Eine Werkstatt einrichten: Tipps & Ideen für die perfekte Hobbywerkstatt
Falls Sie gerne heimwerken, dann wissen Sie, wie wichtig eine gut ausgestattete Werkstatt ist. Denn wenn der Arbeitsbereich optimal gestaltet ist und das passende Werkzeug und Material schnell zur Hand sind, erledigen sich die Arbeiten im Handumdrehen.
Doch wie genau sieht die perfekte Hobbywerkstatt aus? Was muss sie haben, welche Ergänzungen machen Sinn? Wie lässt sich so etwas im Keller, im Garten oder in der Garage realisieren? Wir haben für Sie eine Reihe nützlicher Informationen zusammengetragen, damit Sie für zukünftige Projekte gut gerüstet sind.
Keller, Garage oder Gartenschuppen? Darauf kommt es an
Wer als Heimwerker*in den Luxus hat, die Hobbywerkstatt in einem separaten Raum einrichten zu können, reichen
Aber letztendlich lässt sich in jedem Keller, Gartenhäuschen und vielen Garagen eine Werkstatt realisieren. Zentrales Element dabei ist ein stabiler, am besten verstellbarer Tisch, an dem Sie gut arbeiten und das wichtigste Werkzeug verstauen können. Darüber hinaus muss in jeder Werkstatt ausreichend Platz, Licht und Luft vorhanden sein.
Soviel Platz braucht eine gute Hobbywerkstatt
Der Platzbedarf hängt davon ab, wie Ihre Heimwerker-Projekte aussehen. Wenn Sie beispielsweise einen grünen Daumen haben und einen Platz brauchen, um Stecklinge zu setzen und Pflanzen umzutopfen, reichen wenige Quadratmeter. Ein Arbeitsplatz für Hobbygärtner lässt sich auf kleinstem Raum realisieren.
Anders sieht es aus, falls die Holzbearbeitung Ihre Leidenschaft ist und Sie große Werkstücke bearbeiten. In diesem Fall brauchen Sie nicht nur sehr viel mehr Platz, sondern sollten auch darauf achten, dass der Eingang zu Ihrer Werkstatt groß genug ist. Sonst bekommen Sie das Ergebnis Ihrer Mühen am Ende nicht durch die Tür.
Licht & Luft
Wer arbeitet, braucht ordentliches Licht. Tageslicht ist optimal, aber nicht immer möglich. Daher muss die Werkstattbeleuchtung für ausreichend Helligkeit, insbesondere im Arbeitsbereich sorgen.
Das Thema Luft ist ein Sicherheits- und Gesundheitsaspekt. Abgase von Maschinen oder Dämpfe von Lösungsmitteln usw. müssen schnell aus der Werkstatt entweichen können oder aber durch geeignete Maßnahmen, wie Lüfter, herausgeleitet werden.
Strom, Wasser, Heizung
Ein Stromanschluss darf in keiner Werkstatt fehlen. Achten Sie darauf, dass 220-V- Steckdosen in ausreichender Anzahl vorhanden sind. Auch ein Wasseranschluss ist praktisch, um Werkzeug und Hände zu säubern. Je nachdem wofür Sie Ihre Werkstatt nutzen, ist es wichtig, sie beheizen zu können. Geeignete Möglichkeiten sind der klassische Werkstattofen oder die immer beliebteren Infrarotheizungen.
Werkstatt einrichten, hier lauern Probleme
Weitere wichtige Faktoren beim Einrichten einer Werkstatt können Schallisolierung, Feuchtigkeitsschutz und Wärmedämmung sein.
Lärm
Wer im Hobbykeller bohrt, fräst und hämmert, sollte in Abhängigkeit von der Wohnsituation und aus Rücksicht auf seine Mitbewohner darüber nachdenken, Boden, Wände und Decke zu dämmen. Zum Beispiel mit Gipskartonwänden.
Feuchtigkeit
Besonders in Gartenhäusern ist Feuchtigkeit ein großes Thema. Ist es dauerhaft zu feucht, bildet sich gesundheitsschädlicher Schimmel, Werkzeuge verrosten und gelagertes Material wird unbrauchbar. Regelmäßige und ausreichende Frischluftzufuhr, Feuchtigkeitssperren, Lüftungsgitter oder Luftentfeuchter schaffen Abhilfe.
