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Wearables 2022: Trends für Armbänder, Uhren und Co.

Vom ersten Home-Computer bis zum ersten Mobiltelefon mussten bereits einige Jahre vergehen. Die heutige digitale Realität erinnert dabei kaum noch an diese frühen Schritte. Smartphones und Smartwatches gehören zu den vielfältigen Möglichkeiten, den Fortschritt buchstäblich am eigenen Leib zu spüren. Was die Welt der Wearables in 2022 bietet und was für Nutzer interessant werden könnte:

Was verstehen wir unter „Wearables?“

Die Kategorie der Wearables beinhaltet verschiedene Optionen, Technologie am Körper zu tragen. Zu dieser Gruppe zählen folglich Fitnessarmbänder, Smartwatches, Kleidung mit gedruckter Elektronik und Brillen mit elektronischer Ausstattung. Nicht in allen Bereichen ist die Technologie bereits gleich weit fortgeschritten, Zukunftspotenzial aber sehen Experten in jedem Fall. Das Ziel von Wearables ist die Unterstützung ihres Trägers bei alltäglichen Tätigkeiten oder im Leben allgemein. Für Entwickler spielt daher nicht nur der Funktionsumfang eine bedeutende Rolle, sondern auch die Usability, die Genauigkeit eventueller Sensoren und das Design. Wie unterschiedlich Experten die heute verfügbaren Wearables im Bereich der Fitnessarmbänder und -uhren bewerten, zeigt eine Übersicht von vergleich.org. Hier wird deutlich: Mit dem Fortschritt der Technik wächst auch der potenzielle Anspruch des Nutzers an das, was Wearables können sollten.

Wearables als Accessoire – Auch die Optik zählt

Entwickelt sich Technik weiter, verlagert sich oftmals auch das Interesse der Verbraucher. Spielt das optische Erscheinungsbild während der Anfangszeit noch eine weniger bedeutsame Rolle, nimmt es bei fortgeschrittener Entwicklung mehr Raum ein. Ein entscheidender Faktor, der hierzu beitragen könnte: Menschen suchen nach dem Besonderen in vielen Dingen. Waren Wearables noch vor wenigen Jahren an sich das Besondere, entscheiden sich heute immer mehr Menschen für die kleinen Begleiter. Laut Statistik kauften in Deutschland 2015 2,02 Millionen Menschen ein Wearable, während des 2020 bereits 6,78 Millionen waren. Angesichts der allmählich einkehrenden Normalität des Tragens von Smartwatch und Co., müssen sich Hersteller heute mehr einfallen lassen, um die Gunst der Kunden zu sichern. Kein Wunder also, dass auch die Optik in 2022 ein Trendthema ist. Fitnessarmbänder und Smartwatches gibt es inzwischen in vielen verschiedenen Formen vom futuristischen Look über das schmale und eher dezente Band bis hin zur smarten Uhr im Chronometer-Stil. Bedeutsam dabei ist selbstverständlich stets auch der Tragekomfort. Auch deshalb dürften die großen Aufgaben der Entwicklungsabteilungen künftig nicht mehr nur im technischen, sondern vor allem auch im gestalterischen Bereich liegen.

Funktionsumfang – Was sich Nutzer heute wünschen

funktionsumfang was sich nutzer heute wunschen 300x200 - Wearables 2022: Trends für Armbänder, Uhren und Co.Wearables können bereits vieles. In Zeiten, in denen Smart-Home-Assistenten auf Mission ins All geschickt werden, verwundert das kaum. Gab es früher bei Wearables jedoch nur einen recht begrenzten Funktionsumfang, eröffnet sich Verbrauchern 2022 bereits eine sehr viel breitere Auswahl von einfach und kompakt bis hin zu professionell und futuristisch. Zu den Basisfunktionen, die sich Käufer von Smartwatch und Fitnessarmband heute wünschen, gehören

  • die Pulsmessung
  • die Erfassung von GPS-Daten
  • ein Schrittzähler
  • die Anzeige von Uhrzeit und Datum
  • und gegebenenfalls die Anzeige des Kalorienverbrauchs.

