Wie erkenne ich einen Meteoriten?
Glauben Sie, dass ein Meteorit in Ihren Garten oder auf ein Feld in Ihrer Nähe gefallen sein könnte? Oder sind Sie der Meinung, dass ein Stein, den Sie auf Ihrem Weg gefunden haben, aus dem Weltall stammt? Hier sind einige Tipps, die Ihnen dabei helfen, einen Meteoriten zu identifizieren.
Man schätzt, dass jedes Jahr etwa 4.400 Meteoriten mit einem Gewicht von mehr als einem Kilogramm den Erdboden erreichen. Viele von ihnen sind auf den Grund der Ozeane gesunken, die mehr als 70 % der Erdoberfläche ausmachen. Trotzdem gibt es immer noch genügend Menschen, die jagt auf die Überbleibsel machen, die auf der Erde landen.
Um die Chancen zu maximieren, einen Meteoriten zu entdecken, ist es am einfachsten, über relativ gleichmäßige Oberflächen zu fahren, die z. B. mit Schnee oder Sand bedeckt sind. Dazu gehören heiße oder eisige Wüsten wie die riesigen weißen Weiten der Antarktis. In diesen dünn besiedelten Umgebungen sind die einzigen Steine, die man vom Boden aufheben kann, solche, die vom Himmel gefallen sind.
Wenn schließlich ein Stein Ihre Neugierde weckt und Sie unsicher sind, ob es sich dabei um einen Meteoriten handelt, finden Sie im Folgenden einige Hinweise, die bei der Identifikation helfen.
Meteoriten haben eine charakteristische Schmelzkruste
Beim Durchgang durch die Atmosphäre erhitzen sich die Oberflächen der Meteoriten, schmelzen und verdampfen. Das Phänomen hört in einer variablen Höhe relativ zu seiner Masse auf. Die Meteoriten, die den Boden berühren, haben alle eine charakteristische Schmelzkruste von einigen Millimetern Dicke. Dies ist die erste Möglichkeit, sie von irdischen Gesteinen zu unterscheiden. Wenn die Meteoriten erst kürzlich auf die Erde getroffen sind, sind sie schwarz. Je nach Art des Meteoriten (Chondrit, Achondrit oder Eisen) variiert ihr Aussehen von matt bis glänzend – manchmal sogar mit leichten metallischen Reflexen. Mit der Zeit oxidieren sie und werden braun. Dies kann auf einer Seite durch Erosion aber auch wieder verschwinden. Die Unterscheidung von anderen Steinen wird dann erneut etwas schwieriger.
Meteorite haben eine eher regelmäßige Oberfläche mit sehr wenig Rauheit. Einige Meteorite können jedoch Muster wie fingerartige Abdrücke, aufweisen. Beachten Sie auch, dass Meteoriten tetraedrische Formen mit abgerundeten Ecken haben können, die durch ihr Eindringen in die Atmosphäre entstanden sind.
Beobachten Sie das Innere des Meteoriten
Handelt es sich bei dem gefundenen Stein um einen Meteoriten, der zerbrochen wurde, dann kann man in seinem Inneren mit wenigen Ausnahmen kleine Metallkörner erkennen. Dies ist ein Merkmal, das bei irdischen Gesteinen fast nicht vorkommt.
Durch das Metall, das sie in unterschiedlichem Maße besitzen, sind Meteoriten im Durchschnitt dichter als die meisten irdischen Gesteine. Um ihre Eigenschaften nicht zu beeinträchtigen, raten Spezialisten, wie Mathieu Gounelle vom Nationalmuseum für Naturgeschichte, jedoch davon ab, Meteoriten durch Eintauchen in Wasser zu bewerten oder ihren Magnetismus mit einem Magneten zu testen. Wer möchte und die entsprechende Ausrüstung dafür hat, kann auch einen Nickeltest durchführen. Denn Nickel ist in Meteoriten immer vorhanden.
Wenn Sie nach der ersten Einschätzung der Meinung sind, dass der von Ihnen gefundene Stein wirklich ein Meteorit ist, ist es ratsam, ihn zusätzlich noch von einem Labor untersuchen zu lassen.
Links und Quellen:
- https://de.wikipedia.org/wiki/Meteorit
- https://www.dlr.de/pf/desktopdefault.aspx/tabid-8954/15460_read-37910/
Urhebender Autor: Xavier Demeersman
Marlene ist seit 25 Jahren Fotografin und Künstlerin. Ihre Leidenschaft für Sprachen und interkulturelle Kommunikation entwickelte sie durch internationale fotojournalistische Arbeiten. Heute nutzt sie ihre weitreichende Erfahrung auch als Korrekturleserin und übersetzt journalistische Artikel vom Französischen ins Deutsche. Marlene stellt sicher, dass jeder Text seine Authentizität bewahrt und an die sprachlichen sowie kulturellen Besonderheiten des deutschsprachigen Publikums angepasst wird.