
Was genau ist eigentlich die Milchstraße? Eine Definition
Von der Erde aus können wir nur einen Querschnitt der Milchstraße beobachten, der 1.000 bis 3.000 Lichtjahre breit ist. Er erscheint als eine Spur von milchig-weißem Licht über den Himmel, daher sein Name. Er wurde schon in der Antike beobachtet und ist nach der griechischen Mythologie benannt, nach der Hera Herakles, den Sohn des Zeus, aus ihrem Schoß zog, wodurch Milch in den Himmel schoss.
Die Struktur der Milchstraße
Galileo beobachtete 1610 dank seines Teleskops, dass dieser weißliche Streifen in Wirklichkeit eine Region mit vielen Sternen ist, die mit bloßem Auge nicht zu erkennen ist. Später wurde die Struktur der Galaxie zwischen 1918 und 1928 von Harlow Shapley, Jan Oort und Bertil Lindbald schrittweise enthüllt. Ersterer verstand, dass die Milchstraße eine Scheibe ist und verortete ihr Zentrum im Sternbild Schütze (Sagittarius). Die beiden anderen Astronomen zeigten, dass sich die Sterne um das galaktische Zentrum drehen, in der Nähe des Zentrums schnell, an der Peripherie langsamer.
Das Zentrum, auch galaktische Ausbuchtung genannt, ist durch eine hohe Sterndichte aufgebläht und misst 10.000 Lichtjahre im Durchmesser. Außerdem liegt im Herzen der Galaxie Sagittarius A* ein supermassives Schwarzes Loch von mehr als vier Millionen Sonnenmassen. Die gesamte Galaxie ist von einem Halo umgeben, der sich aus Sternen, Gas und dunkler Materie zusammensetztl.
Der Platz der Milchstraße im Universum
Die Milchstraße gehört zur Lokalen Gruppe, einem Haufen von etwa 60 Galaxien mit einem Durchmesser von 10 Millionen Lichtjahren, zu dem auch die Andromeda-Galaxie gehört. Die Lokale Gruppe ist Teil des Virgo-Superhaufens, der wiederum Teil einer noch größeren Struktur ist, eines Superhaufens namens Laniakea.
Außerdem ist die Galaxie nicht stationär im Raum. Sie bewegt sich mit 630 km/s oder 2,3 Millionen Kilometern pro Stunde relativ zum kosmischen Hintergrund, wahrscheinlich angezogen von einem Superhaufen von Galaxien auf der einen Seite und zurückgestoßen von einem großen Vakuum auf der anderen Seite.

Marlene ist seit 25 Jahren Fotografin und Künstlerin. Ihre Leidenschaft für Sprachen und interkulturelle Kommunikation entwickelte sie durch internationale fotojournalistische Arbeiten. Heute nutzt sie ihre weitreichende Erfahrung auch als Korrekturleserin und übersetzt journalistische Artikel vom Französischen ins Deutsche. Marlene stellt sicher, dass jeder Text seine Authentizität bewahrt und an die sprachlichen sowie kulturellen Besonderheiten des deutschsprachigen Publikums angepasst wird.