Doch damit nicht genug. Die Möglichkeiten der Hersteller sind inzwischen breit gefächert, sodass sie ihre Wearables mit einigen weiteren Funktionen und Features ausstatten können. Angesichts der Tatsache, dass Wearables in vielen Fällen nicht mehr nur beim Sport begleiten, sondern Tag und Nacht getragen werden, sind Features wie

  • die Auswertung der Schlafqualität
  • die Anzeige von Nachrichten und Anrufen
  • ein Wecker
  • eine Notfall- und Notruf-Funktion
  • die Verknüpfbarkeit mit Bluetooth-Geräten wie Kopfhörern
  • die Kompatibilität mit bekannten Musikdiensten wie Spotify und Deezer
  • und ein Inaktivitätsalarm

interessante Optionen, die die Kaufentscheidung beeinflussen können. Wer Wearables für den professionellen Sport einsetzt, achtet eventuell zusätzlich auf die Genauigkeit der Sensoren und weitere Features wie die Messung des Blutsauerstoffs und Auswertungen in Bezug auf Herzfrequenz-Bereiche.

Gesundheitsvorsorge – Wearables bald auch in der Praxis?

gesundheitsvorsorge wearables bald auch in der praxis 300x200 - Wearables 2022: Trends für Armbänder, Uhren und Co.Die Frage, was Wearables leisten können, beschäftigt 2022 nicht nur Endverbraucher, sondern auch Gesundheitsexperten. Mit sehr präzisen Sensoren ist es möglich, verschiedene Vitalfunktionen zu überwachen und eine entsprechende Analyse des gesundheitlichen Zustandes des Trägers oder der Trägerin vorzunehmen. Selbstverständlich ersetzt dies nicht den Besuch in der medizinischen Praxis, denkbar ist jedoch eine Zusammenarbeit der technischen Begleiter mit Hausärzten, Internisten und weiteren Fachärzten. Auch die Deutsche Kommission Elektrotechnik Elektronik Informationstechnik in DIN und VDE (DKE) berichtet, dass sich medizinische Wearables schon in der Vorbereitung befinden. Bislang nämlich gibt es in Deutschland noch keine für medizinische Zwecke zugelassenen Wearables. Neu entwickelte Modelle mit Zulassung könnten jedoch einen bedeutsamen Beitrag zur Gesundheit der Gesellschaft leisten. So wäre es denkbar, dass die medizinischen Wearables schon bald verlässliche Daten für Menschen mit

  • Diabetes Typ 1 und 2
  • Herz-Kreislauf-Erkrankungen (z.B. Bluthochdruck)
  • Erkrankungen der Lunge (z.B. COPD)

liefern und dazu beitragen, entsprechende Diagnostik, Therapie oder auch Intervention zu ermöglichen. Möglich wäre es zudem, Menschen mit Demenz, psychischen Erkrankungen, Alzheimer und anderweitigen Einschränkungen über Wearables mehr Sicherheit zu bieten. Geografisches Tracking, Sturzsensoren und automatische Notruffunktionen könnten zum Funktionsumfang gehören.

Wearables in der Kleidung? Natürlich!

Ein weiterer Trendbereich, der in den kommenden Monaten und Jahren zunehmend Aufmerksamkeit auf sich ziehen wird, sind smarte Kleidungsstücke. So könnten Schuheinlagen, Laufshirts, Winterjacken, Mützen und Co. mit Hilfe von Sensoren und anderen Bauteilen verschiedene Funktionen erfüllen. In einem sehr interessanten Artikel des Fraunhofer Instituts für Zuverlässigkeit und Mikrointegration (IZM) wird deutlich, was die Kleidung von morgen vielleicht können wird. Erneut liegt der Fokus dabei nicht nur auf alltäglichen Gadgets, sondern vor allem auf der Unterstützung von Menschen im Gesundheitsbereich. Smarte Kleidung gibt es dabei schon jetzt. Der Funktionsumfang befindet sich noch im Aufbau, erhältlich sind jedoch beispielsweise schon Kleidungsstücke und Accessoires, die

  • Stürze registrieren und Notrufe absetzen
  • als Ladegerät fungieren
  • blinde Menschen per Sprachausgabe unterstützen
  • und über biometrische Sensoren Vitalfunktionen messen.

In diesem Bereich ist auch in diesem Jahr eine deutliche Weiterentwicklung zu erwarten. Inwiefern smarte Kleidung bis Ende 2022 bereits in der Gesellschaft angelangt sein wird, bleibt jedoch eine der zahlreichen offenen Fragen.

Fazit: Die Trends verbinden das Schöne mit dem Nützlichen

Im Hinblick auf die Trends des Jahres stellt vor allem der medizinische Bereich ein besonders spannendes Feld dar, das unser Leben tatsächlich deutlich beeinflussen könnte. Selbstverständlich bleiben aber auch die klassischen Alltags- und Sportbegleiter interessant. Sie entwickeln sich bezüglich ihres optischen Erscheinungsbildes und der technischen Funktionen weiter. Auch künftig dürften Technikfans daher mit noch ausgefeilteren Modellen rechnen können.

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