Digitalisierung in der Arbeitswelt

Die Arbeitswelt entwickelt sich rasant – neue Technologien und Konzepte treiben die Digitalisierung voran. Ein Begriff dafür ist Industrie 4.0 oder auch Arbeit 4.0. Darunter versteht man den Einsatz von neuen Technologien im Bereich der Kommunikation sowie der Datenverarbeitung. Auch der Einsatz von KI zählt mit dazu.

In diesem Zusammenhang wird auch oft von “New Work” gesprochen. Dieses Konzept beschreibt das sich grundlegend ändernde Verständnis von Arbeit und den Anforderungen der neuen Generation. Doch wie wirken sich diese Punkte auf die Arbeitswelt genau aus und was sind die damit verbundenen Chancen und Risiken?

Digitalisierung: Diese Chancen ergeben sich

Durch den Einsatz von verschiedenen digitalen Hilfsmitteln, wie beispielsweise Kommunikations-Apps, eine Software für die Dokumentenablage und ein Projektmanagement-Tool, mit dem Aufgaben und Projekte gesteuert werden können, ist es möglich, von überall aus zu arbeiten. Die Mitarbeitenden können also nicht nur im Homeoffice arbeiten, auch verschiedene Variationen von Remote- oder Hybrid-Work oder sogar Workations sind möglich. So kann auf die verschiedenen Bedürfnisse der Mitarbeitenden eingegangen und die Work-Life-Balance verbessert werden.

Damit das ortsunabhängige Arbeiten jedoch funktionieren kann, ist es wichtig, dass die Führungskräfte die Mitarbeitenden eigenständiger arbeiten und Entscheidungen treffen lassen. Das bedeutet: Starre Hierarchien müssen flexiblen Führungsmethoden weichen.

Dies führt nicht nur zu mehr Eigenständigkeit und Kreativität, sondern auch dazu, dass das Team und auch das Unternehmen agiler werden und somit schneller und besser auf sich verändernde Marktsituationen reagieren können.

Eine weitere Chance, die die Digitalisierung mit sich bringt, ist eine erweiterte Zielgruppe. Denn durch Online-Angebote sind Unternehmen und ihre Dienstleistungen und Produkte jederzeit und überall verfügbar. Hinzu kommen neue Plattformen, auf denen sich Firmen präsentieren können.

Risiken durch die Digitalisierung

Dem gegenüber stehen natürlich auch einige Risiken. So ist gerade die Umstellung auf digitale Tools und das Umwandeln von Prozessen oft kostspielig. Doch auch trotz der Investitionskosten ist es sinnvoll zu handeln, denn auf lange Sicht bleibt ein Unternehmen so wettbewerbsfähig.

Zwar werden durch die Digitalisierung neue Arbeitsplätze und Berufe geschaffen, allerdings werden andere dadurch ersetzt. Das kann dazu führen, dass Beschäftigte sich unter Druck gesetzt fühlen und Existenzängste entwickeln. Hier hilft ein regelmäßiger Reality-Check: Was mache ich in meinem Beruf? Was wird bisher von Maschinen übernommen?

Ein weiterer Punkt ist die ständige Erreichbarkeit, denn durch die digitalen Kommunikationskanäle ist es möglich, von überall aus zu verfolgen, was gerade passiert. Das führt dazu, dass die Beschäftigten nie richtig zur Ruhe kommen. Dasselbe gilt für die Arbeits- und Pausenzeiten. Studien zeigen, dass Arbeitnehmende im Homeoffice im Durchschnitt weniger Pausen und mehr Überstunden machen. Dem sollte durch klar geregelte Vorgaben, wie z.B. einem Zeiterfassungssystem, entgegengewirkt werden.

Wie kann Digitalisierung gut umgesetzt werden?

Einer der wichtigsten Faktoren, um ein Unternehmen digitaler zu gestalten, ist, dass Führungskräfte vorangehen. Sie müssen das Team motivieren und dazu animieren, sich mit neuen digitalen Möglichkeiten auseinanderzusetzen. Das sollte allerdings schrittweise passieren, damit die Teammitglieder nicht überfordert sind. Um den Umgang mit neuen Technologien zu lernen, kann es von Vorteil sein, sich eine oder mehrere Personen aus dem Team zu suchen, die besonders wissbegierig sind und Spaß daran haben. Diese können dann als Fachkundige ihrem Team helfen und es unterstützen. Des Weiteren sollten alle Dinge rund um die Zusammenarbeit besprochen und die richtigen Tools zur Unterstützung genutzt werden.

Beitrag verfasst von Jana Hertz.

Titelbild: unsplash.com @ Conny Schneider