Wie entstehen Erdbeben? Eine Definition
Die Erdkruste besteht aus mehreren großen Platten, die sich relativ zueinander bewegen: Einige driften auseinander, andere konvergieren und wieder andere schieben sich zusammen. Etwa 90 % aller Erdbeben treten in der Nähe der Grenzen dieser Platten auf.
Ein Erdbeben oder Erdstoß macht sich an der Erdoberfläche durch Erschütterungen des Bodens bemerkbar. Es entsteht durch das Aufbrechen des Gesteins in der Tiefe. Dieses Aufbrechen wird durch eine große Energiemenge verursacht. Sie wird freigesetzt, indem Verwerfungen entstehen oder wieder aufbrechen, wenn der Schwellenwert für ein mechanisches Aufbrechen des Gesteins erreicht ist.
Mit anderen Worten: Die Platten der Erdkruste reiben aneinander, wenn sie sich bewegen. Dadurch entstehen Spannungen, die zum Aufbrechen von Gestein in der Tiefe führen und so Erdbeben auslösen.
Der seismische Zyklus in Kürze
Während sich die tektonischen Platten in der Tiefe regelmäßig um einige Millimeter bis Zentimeter pro Jahr bewegen, ist diese Bewegung im oberen Teil der Erdkruste (die ersten 30 Kilometer) nicht kontinuierlich. Verwerfungen können über lange Zeiträume blockiert bleiben, während die gleichmäßige Bewegung der Platten (Konvergenz oder Divergenz) weitergeht.
Der Bereich der blockierten Verwerfung verformt sich allmählich (langsame elastische Verformung) und speichert dabei Energie, bis er schließlich plötzlich nachgibt.
Urhebender Autor: Redaktion Futura
Marlene ist seit 25 Jahren Fotografin und Künstlerin. Ihre Leidenschaft für Sprachen und interkulturelle Kommunikation entwickelte sie durch internationale fotojournalistische Arbeiten. Heute nutzt sie ihre weitreichende Erfahrung auch als Korrekturleserin und übersetzt journalistische Artikel vom Französischen ins Deutsche. Marlene stellt sicher, dass jeder Text seine Authentizität bewahrt und an die sprachlichen sowie kulturellen Besonderheiten des deutschsprachigen Publikums angepasst wird.