Kälte
Auch das Thema Wärmedämmung hängt davon ab, wofür Sie Ihre Werkstatt nutzen. Bei Minusgraden schnell einen Fahrradschlauch in der Garage zu flicken, funktioniert trotz kalter Hände. Wer jedoch das Schrauben am Auto zu seinem Hobby gemacht hat und Stunden in der beheizbaren Kfz-Werkstatt verbringt, ist froh über eine gute Dämmung und akzeptable Energiekosten.
Die richtigen Möbel für Ihre Werkstatt
Es ist gar nicht so einfach, die richtigen Werkstattmöbel zu finden. Je umfangreicher und vielseitiger Ihre Projekte sind, umso mehr Lager-, Stau-, Ablage-, Aufhängungs- und Aufbewahrungsmöglichkeiten benötigen Sie. Dazu zählen Regale, Schwerlastregale, Hochschränke, Hängeschränke, Hakenleisten, Boxen, Ständer, Rollwagen und vieles mehr.
Tipp: Bitte bedenken Sie, dass für die Lagerung von Gefahrstoffen spezielle Vorschriften gelten. Dinge wie scharfe Klingen oder Treibstoffe sind am besten in einem abschließbaren Schrank aufgehoben.
Um das jeweilige Projekt bestmöglich umsetzen zu können, muss alles schnell zur Hand sein. Baustoffe, Material, Geräte, Werkzeug – alles braucht seinen Platz. Doch zunächst brauchen Sie selbst einen gut zugänglichen, praktischen Arbeitsbereich.
Das A und O: ergonomisches Arbeiten
Das wichtigste Möbelstück in einer Werkstatt ist ein stabiler, möglichst höhenverstellbarer Tisch, an dem Sie stehen und sitzen können. Die Arbeitshöhe solcher Sitz-Steh-Tische lässt sich zwischen 65 cm und 125 cm einstellen. Das trägt wesentlich dazu bei, Rücken und Nacken zu schonen.
Wenn es ein elektrisch verstellbares Modell ist, können Sie die Arbeitshöhe per Knopfdruck innerhalb weniger Sekunden optimal an Ihre Körpergröße und die jeweilige Tätigkeit anpassen. Das sorgt für mehr Komfort und größere Produktivität. Denn beim Heimwerken lassen sich Tätigkeiten unterscheiden, die unterschiedliche Arbeitshöhen erfordern:
Feine und detailgenaue Arbeiten im Sitzen
Feinarbeiten, bei denen Feinmotorik und Detailgenauigkeit gefordert sind, wie Zeichnen, Löten oder die Aussaat winziger Samenkörner mithilfe einer Pinzette. Solche Arbeiten lassen sich am besten im Sitzen ausführen. Die Arbeitsplatte sollte dabei so eingestellt sein, dass Sie die Ellenbogen auf der Arbeitsplatte abstützen können. Das sorgt für maximale Stabilität und eine ruhige Hand.
Arbeiten, die Geschicklichkeit erfordern
Das sind in der Regel die häufigsten Arbeiten. Dazu zählen zum Beispiel die Bearbeitung und Montage von Werkstücken oder das Umtopfen von Pflanzen. Ob Sie dabei lieber sitzen oder stehen, entscheiden Sie. Doch die optimale Arbeitshöhe liegt in beiden Fällen etwa 15 cm unterhalb Ihres Ellenbogens.
Stehende Arbeiten mit hohem Kraftaufwand
Hämmern, Bohren, Sägen: Bei Arbeiten, die viel Kraft erfordern, ist es sinnvoll, die Arbeitsplatte niedriger einzustellen. Damit lässt sich die Körperkraft optimal einsetzen.
Ausstattungsmerkmale für den perfekten Werktisch
Eine Hobbywerkstatt muss nicht zwangsläufig einen ganzen Raum in Anspruch nehmen. Schon ein einzelner hochwertiger Werktisch kann mit der richtigen Ausstattung als Mini-Werkstatt fungieren.
Schubladen, gerne auch abschließbar
Eine sinnvolle Ergänzung zu einem höhenverstellbaren Tisch ist eine Schublade, in der Werkzeug oder Kleinteile wie Dübel, Schrauben und Nägel ihren Platz finden. Sie sollte fest mit dem Arbeitstisch verbunden und möglichst robust sein, um lange Zeit dem rauen Werkstattalltag zu trotzen. Eine zusätzliche abschließbare Schublade bietet sich an, wenn besonders wertvolle oder gefährliche Gegenstände vor Zugriff geschützt werden sollen.
