Wie fand Napoleon Bonaparte seinen Tod?

Der Tod von Napoleon Bonaparte trat am 5. Mai 1821 ein. Aber woran starb der Kaiser? An einem Magengeschwür, an Magenkrebs oder an einer Arsenvergiftung? Auf der Insel St. Helena verschlechterte sich die körperliche und seelische Gesundheit des Kaisers in den sechs Jahren seiner Gefangenschaft stetig.

Der Tod von Napoleon Bonaparte am 5. Mai 1821

Napoleon I. starb am 5. Mai 1821 auf St. Helena an den Komplikationen eines Magengeschwürs, offiziell an Magenkrebs, der möglicherweise durch eine Arsenvergiftung verschlimmert worden war. Am 9. Mai auf der Insel beigesetzt, wurde der Leichnam des Kaisers 1840 auf Befehl von König Louis-Philippe I. offiziell nach Frankreich in den Invalidendom in Paris überführt. Die genauen Umstände und Ursachen seines Todes sind bis heute ungeklärt. Zwischen Legenden und wissenschaftlichen Kontroversen müssen auch die strengen Haftbedingungen berücksichtigt werden, die für Napoleon auf St. Helena galten.

Sie passten überhaupt nicht zum temperamentvollen Charakter des Kaisers, dessen Stimmung allmählich zusammenbrach. Es steht aber fest, dass Napoleon Bonaparte sich die Zeit nahm, am 15. April 1821 sein Testament zu verfassen, bevor er am 5. Mai 1821 in Agonie verfiel und starb.

Polemik über den Tod von Napoleon Bonaparte

Der Tod Napoleons I. auf St. Helena steht nicht ohne Zusammenhang mit seinen seit 1805 anhaltenden Magenschmerzen. Es scheint, dass sein Vater, Charles Bonaparte, selbst an Magenkrebs gestorben war. Dennoch entbrannte die Polemik, sobald der Leichnam des Kaisers obduziert worden war. Sein Leibarzt François Antommarchi verfasste innerhalb weniger Monate drei verschiedene Protokolle, die zudem im Widerspruch zu den Beschreibungen von Angehörigen standen, die zum Zeitpunkt des Todes anwesend waren.

Was die These der Arsenvergiftung angeht, so bestätigen zwar neuere wissenschaftliche Erkenntnisse das Vorhandensein von Arsen im Körper des Kaisers, doch weiß man heute, dass diese Substanz in der damaligen Ernährung häufig vorkam. Die offizielle Version von Hudson Lowe, dem Gouverneur der Insel, geht von Magenkrebs aus.

Gut zu wissen

Zur These der Arsenvergiftung: Cipriani, ein Jugendfreund und Butler Napoleons, soll selbst einige Zeit vor dem Kaiser an einer Arsenvergiftung gestorben sein. Als Ciprianis Leichnam zur Autopsie gehoben wurde, war sein Grab jedoch leer.

In seinen letzten Tagen, in denen Napoleon bereits seit mehreren Wochen bettlägerig war, klagte er ab dem 1. Mai über starke Schmerzen. Am 4. Mai wurde ihm eine Dosis Calomel verabreicht, das seine Schmerzen lindern sollte. Er fiel jedoch in ein Koma und starb am nächsten Tag.

Urhebender Autor: Redaktion Futura