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Wie baut man eigentlich Cannabis-Pflanzen an?

Seit dem 1. April ist der Anbau der Cannabispflanze unter bestimmten Bedingungen legal. Erwachsene dürfen bis zu drei Cannabispflanzen gleichzeitig anbauen. Doch wie funktioniert das überhaupt und worauf müssen Sie unbedingt achten?

Welche Sorte ist die Richtige?

Als Privatperson dürfen Sie maximal bis zu drei weibliche Cannabis-Pflanzen anbauen. Weiblich deshalb betont, weil der THC-Gehalt höher ist als bei männlichen Exemplaren. Um später THC-haltige Hanfblüten zu bekommen, eignen sich zwei Gattungen ganz besonders. Zum einen Cannabis Indica, zum anderen Cannabis Sativa. Cannabis ruderalis, die dritte Gattung im Bunde, ist eher für ihre Hartnäckigkeit bei schlechten Bedingungen bekannt und produziert weniger THC. Unter den zwei infrage kommenden Gattungen befinden sich wiederum hunderte Sorten. Cannabis Stecklinge sind einsteigerfreundlicher als THC Samen, da diese die anspruchsvolle Keimphase bereits hinter sich haben. Sich genauer mit den Sorten zu beschäftigen, macht durchaus Sinn. Das Endprodukt schmeckt anders und die Wirkung auf den Körper fällt unterschiedlich aus.

Wie anspruchsvoll ist die Aufzucht?

Ganz einfach ist die Aufzucht einer Cannabis-Pflanze nicht. Wer sich statt für einen Cannabis Steckling für THC Samen entscheidet, sollte diese vor dem Einsetzen zunächst zum Keimen bringen. Dazu den THC Samen in ein stets angefeuchtetes Wattepad oder Papiertuch legen und diese bei Raumtemperatur in ein geschlossenes Gefäß legen. Keimen die Samen, was nach wenigen Tagen der Fall sein sollte, können Sie sie leicht mit Erde bedeckt in einen Anzuchttopf legen. Entwickeln sich die ersten Blätter, können Sie die Pflanze in einen passenden „Growschrank“ geben, der speziell für die Züchtung in Innenräumen ausgelegt ist. Diese regulieren Beleuchtung, Luftfeuchtigkeit, Temperatur und vieles mehr. Diese Schränke nehmen ihnen dank der sich darin befindlichen Technik viel Arbeit ab. Schwieriger ist die Aufzucht im Freien. Dann müssen Sie sich um alles selbst kümmern. Grundsätzlich ist der Anbau unter freiem Himmel möglich. Als Faustregel können Sie sich merken: Wo sich Tomatenpflanzen anbauen lassen, dort lassen sich auch Cannabis-Pflanzen anbauen. Einen großen Nachteil hat der Anbau im Freien. Die Cannabisblüten lassen sich nur einmal im Jahr ernten, weil das Wetter in Deutschland nicht mehr hergibt. Für gelegentlichen Konsum reicht das allerdings aus. Als sogenannte Starkzehrer benötigt Hanf eine Menge Nährstoffe. Viel Phosphor, Kalium und Stickstoff sind also nötig, damit die Pflanze gut gedeihen kann. Das bedeutet, dass Sie den Boden gut düngen und feucht halten sollten.

Dann können Sie ernten

Die Ernte ist für Anfänger noch einmal eine kleine Herausforderung. Das beginnt bereits bei der Feststellung, wann die Pflanze überhaupt erntereif ist. Üblicherweise lässt sich der Zeitpunkt mit den Angaben des Lieferanten gut einschätzen. Dabei variieren die Blütezeiten zwischen sieben und ganz selten auch 24 Wochen – je nach Sorte. Wichtigstes Merkmal einer erntereifen Pflanze sind die haarähnlichen Trichome. Im Idealfall wirken etwa 70 Prozent der Trichome milchig, während der Rest relativ durchsichtig oder bernsteinfarben erscheint. Sind gleichzeitig viele Stempel rot bis bräunlich und die Blätter beginnen sich gelb zu verfärben, stehen die Zeichen gut.

Schonend trocknen lassen

Sie können die Pflanzen abschneiden und bei einer Luftfeuchtigkeit von etwa 60 Prozent langsam über ein bis zwei Wochen trocknen. Die weitere Reifezeit über etwa einen Monat verbringen die Pflanzen am besten in einem Einmachglas.

 

Titelbild:© Nicky – Pixabay.com

 

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Marlene

Marlene ist seit 25 Jahren Fotografin und Künstlerin. Ihre Leidenschaft für Sprachen und interkulturelle Kommunikation entwickelte sie durch internationale fotojournalistische Arbeiten. Heute nutzt sie ihre weitreichende Erfahrung auch als Korrekturleserin und übersetzt journalistische Artikel vom Französischen ins Deutsche. Marlene stellt sicher, dass jeder Text seine Authentizität bewahrt und an die sprachlichen sowie kulturellen Besonderheiten des deutschsprachigen Publikums angepasst wird.

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