Was genau ist die Evolutionstheorie? Eine Definition

Die Evolutionstheorie erklärt die Vielfalt der in der Natur vorkommenden Lebensformen, indem sie davon ausgeht, dass sich jede lebende Art im Laufe der Generationen sowohl morphologisch als auch genetisch verändert. So kann die Evolution zur Entstehung neuer Arten führen. Verwendet wurde der Begriff das erste Mal 1859 von Charles Darwin.

Trotz ihres Namens handelt es sich nicht um eine Theorie und damit um eine Hypothese, sondern um ein Konzept, das heute wissenschaftlich etabliert ist.

Eine Evolutionstheorie, aber mehrere Modelle

Im Laufe der Geschichte sind verschiedene Modelle entstanden, um die Entwicklung der Arten zu erklären. Die wichtigsten sind:

• der Transformismus von Jean-Baptiste Lamarck, der besagt, dass sich die Organismen an ihre Umwelt anpassen
• der Evolutionismus von Charles Darwin, der argumentiert, dass die Evolution durch natürliche Selektion erfolgt. Mit anderen Worten: Es sind die Organismen, die durch neue Mutationen am besten an ihre Umwelt angepasst sind, die überleben und ihre Gene weitergeben
• Neodarwinismus, der das Konzept der natürlichen Selektion beibehält, aber zusätzlich festlegt, dass die Evolution graduell verläuft und dass evolutionäre Veränderungen durch Mutationen entweder vom Typ Anagenese (eine neue Linie ersetzt eine alte) oder vom Typ Kladogenese (zwei neue Linien spalten sich von einer Ahnenlinie ab) sind
• Die punktuellen Gleichgewichte von Stephen Jay Gould und Niles Eldredge unterscheiden sich nur in einem Punkt vom vorherigen Modell: Die Arten würden sich in punktuellen Perioden entwickeln, die durch stagnierende Perioden voneinander getrennt sind, und nicht in einer graduellen Weise

Urhebender Autor: Par Quentin Mauguit