Astronomie

Der Sextant: Prinzip und Anwendung

Der Sextant ist ursprünglich für die Navigation auf See konzipiert, kann aber auch für die Navigation an Land oder in der Luft verwendet werden. Der folgende Text beschäftigt sich mit dem Anwendungsprinzip dieses Geräts.

Kurz definiert: Der Sextant ist ein Instrument, das den Winkel zwischen dem Horizont und einem entfernten Objekt oder einem Stern misst.

Der Sextant: Die Orientierungshilfe an Land und auf See

sextant prinzip anwendung 300x169 - Der Sextant: Prinzip und AnwendungWenn das Datum eines Tages bekannt ist, kann man durch Messen der Höhe der Sonne am Himmel zur Mittagszeit, den Breitengrad eines Ortes definieren. So kann man am Tag der Tag-und-Nacht-Gleiche folgendes über einen Ort sagen:

  • wenn die Sonne auf 0° steht, befinden wir uns am Nordpol (90° geografische Breite)
  • wenn sie bei 90° steht, befinden wir uns auf dem Äquator (0°)
  • Wenn sie auf 45° steht, befinden wir uns auf 45° nördlicher Breite.

Nachts können wir mit dem Sextanten die Winkelhöhe am Himmel von erkennbaren Sternen messen und dann in astronomischen Tabellen nachsehen, um die geografische Breite des Ortes zu finden.

Die Zusammensetzung eines Sextanten

Ein Sextant besteht aus einem kleinen Fernrohr zum Anpeilen des Horizonts, zwei Spiegeln, die das Bild des angepeilten Objekts projizieren, eventuellen Filtern für die Sonne, einem beweglichen Arm und einem abgestuften Kreisbogen. Der Öffnungswinkel beträgt 60°, ein Sechstel eines Kreises. Daher stammt letztlich auch der Name des Geräts.

Der Sextant ist eine Verbesserung des älteren Oktanten, der sich bei 45°, also einem Achtel des Kreises, öffnete. In der Marine und in der Luftfahrt haben die Funknavigation und später dann das GPS dieses Instrument endgültig ersetzt.

 

Teile diesen Beitrag:
Warum zeigen sich uns bisher noch keine Aliens

Warum zeigen sich uns keine Aliens?

Mehr erfahren
Warum gibt es im Weltraum keinen Schall

Warum gibt es im Weltraum keinen Schall?

Mehr erfahren