Zweiter Weltkrieg: Was passierte an der Westfront nach dem Überfall auf Polen?

Am 3. September 1939 erklärten Frankreich und das Vereinigte Königreich Deutschland nach dem Überfall auf Polen den Krieg. Bis zum Einmarsch in Belgien, den Niederlanden und Frankreich am 10. Mai 1940 fanden jedoch keine größeren Schlachten in Westeuropa statt. Diese Zeit wird als „falscher Krieg“ bezeichnet.

Traumatisiert durch den Ersten Weltkrieg, erwartete der französische Generalstab erneut Grabenkämpfe gegen Deutschland. Deswegen ließ er die Maginot-Linie (benannt nach dem Kriegsminister von 1929 bis 1932, André Maginot) bauen, um sich zu verteidigen.

Ein „falscher Krieg“ hinter der Maginot-Linie

Es handelt sich um ein komplexes System von befestigten Linien, das dazu dient, sich selbst zu schützen. Auf dieser Linie warten die französischen Soldaten auf einen hypothetischen deutschen Angriff. Monatelang waren sie dort stationiert, ohne dass etwas passierte. Die Deutschen haben auch ihre Maginot-Linie, genannt Siegfried-Linie.

Ein „falscher Krieg“, mit wenigen oder keinen Opfern, der zum echten Krieg wird

Während des „falschen Krieges“ waren nur Opfer bei Aufklärungs- oder Luftangriffen zu beklagen. Ihre Zahl liegt in der Größenordnung von 1.500 Toten in beiden Lagern.

Am 10. Mai 1940 beschloss Deutschland, die belgische und niederländische Neutralität zu verletzen, um in Frankreich einzudringen. Es ist war ein echter Blitzkrieg. Am 28. Mai wurde Belgien erobert. Am 22. Juni waren die französischen Truppen an der Reihe, sich zu ergeben. Marschall Pétain unterzeichnete daraufhin den Waffenstillstand.

Der Ursprung des Ausdrucks „falscher Krieg

Der Ausdruck „falscher Krieg“ geht auf den Journalisten Roland Dorgelès (1885-1973) zurück. Der Begriff stammt wahrscheinlich aus einer Fehlübersetzung des englischen Ausdrucks „phoney war“ in „falscher Krieg“.

Urhebender Autor: Redaktion Futura