihren Müll täglich in zur Tonne bringen, können die Bekanntschaft mit den Plagegeistern machen. Sie kommen nicht nur durch das Fenster. Nicht selten bringen wir die Tiere direkt vom Markt mit. Dort legen sie ihre Eier für uns unsichtbar auf Obst und Gemüse. Zu Hause ist eine Obstschale der ideale Ort, an dem sich Larven zu einem vollwertigen Insekt entwickeln. Ungesund ist der Verzehr von Fruchtfliegen übrigens nicht, aber die Larven lassen das Obst schneller verderben.

Glücklicherweise gibt es einige Tipps gegen Fruchtfliegen, die der Plage schnell ein Ende senden. Ein entscheidender Punkt ist die Hygiene, zu der nicht nur das Waschen des Obsts gehört. Auch die Obstschale sollte regelmäßig gereinigt werden. Da sich die Vermehrung der Insekten bei sommerlichen Temperaturen extrem beschleunigt, ist eine Aufbewahrung im Kühlschrank empfehlenswert. Kälte behagt den Larven nicht besonders. Zudem sollte im Sommer der pflanzliche Abfall am besten täglich in die Biotonne entsorgt werden. 

Fruchtfliegen sind Schädlinge

Für den Menschen sind die Insekten nicht direkt gefährlich, trotzdem ist eine Plage nicht nur lästig. Die Larven setzen den Lebensmitteln zu, indem sie Fressgänge anlegen. Diese sind das Einfallstor für Fäulniserreger, die das Obst vergammeln lassen. Zudem übertragen die Fliegen Keime, die das Verderben der Früchte zusätzlich beschleunigen. 

Die Gefahr der Einschleppung von Fruchtfliegen kann durch einfache Hygienemaßnahmen minimiert werden. Verbraucherzentralen raten, Obst und Gemüse direkt vor dem Verzehr zu waschen. Dies ist ohne Frage richtig. Um die Eier und Larven der Fruchtfliege zu bekämpfen, ist es jedoch auch empfehlenswert, die Früchte direkt nach dem Einkauf abzuspülen. 

Leergut sollte ausgespült oder mit einem Deckel verschlossen werden. Es gilt zu verhindern, dass süßliche Rückstände die Fruchtfliege anziehen. Getränke im Glas sollten im Sommer abgedeckt werden. Besonders in der warmen Jahreszeit ist der Kühlschrank der beste Ort für Obst und Gemüse.

Fazit

Fruchtfliegen sind kleine Plagegeister, die sich besonders im Sommer und in zu warmen Wohnungen schnell ausbreiten. Sie sind zwar für den Menschen ungefährlich, schaden jedoch den Früchten. Mit einer guten Hygiene und Vorsichtsmaßnahmen lässt sich die Fruchtfliege aus der eigenen Wohnung fernhalten. Hat sie sich doch eingenistet, helfen einfache Hausmittel, die Plage zu bekämpfen.

 

Beitrag verfasst von Rene Quacken.

Titelbild: Pixabay.com ©DenitsaKireva

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