Wirtschaft

Blickpunkt Konsumverhalten: Eigenmarken boomen

Landauf landab gibt es seit einigen Monaten mit Blick auf das Konsumverhalten meist diese Nachrichten: Die Verbraucher werden sparsamer, die Eigenmarken, die häufig auch als No-Name-Produkte bezeichnet werden, sind heiß begehrt. Unter Handelsblatt.com ist die Rede von einem Umsatzplus von 2,1 Prozent, was in Zahlen bedeutet: Im September 2022 machten Eigenmarken bereits einen Anteil von 42,8 Prozent aus, zwölf Monate zuvor waren es 40,7 Prozent. Für 64 Milliarden Euro wurden demzufolge im Jahr 2022 Eigenmarken gekauft. Doch woher kommt’s, was steckt hinter der Eigenmarken-Philosophie und gibt es wirklich jedes Produkt mit einem günstigeren Branding?

Vorsorglich zu sparen, führt zum Griff zur Eigenmarke – doch ist das günstiger?

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Vor den nach Deutschland schwappenden Krisen ließ sich der günstigste Einkauf im Supermarkt oder im Discounter stemmen. Mittlerweile haben die Eigenmarken bei Lidl, Aldi und Co. preislich um satte 30 Prozente zugelegt. pixabay.com © reverent (CC0 Public Domain)

Vor der Corona-Krise, dem Ukraine-Krieg und deren Auswirkungen auf die Wirtschaft, gab es noch erfreuliche Nachrichten vom Eigenmarken-Markt: 30 bis 40 Prozent konnten diejenigen sparen, die auf die günstigen Hersteller der Eigenmarken gesetzt haben. Mittlerweile wurde jedoch auch im üppigen Sortiment an Eigenmarken an der Preisschraube gedreht. Foodwatch.org berichtet online von einer Verteuerung der Eigenmarken bei Rewe, Aldi und Co.: Durchschnittlich 30 Prozent teurer geworden seien die Eigenmarken dieser Supermärkte und Discounter, was beispielsweise auch bedeutet, dass Speisequark nun fast doppelt so teuer ist wie vor dem häufig krisenbedingten Preissprung. Auch das Kilo Reis koste nun nicht mehr 49 Cent, sondern 1,49 Euro. 

Teurer wurde nicht alles, allerdings sind satte 70 Prozent des Sortiments von Preissteigerungen betroffen. Vor allem die bekannten Eigenmarken der Supermärkte, beispielsweise Gut & Günstig, Milbona, Ja! und weitere bekannte Eigenmarken haben ihren Preis angehoben – um über 30 Prozent. Wer keine No-Name-Produkte kauft, müsse zwar ebenfalls mit Preissteigerungen klarkommen, allerdings liegen diese häufig „nur“ bei einem Plus von rund 15 Prozent, heißt es in der Foodwatch-Analyse. Für einen Einkaufskorb mit Grundnahrungsmitteln könnte das bedeuten, dass für Milch, Öl, Nudeln, Reis und andere Lebensmittel, die klassischerweise im Haushalt zu finden sind, nicht mehr 45 Euro sondern nun 60 Euro bezahlt werden müssen. Bleibt abzuwarten, wie sich das Thema Nahrung und Ernährung inhaltlich in der Zukunft entwickelt und das dann noch bezahlbar ist.

Hier sind Eigenmarken die günstigere Alternative – mit meist mehr Service

Nach der Hiobsbotschaft aus dem Einzelhandel, die zeigt, dass vor allem der tägliche Einkauf von Lebensmitteln richtig teuer geworden ist – selbst dann, wenn Eigenmarken eingekauft werden –

gibt es vor allem für Bürotäter gute Nachrichten. Papier und Kartonagen, Schreibzeug und insbesondere auch Schulmaterialien sind teuer geworden, bei der Ausstattung des Druckers hingegen lohnt sich ein Griff zur Eigenmarke. Unter FairToner.de werden beispielsweise die Vorteile der Eigenmarken deutlich herausgestellt – und natürlich geht es zunächst um den Preis. Sowohl die Standard- als auch die Premium-Druckerpatronen und Toner von FairToner liegen preislich nach wie vor unter Originalprodukten.

