Mikrowellen Essen: 10 Lebensmittel, die nicht in die Mikrowelle gehören
Die Mikrowelle ist zwar praktisch, um die meisten Lebensmittel zu erwärmen. Aber aus Geschmacks- und Sicherheitsgründen ist es nicht ratsam, bestimmte Produkte darin zu kochen.
Mit der praktischen Mikrowelle lassen sich Speisen schnell auftauen, aufwärmen und garen, wobei im Vergleich zum Herd mit Gas oder Strom 50-75 % Energie eingespart werden. Und im Gegensatz zu vielen Vorurteilen ist die Mikrowelle an sich auch nicht gefährlich.
Das Gerät bewirkt lediglich, dass sich die Wassermoleküle unter dem Einfluss elektromagnetischer Wellen bewegen, wodurch die Lebensmittel erhitzt werden. Je mehr Wasser ein Lebensmittel enthält, desto schneller und effizienter wird es gekocht. Trotzdem eignet sich die Mikrowelle überhaupt nicht zum Kochen oder Aufwärmen bestimmter Produkte.
Blauschimmelkäse
Blauschimmelkäse (Roquefort, Bleu d’Auvergne, Fourme d’Ambert, Gorgonzola usw.) besteht hauptsächlich aus Pilzen vom Typ Penicillium und aus Milch. Zwei Zutaten, die sich beim Kochen in der Mikrowelle nicht mit der gleichen Geschwindigkeit erhitzen. Die Schimmelpilze werden dadurch schleimig und verbreiten einen muffigen Geruch. Unabhängig von der Art des verwendeten Käses wird er nicht so gratinieren wie in einem herkömmlichen Ofen, sondern eher eine fettige und gummiartige Textur haben.
Obst und Gemüse mit Schale
Ganze ungeschälte Früchte wie Tomaten, Trauben, Mais oder Erbsen sind anfällig für Explosionen, da das erhitzte Wasser die Haut aufplatzen lässt. Verhindern lässt sich dies daher durch einen kleinen, kreuzförmigen Einschnitt. Praktisch zum Schälen von Tomaten oder Kartoffeln ist auch dieser Trick: Stellen Sie sie einfach für 30 Sekunden in den Mikrowellenofen. Die Mikrowelle ist auch ideal für Express-Kompott, indem Sie geschnittene Apfel-, Birnen-, Aprikosen- oder andere Obstspalten mit etwas Wasser hineingeben.
Plastikbecher und -behälter
Einwegplastikbecher, Joghurtbecher oder bestimmte Lebensmittelschalen können sich in der Mikrowelle verformen und schmelzen. Bestimmte potenziell schädliche Substanzen können bei zu hoher Leistung auch in die Lebensmittel übergehen. Gegenstände aus Melamin, ein Harz, das häufig für Teller und Besteck verwendet wird, sind ebenfalls nicht geeignet. Einziger verlässlicher Hinweis: das Logo mit dem Hinweis, dass das Gefäß für diesen Zweck geeignet ist. Im Zweifelsfall gehen Sie lieber auf Nummer sicher und verzichten darauf, einen Gegenstand in die Mikrowelle zu geben.
Rotes Fleisch
Da rotes Fleisch aus Muskelfleisch und Fett besteht, eignet es sich nicht gut für die Zubereitung in der Mikrowelle. Denn das Muskelfleisch enthält mehr Wasser als das Fett, weshalb es langsamer garen wird und das Ergebnis so nicht gleichmäßig ist. Außerdem neigt die Mikrowelle dazu, das Fleisch auszutrocknen. Wenn Sie keine andere Wahl haben, schneiden Sie Ihr Fleischstück in kleine Stücke und erhitzen Sie es auf niedriger Stufe.
Lassen Sie es nach dem Herausnehmen aus der Mikrowelle mindestens 30 Sekunden ruhen, damit sich die Hitze besser verteilen kann.
