Warum gab es in den USA die Prohibition?

Die Prohibition in den USA wurde im 18. Zusatzartikel der US-Verfassung verankert und verbietet die Herstellung, den Transport, den Import, den Export und den Verkauf von Alkohol. Diese Maßnahme wurde am 29. Januar 1919 eingeführt und sollte Straftaten und Korruption eindämmen.

Nach dem Ende des Ersten Weltkriegs traten die USA in eine Ära der Modernisierung ein und entdeckten die Konsumgesellschaft. Das goldene Zeitalter der USA war durch ein hohes Wachstum, die Entwicklung der Industrie und eine wachsende Einwanderung gekennzeichnet. Viele Iren und Schotten betraten amerikanischen Boden und brachten ihr Wissen über die Destillation von Alkohol mit. In der Folge verbreitete sich der Alkohol im ganzen Land. Schon bald prangerte die sehr aktive konservative Strömung die Auswirkungen alkoholischer Getränke auf das Verhalten der Menschen an.

Die Prohibition in den USA: Sieg der Konservativen

Eine konservative Lobby organisiert sich und schafft es, in 32 Bundesstaaten ein Alkoholverbot durchzusetzen. Diese Bewegung wird weitgehend von Pastoren unterstützt, die die Gesellschaft „moralisieren“ wollen, aber auch von Frauen, die den Alkoholkonsum mit häuslicher Gewalt in Verbindung bringen.

Der Krieg von 1914 bis 1918 überzeugte schließlich auch die größten Skeptiker davon, dass sich ein totales Verbot positiv auf die Leistungsfähigkeit der Soldaten an der Front auswirkte. Im Jahr 1917 wurde das Prinzip der Prohibition in den USA zunächst vom Senat und dann vom Repräsentantenhaus angenommen. Erst am 29. Januar 1919 wurde der 18. Zusatzartikel in die Verfassung aufgenommen.

Die amerikanische Prohibition, die von 1919 bis 1933 dauerte, war der Ausgangspunkt für einen riesigen Schmuggelmarkt, der von einer aufstrebenden italienisch-amerikanischen Mafia geleitet wurde. So kam es, dass berühmte Persönlichkeiten wie Al Capone riesige Vermögen aufbauten.

Urhebender Autor: Redaktion Futura