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Bei FairToner sind die Preise für Eigenmarken nicht explodiert. Außerdem wird Wert auf kundenfreundlichen Service gelegt. pixabay.com © pavelkovar (CC0 Public Domain)

Da es im FairToner-Onlineshop sowohl das Original als auch die Eigenmarke gibt, haben die Kunden die Wahl, welches Produkt sie ordern. Doch die Vorteile der Eigenmarken – neben dem geringen Preis – klingen wahrlich verlockend. Material- und Prozessqualität folgen den höchsten Qualitätsstandards und erreichen die Kennwerte der EU-Richtlinien. Die Produkte sind gesundheitlich keineswegs bedenklich, es gibt eine umfassende Garantie und die Erklärung: Selbst wenn die Eigenmarke FairToner in den Drucker eingesetzt wird, erlischt nicht die Herstellergarantie für das Gerät.

Der Fast-Fashion-Trend ebbt ab – liegt das an der Branche?

In der Modebranche stellt sich eine neue Entwicklung ein, die nicht mit dem Blick ins Portemonnaie erklärt werden kann. Stattdessen ist das langsame Abflauen des Fast-Fashion-Trends auf ein sich änderndes Bewusstsein zurückzuführen, welches mehr und mehr auf Nachhaltigkeit setzt. Laut einem Bericht auf Tagesschau.de zeige sich in Frankfurt dieses Bild: Filialen von Karstadt-Kaufhof, Reno, Peek & Cloppenburg würden schließen, was bedeutet, dass vor allem Anbieter von Mode im mittleren Preissegment verschwinden. Was bleibt sind Discounter, die dem Abwärtstrend bei Fast Fashion entgegensteuern und teure Marken, die auf Nachhaltigkeit setzen und damit das Klientel ansprechen, das sich deutlich von der schnellen, ungesund produzierten Wegwerfware distanziert. Die Folge: Es wird weniger gekauft, was ähnlich nachhaltig ist, wie nachhaltig produzierte Modeartikel zu kaufen.

Beobachten lässt sich auch der Trend, dass wieder mehr Bekleidung in europäischen Ländern produziert wird, was deutlich heimatnaher ist, als Produkte aus China oder Indien auf den Markt zu werfen. In Rumänien, Polen und Portugal liege die Textilindustrie demnach gerade hoch im Kurs. Zurück nach Europa kommen im Übrigen nicht nur nachhaltige Modelabels, sondern auch Vertreter des Fast-Fashion-Sektors. Auch sie sehen Vorteile in der heimatnahen Produktion. Vor allem die kürzeren Transportwege und die geringen Lagerkosten locken – doch ist das nur in der Modebranche ein entscheidender Faktor?

Wird Regionalität der Sparfaktor Nummer 1?

Denkbar ist das allemal – und zwar über viele Produktgruppen hinweg. Wer beispielsweise regionale Lebensmittel kauft – im Hofladen in der Region oder auf dem Markt – bezahlt einen Preis, der nicht von hohen Transportkosten in die Höhe getrieben wird. Das wirkt sich positiv auf den Einkaufspreis aus. FairToner beispielsweise sitzt im Sauerland, wohingegen Epson Patronen in China produziert und HP Produktionsstätten in Indien unterhält. Und sogar in der Modebranche gibt es längst auch regionale Modeschöpfer, die eine Antwort auf die Suche nach regionaler Mode geben. Luxuriöse Mode gibt es von Julia Leifert aus Berlin, für nachhaltige Mode steht das Label AlinaSchuerfeld aus Hamburg. Weitere Tipps für mehr Nachhaltigkeit im Haushalt wurden hier zusammengestellt.

 

Beitrag verfasst von Sara Finkler.

Titelbild: pixabay.com © Pexels(CC0 Public Domain) In der Modebranche verschwinden Anbieter von Produkten im mittleren Preissegment vom Markt. Wer teurer kauft, bekommt oft nachhaltiger produzierte Ware.

2. Abbildung: pixabay.com © reverent (CC0 Public Domain)

3. Abbildung: pixabay.com © pavelkovar (CC0 Public Domain)

 

 

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