Eier
Es ist sinnlos, zu versuchen, ein Ei in der Mikrowelle zu kochen. Ein ganzes Ei (roh oder gekocht), das in die Mikrowelle gelegt wird, kann einfach platzen, weil das Eiweiß, das flüssiger ist, sich schneller erhitzt und an Volumen zunimmt, bis die Schale platzt. Auch Spiegeleier können dieses Schicksal erleiden, wenn das Eigelb ganz gelassen wird. Bei einem Omelett, bei dem die Eier verquirlt werden, ist dies jedoch kein Problem, wenn die Mischung nicht länger als 60 Sekunden in der Mikrowelle bleibt.
Muscheln
Miesmuscheln, Strandschnecken oder Venusmuscheln dürfen auf keinen Fall mit ihrer Schale in der Mikrowelle erwärmt werden: Die Schale würde innerhalb weniger Sekunden platzen. Auch ohne Schale sind Muscheln nicht wirklich für diese Art der Zubereitung geeignet: Sie sind reich an Kollagen, einem Protein, das schonend gegart werden muss, um nicht gummiartig zu werden.
Tomatensoße
Der größte Feind der Mikrowelle ist die Tomatensoße: Wenn Sie nicht riskieren wollen, dass Ihr Gerät im Inneren mit roter Farbe überzogen ist, sollten Sie vermeiden, darin Spaghetti Bolognese zu erhitzen. Eine Ausnahme ist es, wenn Sie einen Deckel auf dem Gefäß mit der Soße haben.
Tomatensoße besteht nämlich aus einer Mischung aus Wasser und Ballaststoffen. Die Fasern neigen dazu, die erhitzten Wassermoleküle zurückzuhalten und verhindern so die Verdampfung – bis zu einem gewissen Punkt, an dem der Dampf plötzlich entweicht und die Soße an die Wände spritzt. Dasselbe Problem kann bei zu lange erhitztem Kartoffelpüree auftreten.
Chilischoten
Chilischoten enthalten Capsaicin, den reizenden Inhaltsstoff, der das „brennende“ Gefühl im Mund erzeugt. Und wenn sie erhitzt wird, kann sich diese leicht flüchtige Substanz im Ofen verteilen und beim Öffnen der Tür zu Verbrennungen an Händen oder Augen führen.
Babyflaschen
Die Mikrowelle hat zwar den Vorteil, dass sie schnell erwärmt werden kann, doch ist es gefährlich, sie für Milchflaschen zu verwenden. Zum einen „können Flaschen mit engem Hals bei Überhitzung platzen„, warnen die Hersteller. Zum Erwärmen von Flüssigkeiten sollten Sie lieber ein ausladendes Gefäß (z. B. eine Schüssel) wählen und es nur zu maximal zwei Dritteln füllen. Andererseits erhitzt die Mikrowelle nicht gleichmäßig. Es besteht also ein ernsthaftes Verbrennungsrisiko: Selbst wenn Sie den Eindruck haben, dass das Fläschchen außen lauwarm ist, kann die Milch darin viel zu heiß für Ihr Baby sein.
Die Pommes frites
In der Mikrowelle aufgewärmte Pommes frites werden Ihnen zwar nicht ins Gesicht explodieren, aber sie werden ganz weich und geschmacklos. Einige Marken bieten jedoch „spezielle Mikrowellenpommes“ an. Diese werden in einer doppelschichtigen Verpackung verkauft, bei der die Innenseite die Mikrowellen einfängt und die Wärme abgibt.
Abgesehen von diesen Lebensmitteln ist es natürlich nicht ratsam, Ihre Wäsche in der Mikrowelle zu trocknen (einige Fasern können verbrennen) oder – noch schlimmer – Ihr Smartphone, das Wasser gezogen hat, in der Mikrowelle zu trocknen.
Urhebender Autor: Céline Deluzarche
Marlene ist seit 25 Jahren Fotografin und Künstlerin. Ihre Leidenschaft für Sprachen und interkulturelle Kommunikation entwickelte sie durch internationale fotojournalistische Arbeiten. Heute nutzt sie ihre weitreichende Erfahrung auch als Korrekturleserin und übersetzt journalistische Artikel vom Französischen ins Deutsche. Marlene stellt sicher, dass jeder Text seine Authentizität bewahrt und an die sprachlichen sowie kulturellen Besonderheiten des deutschsprachigen Publikums angepasst wird.