Technik

Tesla muss sein als gefährlich eingestuftes System des autonomen Fahrens, korrigieren.

Der autonome Fahrmodus von Tesla wird von den US-Behörden in einigen Fällen als gefährlich eingestuft. Sie zwingen die Marke, alle Fahrzeuge mit dieser Option in dem Land zu aktualisieren.

Massenrückrufe von Fahrzeugen sind für Marken häufig und üblich. Weniger üblich ist es, wenn dieser Rückruf nicht im Autohaus, sondern über ein Software-Update erfolgt. Dies wird bei Tesla in den USA bei 362.758 Fahrzeugen der Modellreihen S, X, Y und dem Modell 3 der Fall sein. Dieses von der amerikanischen Verkehrssicherheitsbehörde (NHTSA) vorgeschriebene Update betrifft die Betaversion des Full self-driving mode (FSD), d. h. der Software für das autonome Fahren der Teslas, die ansonsten Autopilot genannt wird. Diese Option wird in den USA zu einem Preis von 15 000 USD verkauft.

Die Behörde ist der Ansicht, dass sich das Fahrzeug aufgrund von Fehlfunktionen an Kreuzungen potenziell gefährlich verhält. Mit dieser Funktion kann das Auto geradeaus weiterfahren, wenn es in eine Ausfahrt einbiegt, wo es eigentlich der Kurve folgen sollte. Der Tesla kann auch an gelben Ampeln vorbeifahren, ohne abzubremsen, oder nicht anhalten, wenn es ein Stoppschild gibt. Auch in diesem Modus nimmt das Auto bei der Geschwindigkeitssteuerung nicht unbedingt Änderungen der Geschwindigkeitsbegrenzung vorweg. Es drosselt die Geschwindigkeit auch nicht, wenn der Fahrer die zulässige Geschwindigkeit absichtlich überschreitet.

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©Tesla- Teslas müssen nicht zum Händler zurück. Ein einfaches Update über das Mobilfunknetz reicht aus, um die Probleme mit dem Autopiloten zu beheben.

Der Autopilot ist nicht völlig autonom

Derzeit befindet sich das teure System noch in der Testphase. Es handelt sich um eine sogenannte Level-2-Software, d. h. es soll nicht völlig autonom funktionieren. Es handelt sich vielmehr um eine Fahrhilfe. Tesla hatte während einer Untersuchung seines Autopiloten durch die US-Justiz darauf hingewiesen, dass das System nur dann eingesetzt werden sollte, wenn der Fahrer bereit ist, jederzeit die Kontrolle wieder zu übernehmen.

Bereits im Juni hatte die NHTSA ihre Besorgnis über den beträchtlichen Anteil an Unfällen geäußert, bei denen der autonome Fahrmodus zum Einsatz kommt. So war in den USA bei 273 Unfällen das FSD eingeschaltet. Während Elon Musk die Einführung des völlig autonomen Fahrsystems anpries, mahnt die Realität also zur Vorsicht. Der Kurs von Tesla stürzte am Donnerstag nach der Ankündigung um 5,69 % ab.

 

 

Redaktion: Futura, verfasst von Louis Neveu.

Titelbild:  © Mike Mareen, Adobe Stock-Der Autopilot-Modus stößt auf Fehlfunktionen, die ihn gefährlich machen.

2.Abbildung: ©Tesla

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