Tischrollen für eine mobile Werkbank
Bewegliche Rollen machen einen Werktisch mobil. Damit können Sie Ihren kompletten Hobby-Arbeitsplatz für kleinere Arbeiten platzsparend in einer Nische platzieren. Wenn Sie aber auch einmal meterlange Bretter sägen müssen, rollen Sie ihn einfach in die Garage oder in den Garten.
Tipp: Achten Sie aus Sicherheitsgründen unbedingt auf hochwertige Bremsen an den Tischrollen. Ein stabiler Stand ist essenziell und vermeidet gefährliche Situationen.
Werkzeugaufbewahrung
Es gibt unzählige Möglichkeiten, Werkzeug aufzubewahren. Viele davon sind kostengünstig in Eigenregie realisierbar. In jedem Fall aber ist es praktisch, die wichtigsten Dinge direkt am Werktisch im Zugriff zu haben.
Hier bieten sich beispielsweise fest an den Tisch montierte Werkzeugständer mit Lochwandelementen an. Eine Lochwandlösung ist ein äußerst flexibles System, das Sie mithilfe unterschiedlichster Haken, Konsolen, Boxen usw. zu Ihrer ganz individuellen Werkzeugwand machen können.
Werkzeuge und Geräte, die in keiner Werkstatt fehlen dürfen
Welche Werkzeuge, Geräte und Maschinen Sie benötigen, ist abhängig von der Art Ihrer Heimwerker-Projekte. Sie sind so verschieden, dass eine eindeutige Empfehlung unmöglich ist. Dennoch gibt es für jeden Haushalt eine Reihe von Werkzeugen, die auf keinen Fall fehlen sollten. Damit lassen sich die gängigsten Instandsetzungs-, Bau- und Bastelaufgaben erledigen. Dazu zählen:
Handwerkzeuge
- Hammer
- Schrauben, Dübel, Nägel
- Schraubendreher-Set (unterschiedliche Größen und Bitarten)
- Zangen (Kombizange, Rohrzange)
- Handsägen (Fuchsschwanz für Holz, Puksäge für Metall)
- Feilen (Holz und Metall)
- Cutter-/Teppichmesser
- Wasserwaage
- Schraubstock, Schraubzwingen
- Maul- und Innensechskantschlüsseln-Set
- Pinsel-Set
- Spachtel
- Besen, Handfeger, Schaufel
Elektrowerkzeuge
- Schlagbohrmaschine
- Akkuschrauber
- Stichsäge
- Schwingschleifer
Arbeitsschutz
- Handschuhe, Schutzbrille, Atemschutz, Gehörschutz
Tipp: Falls Sie eine Werkzeug-Grundausstattung benötigen, sind vielleicht Komplett-Sets eine interessante Möglichkeit.
Sie werden schnell feststellen, dass Ihre Werkzeug- und Gerätesammlung mit jedem Projekt wächst. Denn eine zu gut ausgestattete Werkstatt gibt es eigentlich nicht.
Lassen Sie sich nicht beirren. Eine Werkstatt kann entsprechend Ihren ganz individuellen Heimwerker-Anforderungen Schritt für Schritt wachsen. Ein robuster, gut ausgestatteter Arbeitstisch als Herzstück Ihrer Hobbywerkstatt könnte dabei ein Anfang sein. Auf dieser Seite können Sie zum Beispiel Ihren ganz individuellen Liftor Werktisch konfigurieren.
Urhebender Autor: Redaktion Futura
Marlene ist seit 25 Jahren Fotografin und Künstlerin. Ihre Leidenschaft für Sprachen und interkulturelle Kommunikation entwickelte sie durch internationale fotojournalistische Arbeiten. Heute nutzt sie ihre weitreichende Erfahrung auch als Korrekturleserin und übersetzt journalistische Artikel vom Französischen ins Deutsche. Marlene stellt sicher, dass jeder Text seine Authentizität bewahrt und an die sprachlichen sowie kulturellen Besonderheiten des deutschsprachigen Publikums angepasst wird.